grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung
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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />
Projekt 3 2001/02<br />
Ziele<br />
Hauptsächliches Ziel <strong>der</strong> U-Bahn-Planungen sind Verbesserungen im<br />
öffentlichen Verkehrssystem. Durch höhere Beför<strong>der</strong>ungsgeschwindigkeiten<br />
<strong>und</strong> größere Transportkapazitäten sowie durch die Unabhängigkeit von U-<br />
Bahnen vom übrigen Netz des öffentlichen <strong>und</strong> Individualverkehrs entstehen<br />
mehr Anreize, auf das Auto zu Gunsten von öffentlichen Verkehrsmitteln zu<br />
verzichten. Beson<strong>der</strong>s in den Außenbezirken werden U-Bahn-Verlängerungen<br />
im Gleichschritt mit Maßnahmen <strong>der</strong> Stadterweiterung durchgeführt – durch<br />
die im Vergleich zum Zentrum ruhigere Lage mit dennoch geringen<br />
Reisezeiten in die City haben auch periphere Gebiete hohe Attraktivität.<br />
Projektbeschreibung<br />
Die Linie U1<br />
Als komplette Neubaustrecke geplant, wurde <strong>der</strong> erste Teilabschnitt dieser<br />
Linie bereits 1978 eröffnet. Vom Reumannplatz führte die Strecke zum<br />
Karlsplatz, die weitere Verlängerung erfolgte etappenweise zunächst bis<br />
Praterstern. Da zunächst unklar gewesen war, wie die Führung über die<br />
Donau erfolgen hätte sollen, kam <strong>der</strong> Einsturz <strong>der</strong> Reichsbrücke den U-Bahn-<br />
Planern sehr gelegen – die U-Bahn-Tragwerke wurden einfach in die neue<br />
Brücke integriert (Verlängerung bis Kagran 1982).<br />
Da die U1 bis auf den Abschnitt im ersten Bezirk ausschließlich auf Strecken<br />
verkehrt, die früher von Straßenbahnlinien befahren wurden, kann man<br />
diese Linie getrost <strong>als</strong> Straßenbahnersatz <strong>und</strong> nicht <strong>als</strong> Netzergänzung<br />
bezeichnen.<br />
Die Linie U2<br />
Die Linie U2 entstand durch Adaptierung des Straßenbahntunnels (Ustrab)<br />
<strong>der</strong> Zweierlinie <strong>und</strong> geringfügige Verlängerung desselben auf beiden Seiten.<br />
Durch die Umstellung <strong>der</strong> Ustrab-Strecke auf U-Bahn-Linien wurden die<br />
Durchgangslinien <strong>der</strong> Straßenbahn (E2, G2, H2) am Schottentor gekappt<br />
(heute Linien 40, 37, 43). Wegen zusätzlicher Umsteigezwänge <strong>und</strong> des<br />
durch die kurze U-Bahn-Strecke mit engen Stationsabständen fast<br />
unmerklichen Fahrzeitgewinns im Tunnel leidet die Linie bis heute unter<br />
Fahrgastrückgang. Dieser Umstand wird sich vermutlich erst mit <strong>der</strong><br />
Verlängerung im Jahr 2007 än<strong>der</strong>n.<br />
Aus <strong>der</strong> oben beschriebenen Entstehungsgeschichte lässt sich ersehen, dass<br />
auch die Linie U2 keine Netz ergänzende, son<strong>der</strong>n lediglich eine<br />
Straßenbahn ersetzende Linie ist.<br />
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