grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte als Instrument der Stadtentwicklungspolitik Projekt 3 2001/02 Bauträger • DONAU CITY WOHNBAU AG Gemeinnützige Aktiengesellschaft Die Aktionäre sind: • GEWOG Gemeinnützige Wohnungsbau Gesellschaft • „GSG“ Gesellschaft für Stadtentwicklung und Stadterneuerung Gemeinnützige Gesellschaft mbH • Gemeinnützige Siedlungsgenossenschaft Altmannsdorf und Hetzendorf Genossenschaft mbH • Gemeinnützige Bau- und Wohnungsgenossenschaft „Wien Süd“ eingetragene Genossenschaft mbH • Österreichisches Siedlungswerk, Gemeinnützige AG. • „Heimbau“ Gemeinnützige Bau-, Wohnungs-, und Siedlungsgenossenschaft reg. GenmbH Zusammenfassung nach Typologie von Großprojekten: Art des Großprojekts „Materielles“ Projekt / Bauprojekt / Immobilienprojekt • Wohn- und Büroobjekt • Industrie und Gewerbe, Einkaufsmöglichkeiten (Nahversorgung) • Kultur und Freizeit • Großkino • Mischnutzungsprojekt der oben erwähnten Projekte Institutionelle und Organisatorische Ebene: Träger des Großprojekts • privat: Donau City Wohnbau AG • öffentlich: Stadt Wien (Wohnbauförderung) Zeitliche Ebene und Dimension des Großprojekts • Die Nutzung der Anlage ist für die nächsten Jahrzehnte geplant. Räumliche Ebene: Standortbezug des Großprojekts • Monozentrisch: Die Nutzung erfolgt auf ausschließlich einem Projektstandort in einer zentralen Lage im 21. Wiener Gemeindebezirk, jedoch mit gutem Anschluss an das öffentliche Verkehrsnetz (U1) und einem sehr guten Anschluss an das Straßennetz (Autobahn, Reichsbrücke und Wagramer Straße) . Städtebauliche Struktur des Großprojekts • Flächenverbrauch: 180.000m² bebaute Fläche • Baualter: Es handelt sich bei den Bauten durchgehend um Neubauten. • Neuschaffung eines attraktiven, modernen und zukunftsweisenden Stadtviertel 58
Großprojekte als Instrument der Stadtentwicklungspolitik Projekt 3 2001/02 Warum wurde gerade dieses Projekt für die Stadt umgesetzt? • Nachdem alle anderen Vorschläge für Entertainment- und Technologieeinrichtungen aus dem Architekturwettbewerb ausgeschieden waren, wollte die Stadt Wien mit dem politischen Ansatz „Wohnbau funktioniert immer noch in Wien“ ein Wohnbauobjekt mit Nutzungsmischung verwirklichen. • Die Stadt Wien war gezwungen, ein Projekt zu verwirklichen, das den „Gesichtsverlust“ durch den EXPO „Flop“ vergessen lassen würde. • Das Projekt unterstreicht den Anspruch Wiens eine Weltstadt zu sein. Welches politische und planerische Ziel hatte das Großprojekt? • Oberstes Ziel war die Etablierung eines Prestigeprojektes für die Stadt Wien mit medialer Begleitung als Initialprojekt für eine dynamische Entwicklung des Stadtgebiets nördlich der Donau. • Unterbewusstes Ziel war die „Platte“ nicht als politische Niederlage (Volksabstimmung) brach liegen zu lassen. • Eine Imageaufwertung des Bereiches nördlich der Donau (Transdanubien) war ein weiteres Ziel. 3.1.5. Wien – U-Bahn-Bau Einleitung Die Wiener U-Bahn gibt es offiziell seit 1976, als der erste Probebetrieb mit U-Bahn-Fahrzeugen zwischen den Stationen Heiligenstadt und Friedensbrücke aufgenommen wurde. Die Geschichte dieses Verkehrsmittels geht aber zurück bis ins 19. Jahrhundert: Nach verschiedensten Überlegungen – etwa der Überdeckung des Wiener Stadtgrabens, wo eine Pferdewagen-U-Bahn eingerichtet werden sollte – wurden 1896 die Linien der Stadtbahn eröffnet. Teile des Stadtbahnnetzes, nämlich die Donaukanallinie und Wientallinie (beide bilden heute die U4) sowie die Gürtellinie (Teil der heutigen U6) wurden in das U-Bahn-Netz übernommen. Auf Grund dieser unterschiedlichen Entwicklung erscheint es zweckmäßig, die Entwicklung des Großprojekts „U-Bahn“ an Hand der einzelnen U-Bahn- Linien kurz darzustellen. Allgemein sei noch hinzugefügt, dass Ende der 50er- und Anfang der 60er- Jahre die ersten „echten“ U-Bahn-Planungen auftauchten, die von der Grundidee der Linienführung mit dem heutigen Netz großteils übereinstimmen. Daneben tauchten immer wieder Ideen auf, andere Transportsysteme für den öffentlichen Massenverkehr einzusetzen; diese Überlegungen, die für die damalige Zeit typisch waren, stellten sich jedoch immer wieder als zu aufwändig, zu umständlich, zu teuer oder einfach als nicht realisierbar heraus. Reste dieser Gedanken sind auch heute noch vorhanden, wenn man an die immer wieder auftauchenden Forderungen nach Bau diverser „Cable Liner“ denkt. 59
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