grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung
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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />
Projekt 3 2001/02<br />
Somit soll eine Transformation von <strong>der</strong> industriellen zur kulturell-urbanen<br />
Nutzung stattfinden. Das Projekt unter dem Namen 22@bcn wird von einer<br />
eigens für diese Aufgabe gegründeten Gesellschaft innerhalb <strong>der</strong><br />
Stadtverwaltung durchgeführt. Es geht dabei um die Transformation eines<br />
198 ha großes Are<strong>als</strong> mit 117 Cerda-Blöcken.<br />
Die Bezeichnung 22a steht in den städtebaulichen Plänen Barcelonas für<br />
Industriegebiete. Unter <strong>der</strong> Marke 22@ soll nun dieser in den alten Plänen<br />
vorwiegend <strong>als</strong> Industriezone definierte Bereich neue Klassifikationen<br />
zugewiesen bekommen. Folgende Nutzungen sollen in dem Projektgebiet in<br />
Zukunft koexistieren:<br />
• Industrie<br />
• Office/Büro<br />
• Housing/Wohnbau unter bestimmten Voraussetzungen<br />
• Kommerzielle Einrichtungen<br />
• Residenzielle Wohneinheiten<br />
• Öffentliche Anlagen<br />
Im Rahmen dieser Transformation sollen einerseits adäquate<br />
Infrastruktureinrichtungen installiert werden, welche aus diesem vorm<strong>als</strong><br />
nicht ausreichend erschlossenen Gebiet ein en Standort für Dienstleister<br />
produzieren sollen, an<strong>der</strong>erseits bis zu 50% mehr Bebauung pro<br />
Flächeneinheit zugelassen werden, um hier eine möglichst hohe urbane<br />
Konzentration zu erreichen. Die Regelungen sollen private Investoren<br />
anlocken. Durch sanfte Vorgaben sollen für sie Nutzungsmöglichkeiten<br />
erweitert werden. Durch die vorgesehenen Maßnahmen soll in den nächsten<br />
20 Jahren 3.200.000 m² neuer Nutzungsraum <strong>und</strong> 4000 Wohneinheiten<br />
nach sozialen Schemen errichtet werden. Hierzu sollen 100.000 bis 130.000<br />
neue Arbeitsplätze geschaffen werden.<br />
Das Projekt kostet mit allen dazugehörenden Planungsschritten innerhalb<br />
sowie außerhalb des Planungsgebiets insgesamt über 320 Millionen EUR (55<br />
Milliarden ESP), von <strong>der</strong> ungefähr die Hälfte durch die öffentliche Hand zu<br />
investieren ist.<br />
Die Vorstellung dieses nächsten Großprojektes, dessen Realisierung<br />
sicherlich einige Zeit beanspruchen wird, würde den Rahmen dieses Berichts<br />
sprengen. Daher möchte ich an dieser Stelle für interessierte Leser auf die<br />
folgende Link hinweisen: http://www.bcn.es/22@bcn/<br />
Schlussfolgerungen, Kritik<br />
Die olympischen Spiele brachten <strong>der</strong> Stadt eine neue Infrastruktur, die<br />
Öffnung zum Meer durch das Vila Olimpica <strong>und</strong> den olympischen Hafen mit<br />
<strong>der</strong> Hafenpromenade, sowie die Ronda Litoral <strong>und</strong> Ronda del Dalt, wodurch<br />
<strong>der</strong> innenstädtische Verkehr beruhigt wurde.<br />
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