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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

• Optimierung des ökonomischen sowie sozialen Nutzen <strong>der</strong> Investition in<br />

diese Anlagen durch wirtschaftlichen Betrieb unter den Aspekten <strong>der</strong><br />

sozialen Wirtschaftlichkeit <strong>und</strong> <strong>der</strong> wirtschaftlichen Rentabilität<br />

Zu den Arbeitsmethoden des Unternehmens gehört <strong>der</strong> Informations- <strong>und</strong><br />

Erfahrungsaustausch mit ähnlichen Gesellschaften (Wembley, Paris Bercy,<br />

Stockholm) in europäischen <strong>und</strong> amerikanischen Städten durch<br />

Netzwerkbildung. In den Anlagen finden Sportveranstaltungen, Konzerte,<br />

Handelsmessen, Opernabende <strong>und</strong> politische K<strong>und</strong>gebungen statt. Zwischen<br />

1988 <strong>und</strong> 1992 wurden insgesamt 500 Veranstaltungen durchgeführt, die<br />

von 35 Millionen Personen besucht wurden, ein Nettogewinn von 4 Millionen<br />

USD war das Ergebnis. Die Verwaltung dieses Unternehmens ist klein <strong>und</strong><br />

hocheffizient, die Mitarbeiterzahl beträgt nur 50 (Vergleich: in München<br />

280). Die Führung stammt sowohl aus <strong>der</strong> Privatwirtschaft <strong>als</strong> auch aus <strong>der</strong><br />

Ajuntament.<br />

Städtische Entwicklung, Wohnbau <strong>und</strong> Immobilienmarkt<br />

Die Zuge <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong> Olympischen Spiele wurden vier gr<strong>und</strong>legende<br />

Ziele bezüglich <strong>der</strong> räumlichen Entwicklung <strong>der</strong> Stadt verfolgt:<br />

• Die städtische Entwicklung zum Meer hin auszurichten, denn die frühere<br />

Stadterweiterung war zu den Bergen hin erfolgt<br />

• Vollendung des ringförmigen Straßensystems <strong>und</strong> Ausbau des<br />

Straßennetzes<br />

• Ausweitung <strong>der</strong> Dienstleistungsstandorte vom Standzentrum zur<br />

Peripherie durch die Schaffung „neuer zentraler Gebiete“ (Arees de<br />

nova centralitat)<br />

• Integration <strong>der</strong> städtischen Umstrukturierung in die traditionelle Gestalt<br />

<strong>der</strong> Stadt<br />

Alle diese Ziele ergänzen einan<strong>der</strong>. Um sie zu realisieren, wurden die<br />

olympischen Spiele auf vier Orte in <strong>der</strong> Stadt verteilt: nördlich <strong>der</strong> alten<br />

Hafenanlagen, wo das olympische Dorf „Vila Olimpica“ entstand, das Vall<br />

d’Hebron, im Nordosten, <strong>der</strong> Berg Montjuic, wo <strong>der</strong> olympische Ring mit den<br />

wichtigsten Sportanlagen entstand, <strong>und</strong> Diagonal im Westen in <strong>der</strong> Nähe des<br />

Universitätsgeländes. Durch die ausgebauten Ringstraßen, <strong>als</strong> Projekte<br />

großen Maßstabs fungieren, wurden diese Orte miteinan<strong>der</strong> verb<strong>und</strong>en.<br />

Die Planung <strong>und</strong> <strong>der</strong> Standort des Olympischen Dorfes hatten starke<br />

Auswirkungen für die städtische Entwicklung. Es handelt sich hierbei um ein<br />

neues Viertel zwischen dem Stadtzentrum <strong>und</strong> dem Wasser, welches für<br />

Wohnungen, Einzelhandels- <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Gemeinschaftseinrichtungen Platz<br />

bietet. Das Viertel wurde vor dem Projekt von verfallenen Lagerhallen sowie<br />

alten Industrieanlagen dominiert <strong>und</strong> war <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> Prostitution <strong>und</strong> des<br />

Drogenhandels. Mit dem Bau des olympischen Dorfes, dem Abbruch <strong>der</strong><br />

Eisenbahnlinie <strong>und</strong> die Restaurierung des alten Hafens wurde das<br />

Erscheinungsbild <strong>der</strong> Meerseite verän<strong>der</strong>t.<br />

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