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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

Es wird allgemein angenommen, dass sich die Besucherzahlen <strong>der</strong> einzelnen<br />

Institutionen durch die Gründung des Museumsquartiers steigern werden<br />

<strong>und</strong> zwar in erster Linie aufgr<strong>und</strong> von steigenden Touristenzahlen.<br />

Statistische Informationen über die bisherige Publikumsstruktur können in<br />

erster Linie aufgr<strong>und</strong> des Verkaufs von Eintrittskarten ermittelt werden. So<br />

wurde etwa die Kunsthalle im Jahr 1999 ungefähr 60.000mal besucht, 80%<br />

dieser Besuche entfielen auf unter 40jährige, 51% kamen aus <strong>der</strong> Stadt<br />

Wien <strong>und</strong> 24% waren nicht aus Europa. Das Verhältnis zwischen Männern<br />

<strong>und</strong> Frauen ist etwa 1:1; unter den Besucher befinden sich zahlreiche<br />

Studenten. Das Museum Mo<strong>der</strong>ner Kunst Sammlung Ludwig wurde im Jahr<br />

1999 an zwei Standorten etwa 110.000 bis 150.000mal besucht <strong>und</strong><br />

erwartet in ihrem neuen Gebäude zumindest 150.000 Besuche mit einem<br />

höheren Anteil ausländischer Besucher <strong>als</strong> bisher. Die sehr renommierten<br />

Wiener Festwochen erwarten in ihren neuen <strong>und</strong> größeren Räumlichkeiten<br />

ungefähr 200.000 Besuche. 21<br />

Auf de offiziellen Web-Seite des Museumsquartier werden folgende<br />

Prognosen bezüglich <strong>der</strong> Besucherzahlen für das Jahr 2002 vorgestellt:<br />

Leopold-Museum 250.000 - 300.000<br />

Museum mo<strong>der</strong>ner Kunst Stiftung Ludwig Wien 150.000<br />

KUNSTHALLE Wien 150.000<br />

Halle E (Theater/Musik/Film) + Halle G (Tanz/Performance)<br />

200.000<br />

(Halle für 1000, Halle für 350 Personen)<br />

ZOOM Kin<strong>der</strong>museum 100.000<br />

Architektur Zentrum Wien 100.000<br />

Theaterhaus für Kin<strong>der</strong> 70.000 - 100.000<br />

Weitere kulturelle Nutzungen 100.000<br />

Gesamt ca. 1,1 Mio. Besucher<br />

Tabelle 3-2: Erwartete Besucherzahlen<br />

Gesamt (netto) ATS 2,0 Mrd.<br />

Anteil des B<strong>und</strong>es ATS 1,6 Mrd.<br />

Anteil <strong>der</strong> Stadt Wien ATS 400 Mio<br />

Tabelle 3-3: Baukosten (Beträge inkl. Nebenkosten)<br />

Die kleineren Organisationen sprechen in erster Linie lokale, regionale <strong>und</strong><br />

nationale Zielgruppen an, die sich zumeist aus Künstlern, Kunstkritikern <strong>und</strong><br />

Kuratoren zusammensetzen. Es wird erwartet, dass das Museumsquartier<br />

einen Attraktionspunkt für Kulturschaffende darstellen wird <strong>und</strong> auch<br />

internationale Zusammenarbeit dort fokussiert werden wird. Es ist allerdings<br />

schwierig, diese Erfolge zu messen o<strong>der</strong> zumindest zu bewerten.<br />

Obwohl es noch zu früh ist, darüber Aussagen zu treffen, besteht eine<br />

gewisse Gefahr, dass die Konzentration von künstlerischen Organisationen<br />

im Museumsquartier an<strong>der</strong>e Museen in <strong>der</strong> Stadt gefährden wird, indem<br />

Publikum abgezogen wird. Auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Größe <strong>und</strong> <strong>der</strong> Vielfalt des<br />

Museumsquartiers steht zu befürchten, dass Besucher dort bleiben <strong>und</strong><br />

an<strong>der</strong>en Kunstinstitutionen in <strong>der</strong> Stadt nicht aufsuchen. Es besteht <strong>als</strong>o die<br />

Gefahr, dass die Anzahl <strong>der</strong> Kulturattraktionen in Wien im Verhältnis zu den<br />

21 vgl. Mokre, Roodhouse, 2001<br />

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