24.11.2012 Aufrufe

grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

So entdeckte <strong>der</strong> Bürgermeister von Barcelona im Jahr 1982 einen alten,<br />

nicht erfüllten Wunsch <strong>der</strong> Stadt wie<strong>der</strong>: Barcelona <strong>als</strong> die Stadt <strong>der</strong><br />

Olympischen Spiele. Sie sollten im Restrukturierungsprozess <strong>der</strong> Stadt, <strong>der</strong><br />

nach Francos Tod Ende <strong>der</strong> 70er begann, eine Katalysatorrolle übernehmen<br />

<strong>und</strong> in diesem Zusammenhang die Bevölkerung <strong>der</strong> Stadt mobilisieren. Somit<br />

war das primäre Ziel bei <strong>der</strong> Austragung <strong>der</strong> Spiele für Barcelona, die Spiele<br />

für die Entwicklung <strong>der</strong> regionalen Wirtschaft in Katalonien <strong>als</strong> Katalysator zu<br />

nutzen <strong>und</strong> eine umfassende städtische Umstrukturierung einzuleiten.<br />

Barcelona wurde nach einer erfolgreichen Bewerbung am 17. Oktober 1986<br />

vom IOC zum Austragungsort <strong>der</strong> olympischen Spiele 1992 erklärt. In <strong>der</strong><br />

Zwischenzeit von 1986 bis 1992 durfte Barcelona die Depression überwinden<br />

<strong>und</strong> ein Wirtschaftsboom erleben.<br />

Organisatorisches Modell<br />

Die Form <strong>und</strong> die Ziele von Olympischen Spielen werden durch ihr<br />

Organisationsmodell festgelegt. Barcelona sollte nicht nur eine perfekte<br />

Austragungsstätte für Sportler aus aller Welt werden, darüber hinaus sollte<br />

eine große städtische Transformation vollzogen <strong>und</strong> vorgestellt werden,<br />

wodurch die Lebensqualität <strong>und</strong> die Attraktivität <strong>der</strong> Stadt verbessert werden<br />

sollte.<br />

Das Organisationsmodell <strong>der</strong> Olympischen Spiele 1992 stand somit auf drei<br />

Säulen:<br />

• Ein inter-institutionelles Abkommen zwischen <strong>der</strong> Stadt Barcelona <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> spanischen Regierung, <strong>der</strong> Generalitat (autonome Regierung von<br />

Katalonien), dem spanischen olympischen Komitee <strong>und</strong> dem<br />

International Olympic Comitee (IOC) unter dem Dach des<br />

Planungsausschusses COOB’92<br />

• Ein Joint-Venture mit geteilter Administrationsstruktur zwischen <strong>der</strong><br />

öffentlichen Hand <strong>und</strong> dem privaten Sektor (Barcelona Olimpic Holding,<br />

S.A. – HOLSA)<br />

• Spezielle getrennte administrative Einheiten für Organisations- <strong>und</strong><br />

Investitionsaufgaben<br />

Diese Organisationsform mit den speziellstrukturierten Einheiten, dem Joint-<br />

Venture <strong>und</strong> dem alle öffentlichen Behörden miteinbeziehenden Abkommen<br />

sowie das gut formulierte Ziel waren Schlüsselfaktoren für den Erfolg des<br />

Projektes.<br />

67

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!