grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

Großprojekte als Instrument der Stadtentwicklungspolitik
Projekt 3 2001/02
26 Garcia, S.264
27 Brunet, 1995
öffentlichen Gesellschaften AOMSA, VOSA und IMPUSA und war somit im
Besitz ihres gesamten Kapitals.
AOMSA (Anella Olimpica de Montjuic, S.A.) wurde 1985 gegründet und mit
der Entwicklung der großen Sportanlagen betraut. VOSA (Vila Olimpica, S.A.)
wurde ebenfalls 1985 mit öffentlichem Kapital gegründet, um die
Erneuerung der Meerseite sowie die Errichtung des Olympischen Dorfes
voranzutreiben. Im Zuge der Projektentwicklung beteiligten sich dann 1989
private Unternehmen an VOSA und bildeten NISA (Nova Icaria, S.A.) zur
Vermarktung des Olympischen Dorfes. 1987 wurde von der Stadt als dritte
Gesellschaft die IMPUSA (Institut Municipal de Promocio Urbanistica, S.A.)
gegründet, die verschiedene Projekte in der ganzen Stadt ausführen sollte. 26
Viele der Bauprojekte standen nicht im direkten Zusammenhang mit den
olympischen Spielen und sollten auch nach den Spielen der Stadt zur
Verfügung stehen. In diesem Sinne betrugen die direkten Investitionen für
Projekte im Zeitraum von 1986 bis 1993 insgesamt 8012 Millionen USD.
61,5% dieser Summe wurde für „zivile“ Projekte (technische Infrastruktur)
aufgewendet, der Rest stand für andere Konstruktionsprojekte zur
Verfügung. Dieses Ergebnis bestätigt einen Schlüsselaspekt der
Investitionstätigkeit, nämlich ihren strukturellen Effekt auf die Stadt, wobei
die meisten Effekte als langfristig eingestuft werden sollen. 27 Folgende
Projektkategorien können ihrer Bedeutung entsprechend aufgelistet werden:
• Straßen- und Transportinfrastruktur
• Wohnbau, Offices und kommerzielle Räumlichkeiten
• Telekommunikationssysteme und Dienstleistungen
• Hoteleinrichtungen
• Sporteinrichtungen
• Umweltinfrastruktur
Die Konstruktion der Ringstraßen von Barcelona, die Öffnung der Stadt zum
Meer durch die Konstruktion des olympischen Dorfs, die Schaffung neuer
Zentren und die olympischen Zonen von Montjuic, Diagonal und Vall
d´Hebron sind die bedeutendsten Projekte. Hierbei betrug der Anteil der
Projekte für Sportinfrastruktur und -einrichtungen nur 9,1% der gesamten
olympischen Investitionen, was den Ausmaß der Gesamtinvestitionen
deutlich zeigt, welcher der größte Effekt der Spiele für die Stadt war.
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