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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

3.1.2. Wien - Simmeringer Gasometer: Neues Leben in den<br />

ehemaligen Gasbehältern<br />

Einleitung <strong>und</strong> Geschichte<br />

Die in den Jahren 1896 bis 1899 errichteten Simmeringer Gasometer gelten<br />

<strong>als</strong> eindrucksvolle <strong>und</strong> gigantische Zeugen <strong>der</strong> Wiener Industriearchitektur<br />

<strong>der</strong> späten Grün<strong>der</strong>zeit. Mit ihren enormen Ausmaßen prägen die vier<br />

denkmalgeschützten Ziegelbauwerke das Wiener Stadtbild ganz<br />

entscheidend. Von 1998 bis 2001 wurden die Gasometer für neue<br />

Nutzungen umgestaltet, so sind sie heute mit einer multifunktionalen<br />

Nutzung von Wohnungen, Büros, Shopping- <strong>und</strong> Entertainment-Bereichen<br />

versehen.<br />

Das etwa 300.000 m² große Areal auf dem die Gasometer stehen, liegt im<br />

11. Wiener Gemeindebezirk <strong>und</strong> gehört zum Gebiet des Simmeringer Mais.<br />

Abb. 3-2: Lage <strong>der</strong> Gasometer, Quelle: Kompass Buchplan, Wien <strong>und</strong> Umgebung, 1:20.000,<br />

1988/89; www.g-town.at (Stand Februar 2002).<br />

Vor r<strong>und</strong> 200 Jahren errichtete man hier neben großflächigen Gemüsegärten<br />

einen Schießplatz <strong>der</strong> Wiener Artilleriedirektion ein, gefolgt von einer<br />

Pfer<strong>der</strong>ennbahn, die schließlich von einem Flugplatz abgelöst wurde.<br />

Durch die Beleuchtung <strong>der</strong> Wiener Ringstraße verstärkte sich die Nachfrage<br />

nach Gas <strong>der</strong>artig, dass <strong>der</strong> Bau des dam<strong>als</strong> größten europäischen Gaswerks<br />

beschlossen wurde. 1883 beschloss die Gemeinde den Ankauf des so<br />

genannten „Bürgerspitalgr<strong>und</strong>es“. 1896 erhielten <strong>der</strong> Architekt Herrmanns<br />

<strong>und</strong> die Firma Ignaz Gridl den Zuschlag zum Bau. Der Spatenstich erfolgte<br />

im Dezember 1896, am 10. Mai 1898 war die erste <strong>und</strong> am 1. Juli 1898 die<br />

zweite Gruppe <strong>der</strong> Behälter fertiggestellt. Die Einweihung fand am 31.<br />

Oktober 1899 statt.<br />

Bei den Gasometern handelt es sich um 4 unmittelbar aneinan<strong>der</strong> gereihte<br />

zylindrische Gebäude aus rotem Sichtziegelmauerwerk mit weißen<br />

Putzbän<strong>der</strong>n. Die Höhe beträgt ca. 75 m, <strong>der</strong> Durchmesser ca. 65 m. Die<br />

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