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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Umsetzung des Projektes sowie zu seinem Management<br />

darstellt.<br />

Die finanziellen Mittel, die für die Verwaltung des Museumsquartier, die<br />

Bereitstellung <strong>der</strong> Infrastruktur <strong>und</strong> zur Abzahlung <strong>der</strong> Schulden vonnöten<br />

sind, werden aus Mieteinnahmen generiert. Es wird erwartet, dass diese<br />

Einnahmen ausreichen werden, sobald die Umbauten beendet <strong>und</strong> alle<br />

vermietbaren Flächen vergeben sind. Die subventionierten Mieten für die<br />

weniger finanzkräftigen Institutionen werden indes von <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Hand finanziert, die gegebenen Falles ein jährliches Defizit <strong>der</strong> Gesellschaft<br />

abzudecken hat.<br />

Es gibt kaum privatwirtschaftliche Aktivitäten im Museumsquartier mit<br />

Ausnahme <strong>der</strong> Lokale <strong>und</strong> Geschäfte. Die Betriebsgesellschaft bemüht sich<br />

um Sponsoren, doch wurde keine mit den Museen koordinierte Strategie<br />

entwickelt. Dazu kommt nach Aussagen von zuständigen Beamten auf<br />

B<strong>und</strong>esebene, dass es schwierig ist, in Österreich Sponsoren zu finden, da<br />

nur wenige internationale Firmen ihren Hauptsitz in Wien haben <strong>und</strong> es auch<br />

keine Aristokratie gibt, die diese Rolle spielen könnte.<br />

Insgesamt üben die För<strong>der</strong>geber wenig Druck auf die Betriebsgesellschaft<br />

aus, Besucher anzuziehen, da <strong>der</strong> größte Teil ihres Einkommens aus den<br />

Mieten stammt, die wie<strong>der</strong>um zum Großteil von Stadt o<strong>der</strong> B<strong>und</strong> garantiert<br />

werden. Positive Kunstkritiken im nationalen <strong>und</strong> internationalen Rahmen<br />

scheinen daher eine größere Rolle <strong>als</strong> Maßstab des Erfolges des Quartiers zu<br />

spielen <strong>als</strong> finanzielle Parameter.<br />

Für die größeren Museen, die Wiener Festwochen <strong>und</strong> einige an<strong>der</strong>e<br />

Institutionen spielen Besucherzahlen eine größere Rolle, da <strong>der</strong><br />

Kartenverkauf einen nicht unwesentlichen Teil ihrer Einkünfte ausmacht.<br />

Auch die öffentliche Hand sieht in diesen Fällen das Besucheraufkommen <strong>als</strong><br />

wesentlich an <strong>und</strong> macht ihre finanzielle Unterstützung zumindest zum Teil<br />

davon abhängig. Aber auch hier spielt die Anerkennung durch die<br />

Kunstszene <strong>und</strong> die Kunstkritik eine mindestens ebenso große Rolle.<br />

Für das Museumsquartier Wien stehen die nationale <strong>und</strong> internationale<br />

kulturelle Bedeutung <strong>der</strong> bereitgestellten Produkte <strong>und</strong> Service im<br />

Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong>.<br />

Erwartete Folgen<br />

Da das Museumsquartier offiziell erst vor einem Jahr eröffnet wurde, liegt<br />

noch nicht viel Datenmaterial vor, aus dem erste eingetretene großräumige<br />

Auswirkungen auf die städtische Entwicklung Wiens herausstudiert werden<br />

können. In diesem Teil werden lediglich Prognosen bezüglich <strong>der</strong><br />

Touristenströme angeführt. weitere bereits festgestellte kleinräumige Effekte<br />

finden sich im Kapitel 4.<br />

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