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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

Warum wurde gerade dieses Projekt für die Stadt<br />

umgesetzt?<br />

• Nachdem alle an<strong>der</strong>en Vorschläge für Entertainment- <strong>und</strong><br />

Technologieeinrichtungen aus dem Architekturwettbewerb<br />

ausgeschieden waren, wollte die Stadt Wien mit dem politischen Ansatz<br />

„Wohnbau funktioniert immer noch in Wien“ ein Wohnbauobjekt mit<br />

Nutzungsmischung verwirklichen.<br />

• Die Stadt Wien war gezwungen, ein Projekt zu verwirklichen, das den<br />

„Gesichtsverlust“ durch den EXPO „Flop“ vergessen lassen würde.<br />

• Das Projekt unterstreicht den Anspruch Wiens eine Weltstadt zu sein.<br />

Welches politische <strong>und</strong> planerische Ziel hatte das<br />

Großprojekt?<br />

• Oberstes Ziel war die Etablierung eines Prestigeprojektes für die Stadt<br />

Wien mit medialer Begleitung <strong>als</strong> Initialprojekt für eine dynamische<br />

Entwicklung des Stadtgebiets nördlich <strong>der</strong> Donau.<br />

• Unterbewusstes Ziel war die „Platte“ nicht <strong>als</strong> politische Nie<strong>der</strong>lage<br />

(Volksabstimmung) brach liegen zu lassen.<br />

• Eine Imageaufwertung des Bereiches nördlich <strong>der</strong> Donau<br />

(Transdanubien) war ein weiteres Ziel.<br />

3.1.5. Wien – U-Bahn-Bau<br />

Einleitung<br />

Die Wiener U-Bahn gibt es offiziell seit 1976, <strong>als</strong> <strong>der</strong> erste Probebetrieb mit<br />

U-Bahn-Fahrzeugen zwischen den Stationen Heiligenstadt <strong>und</strong><br />

Friedensbrücke aufgenommen wurde. Die Geschichte dieses Verkehrsmittels<br />

geht aber zurück bis ins 19. Jahrhun<strong>der</strong>t: Nach verschiedensten<br />

Überlegungen – etwa <strong>der</strong> Überdeckung des Wiener Stadtgrabens, wo eine<br />

Pferdewagen-U-Bahn eingerichtet werden sollte – wurden 1896 die Linien<br />

<strong>der</strong> Stadtbahn eröffnet. Teile des Stadtbahnnetzes, nämlich die<br />

Donaukanallinie <strong>und</strong> Wientallinie (beide bilden heute die U4) sowie die<br />

Gürtellinie (Teil <strong>der</strong> heutigen U6) wurden in das U-Bahn-Netz übernommen.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> dieser unterschiedlichen Entwicklung erscheint es zweckmäßig,<br />

die Entwicklung des Großprojekts „U-Bahn“ an Hand <strong>der</strong> einzelnen U-Bahn-<br />

Linien kurz darzustellen.<br />

Allgemein sei noch hinzugefügt, dass Ende <strong>der</strong> 50er- <strong>und</strong> Anfang <strong>der</strong> 60er-<br />

Jahre die ersten „echten“ U-Bahn-Planungen auftauchten, die von <strong>der</strong><br />

Gr<strong>und</strong>idee <strong>der</strong> Linienführung mit dem heutigen Netz großteils<br />

übereinstimmen. Daneben tauchten immer wie<strong>der</strong> Ideen auf, an<strong>der</strong>e<br />

Transportsysteme für den öffentlichen Massenverkehr einzusetzen; diese<br />

Überlegungen, die für die damalige Zeit typisch waren, stellten sich jedoch<br />

immer wie<strong>der</strong> <strong>als</strong> zu aufwändig, zu umständlich, zu teuer o<strong>der</strong> einfach <strong>als</strong><br />

nicht realisierbar heraus. Reste dieser Gedanken sind auch heute noch<br />

vorhanden, wenn man an die immer wie<strong>der</strong> auftauchenden For<strong>der</strong>ungen<br />

nach Bau diverser „Cable Liner“ denkt.<br />

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