grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung
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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />
Projekt 3 2001/02<br />
in die Infrastruktur <strong>und</strong> die Vermarktung in Verbindung mit einer intensiven<br />
Werbekampagne haben dem Erfolg beigetragen.<br />
Stichwort “Strategieplan I”, “Strategieplan 2000“,<br />
Strategieplan III”<br />
Ein weiterer Gr<strong>und</strong> des Erfolgs war das langfristige Denken <strong>der</strong> Barcelonaer.<br />
In diesem Zusammenhang wurde unter <strong>der</strong> Mitwirkung <strong>der</strong> Handelskammer,<br />
<strong>der</strong> Hafenbehörde, <strong>der</strong> Handelsmesse, <strong>der</strong> Free Zone, <strong>der</strong> Wirtschafts- <strong>und</strong><br />
Businessverbände sowie <strong>der</strong> Universitäten <strong>der</strong> “Strategieplan I” vorgestellt.<br />
Der Plan wurde 1991 fertiggestellt <strong>und</strong> beschäftigte sich mit <strong>der</strong> Frage “Was<br />
passiert nun nach den Spielen?”<br />
Das Hauptziel war Barcelona <strong>als</strong> eine sozial balancierte europäische<br />
Metropole mit mediterranen Wurzeln zu positionieren. Es wurden drei<br />
strategische Richtungen herausselektiert: 39<br />
• Barcelona <strong>als</strong> eine führende Metropole (das bedeutet Erweiterung von<br />
Infrastruktur <strong>und</strong> Kommunikationssystemen <strong>und</strong> neue zentrale Räume)<br />
• Erhöhung <strong>der</strong> Lebensqualität (Umwelt, Bildung, soziale Programme)<br />
• För<strong>der</strong>ung von Industrie <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
Um bereits vorgestellten globalen Konzepten mit an<strong>der</strong>en europäischen<br />
Städten im Wettbewerb um Wirtschaftsaktivitäten stehen zu können, för<strong>der</strong>t<br />
die Stadt die Entwicklung von Infrastruktur- <strong>und</strong><br />
Telekommunikationseinrichtungen sowie von logistischen Systemen. Es wird<br />
in die Stadterneuerungsgebiete im Bereich <strong>der</strong> Altstadt investiert, um hier<br />
den Degradierungsprozess zu stoppen. Es werden neue zentrale Räume mit<br />
Wohnungen, Büroräumen; Einzelhandelseinrichtungen geschaffen. Diese<br />
neuen Zentren reduzieren einerseits Verkehrsprobleme <strong>und</strong> führen<br />
an<strong>der</strong>erseits zu neuer Wertbildung auf dem Immobilienmarkt. Weiters<br />
versucht die Stadt im Allgemeinen die qualität von Dienstleistungen zu<br />
verbessern <strong>und</strong> stellt für eigene Dienste Richtlinien <strong>und</strong> Standards auf <strong>und</strong><br />
för<strong>der</strong>t Evaluierungsprozesse.<br />
Auf den ersten Strategieplan folgte im Jahr 1994 <strong>der</strong> “Strategieplan 2000”,<br />
welcher mehr wirtschaftliche Aspekte beinhaltet <strong>und</strong> Barcelona <strong>als</strong> Standort<br />
im Südwesten Europas zu definieren versucht. Zu diesem Zweck werden fünf<br />
Strategien deklariert.<br />
“Strategieplan 2000” wurde Ende des Jahrtausands vom “Strategieplan III”<br />
abgelöst. Dieser Plan bildet die Basis für Gedanken <strong>der</strong> Stadtherren<br />
bezüglich <strong>der</strong> Fortsetzung <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Stadt. Der Plan beinhaltet<br />
eine Perspektive für die Jahre 1999 bis 2005 <strong>und</strong> entstand wie<strong>der</strong>um durch<br />
das “Komitee für wirtschaftlicher <strong>und</strong> sozialer Strategieplan von Barcelona”,<br />
dem alle bedeutenden Institutionen <strong>der</strong> Stadt angehören. Der Plan<br />
beinhaltet eine “Mission”, fünf strategische Richtungen <strong>und</strong> sämtliche<br />
39 http://www.bcn2000.es/index_eng.html<br />
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