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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

infrastrukturellen Investitionen. Durch das Ziel <strong>der</strong> Etablierung Lissabons <strong>als</strong><br />

eine Hauptstadt innerhalb <strong>der</strong> Europäischen Union, wurden die nötigen<br />

finanziellen <strong>und</strong> institutionellen Investitionen beschleunigt.<br />

Das EXPO-Projekt verfolgt <strong>als</strong> Großereignis <strong>und</strong> <strong>als</strong> Projekt des<br />

großmaßstäblichen Infrastrukturausbaus die traditionelle Logik <strong>der</strong><br />

nationalen Mo<strong>der</strong>nisierung des portugiesischen Landes via Lissabon. Die<br />

städtebauliche Intervention „EXPO Urbe“ dagegen sieht ihre Zielsetzung<br />

stärker aus einer regionalen bzw. strukturellen Perspektive: Zum einen liegt<br />

das Projektgebiet im über lange Zeit marginalisierten Osten <strong>der</strong> Stadt <strong>und</strong><br />

soll durch den massiven Infrastrukturausbau aufgewertet werden. Zum<br />

an<strong>der</strong>en handelt es sich bei <strong>der</strong> Bebauung um den ersten Versuch,<br />

großflächige städtische Nutzung an den Tejo-Ufer zu bringen, <strong>als</strong>o Lissabons<br />

„Return to the River“ voranzutreiben.<br />

Organisation<br />

Nachdem <strong>der</strong> Standort des Projektes festgelegt wurde, entwickelten sich die<br />

Arbeiten parallel in verschiedene Richtungen. Vier Arbeitsbereiche waren von<br />

großer Bedeutung: 47<br />

• Erstellung des administrativen sowie des rechtlichen Rahmenwerks<br />

• Erstellung eines städtebaulichen Plans sowie eines Ausstellungsplans<br />

mit entsprechendem Planungsrahmenwerk <strong>und</strong> finanziellem Programm<br />

• Vorbereitung des Standortes auf die Weltausstellung (Kaufverträge,<br />

Enteignungen, Verhandlungen)<br />

• Funktionelle Integration durch Straßen- <strong>und</strong> weitere Transportsysteme<br />

Im März 1993 gründete die portugiesische Regierung eine spezielle<br />

„Gesellschaft“, die Parque EXPO 98 SA. Ihre Aufgaben waren die Kontrolle<br />

<strong>und</strong> die Administration des Projektes. Parque Expo 98 SA verfügt über<br />

beson<strong>der</strong>e Kompetenzen <strong>und</strong> wird von <strong>der</strong> portugiesischen Regierung<br />

unterstützt. Das Kapital <strong>der</strong> Parque Expo 98 SA besteht zur Gänze aus<br />

öffentlichen Mitteln, hauptsächliche Anteilbesitzer sind <strong>der</strong> Staat <strong>und</strong> die<br />

Stadtverwaltungen (Gemeinden) Lisboa <strong>und</strong> Loures.<br />

Parque Expo 98 SA ihrerseits ist im Besitz von Mehrheitsanteilen von sechs<br />

an<strong>der</strong>en Gesellschaften, die zur Führung des Immobilienprojekts, <strong>der</strong> EXPO<br />

Urbe, <strong>der</strong> Ausstellung <strong>und</strong> zur Führung einiger Anlagen nach <strong>der</strong><br />

Weltausstellung gegründet sind. Geplant ist die Auflösung <strong>der</strong> Beteiligung<br />

von Parque Expo 98 SA an diesen Gesellschaften nach <strong>der</strong> Weltausstellung,<br />

ihre Besitzerstruktur soll sich hiermit än<strong>der</strong>n.<br />

47 Cabral, Rato, Reis, (Case Study 1)<br />

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