grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung
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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />
Projekt 3 2001/02<br />
vereinbar. Die Stellvertreter <strong>der</strong> Stadt verlieren somit oft den politischen<br />
Handlungsspielraum <strong>der</strong> Wahl zwischen <strong>der</strong> Verfolgung von Zielen <strong>der</strong><br />
Nivellierungsstrategie, die eine Verbesserung <strong>der</strong> Wählerloyalität mit sich<br />
bringen, <strong>und</strong> Zielen <strong>der</strong> Exklusivitätsstrategie, die wie<strong>der</strong>um zu einer<br />
Erhöhung des Budgetrückflusses führen.<br />
Um langfristig <strong>als</strong> Stadt „überleben“ zu können ist ein sinnvoller Ausgleich<br />
von Exklusivitätsstrategie (ökonomische Positionierung über den Wettbewerb<br />
nach außen) <strong>und</strong> Nivellierungsstrategie (langfristiger Disparitätenabbau nach<br />
innen) notwendig.<br />
2.1.3. Trends <strong>und</strong> Entwicklungsrichtungen in Städten<br />
Ökonomische Trends<br />
• Mobilität von Arbeit <strong>und</strong> Kapital<br />
• Unternehmen sind nicht mehr so stark an einen bestimmten Standort<br />
geb<strong>und</strong>en (Standortunabhängigkeit)<br />
• Spezifische (historische) Unterschiede sind kaum noch bedeutsam<br />
(„Machtposition“ <strong>der</strong> Stadt geht verloren)<br />
• Standort selbst ist nicht mehr so bedeutend, entscheiden<strong>der</strong> sind<br />
Netzwerke von Informationen, Kontakten <strong>und</strong> Kooperationen<br />
• Übergang von <strong>der</strong> Agrar- über die Industriegesellschaft zur Dienstleistungsgesellschaft<br />
(vor allem Wachstum des Dienstleistungssektors)<br />
• Internationale Arbeitsteilung (Dienstleistungsstädte, Industriestädte,<br />
Städte mit Schattenwirtschaft)<br />
• Globale Vernetzung: Globalisierung <strong>und</strong> Internationalisierung <strong>der</strong><br />
Wirtschaft <strong>und</strong> des Wettbewerbs<br />
• Wettbewerb verlagert sich immer mehr von Stadt-Umland zu Stadt-<br />
Stadt<br />
• Immer größer werdende Konkurrenz <strong>und</strong> Budgetknappheit führt zur<br />
Konzentration auf innovative Großprojekte, um im internationalen<br />
Wettbewerb „mithalten zu können“ (Exklusivitätsstrategie-Problem)<br />
Raumstrukturelle Trends<br />
• Fortschreitende Mischnutzung von Wohnen – Arbeiten – Freizeit<br />
• Verstärktes Stattfinden von differenzierenden/fragmentierenden<br />
Prozessen (Citybildung, Slumbildung, Nebenzentren)<br />
• Abkehr vom Image <strong>der</strong> „rauchenden Schlote“ (Industrieimage WAR<br />
einmal etwas beson<strong>der</strong>es)<br />
• Trend zu „begehbarer Stadt“ (Verkehrsberuhigung)<br />
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