grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung
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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />
Projekt 3 2001/02<br />
stattdessen wurde die Strecke vorerst zur Philadelphiabrücke verlängert <strong>und</strong><br />
ab 1989 <strong>als</strong> U6 bezeichnet. Weitere Verlängerungen erfolgten nach Süden<br />
<strong>und</strong> Norden, <strong>der</strong> Ast zur Friedensbrücke wurde 1991 eingestellt, <strong>der</strong> Ast<br />
nach Heiligenstadt 1996. Seither verkehrt die U6 zwischen Siebenhirten <strong>und</strong><br />
Floridsdorf.<br />
Die Vorteile <strong>der</strong> U-Bahn gegenüber <strong>der</strong> Stadtbahn traten bei dieser Linie in<br />
zwei Stufen in Kraft. 1982 wurden die letzten (roten), inzwischen total<br />
veralteten Stadtbahnfahrzeuge aus dem Personenwagenstand ausgeschieden;<br />
stattdessen verkehrten auf den Linien G <strong>und</strong> GD Zweirichtungs-<br />
Straßenbahnwagen, die bis heute dort ihre Dienste leisten. Durch diese<br />
Maßnahme konnte die maximale Streckenhöchstgeschwindigkeit von 40 auf<br />
60 km/h erhöht werden. Die zweite Komfortverbesserung ergab sich ab<br />
1993, <strong>als</strong> neue Mittelflur-Stadtbahnfahrzeuge für die U6 beschafft wurden.<br />
Mindestens ein Wagen dieser Type ist in jedem U6-Zug zu finden.<br />
Aktuelle Verlängerungen<br />
Derzeit wird an <strong>der</strong> nördlichen Verlängerung <strong>der</strong> Linie U1 bis Leopoldau<br />
gebaut. Wo heute die Straßenbahnlinie 25 verkehrt, soll ab 2006 die U-Bahn<br />
die großen Wohnsiedlungen im Bereich Rennbahnweg besser erschließen<br />
<strong>und</strong> Pendlern aus dem Norden ein Umsteigen in die U-Bahn in Leopoldau<br />
ermöglichen.<br />
Die Linie U2 wird 2007 vom Schottenring über Praterstern bis Stadion<br />
verlängert. Im Abschnitt bis Praterstern soll vor allem die Linie U1 entlastet<br />
werden, die heute schon an <strong>der</strong> Kapazitätsgrenze fährt. Der weitere<br />
Abschnitt dient <strong>der</strong> Erschließung des Messegeländes <strong>und</strong> des Stadions (statt<br />
<strong>der</strong> Straßenbahnlinie 21). 2008 erfolgt die weitere Verlängerung über bislang<br />
großteils unbesiedeltes o<strong>der</strong> dünn besiedeltes Gebiet zur Donaustadtbrücke;<br />
nach <strong>der</strong> Donauquerung wird die U2 bis zur Aspernstraße fahren. Der<br />
letztgenannte Abschnitt stellt wie<strong>der</strong> eine Netz ergänzende Maßnahme dar.<br />
Weitere Ausbaupläne<br />
Da für weitere U-Bahn-Ausbauten nach 2008 noch keine konkreten<br />
Planungen existieren, seien hier all jene Vorstellungen diverser Politiker aller<br />
Couleurs aufgelistet, die immer wie<strong>der</strong> durch die Medien geistern.<br />
Die U1 könnte nach Süden bis Rothneusiedl verlängert werden (Ersatz <strong>der</strong><br />
Straßenbahn), <strong>der</strong> gut ausgebaute Restabschnitt <strong>der</strong> Straßenbahnlinie 67<br />
soll in eine relativ absurde „Schnellstraßenbahn im Liesingtal“ (Linie 19)<br />
integriert werden.<br />
Immer wie<strong>der</strong> tauchen For<strong>der</strong>ungen nach einer U2-Verlängerung vom<br />
Karlsplatz zum Südbahnhof auf, da die U1 ja an diesem Bahnhof knapp, aber<br />
eben doch vorbei fährt. Dieser Wunsch erscheint nicht realisierungswürdig,<br />
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