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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

erfolgreichen Betrieb des Gesamtkomplexes erfor<strong>der</strong>lich ist." Zwar gibt es<br />

verschiedene Formen des informellen Informationsaustausches; die formal<br />

eingerichteten Gremien dafür, das Komitee KING <strong>und</strong> seine Sub-Komitees<br />

sind allerdings in ihren Möglichkeiten sehr begrenzt<br />

Es ist verständlich, dass alle Institutionen im Museumsquartier danach<br />

streben, ihre unverwechselbare Identität zu schützen, indem sie<br />

Programmfragen autonom lösen; allerdings besteht natürlich die Gefahr von<br />

Duplizierungen, Überschneidungen <strong>und</strong> Verwirrung. Es gibt kaum<br />

gemeinsame Planungen von Aufführungen o<strong>der</strong> Ausstellungen, doch wird<br />

erwartet, dass die einzelnen Institutionen im Laufe <strong>der</strong> Zeit Beziehungen<br />

entwickeln, aus denen sich Zusammenarbeiten ergeben. Die Vielfalt <strong>der</strong><br />

Programmierung wird <strong>als</strong> eine Stärke des Projektes verstanden, das die<br />

Attraktivität des Museumsquartiers für Besucher erhöhen soll. Diese Haltung<br />

wird von <strong>der</strong> B<strong>und</strong>esregierung geteilt, die sich zur Freiheit <strong>der</strong> Kunst<br />

bekennt, keine Notwendigkeit für künstlerische Kooperation sieht <strong>und</strong> sich<br />

nicht direkt in die Angelegenheiten <strong>der</strong> von ihr finanzierten Institutionen<br />

einmischen will.<br />

• Marketing: Kooperation o<strong>der</strong> Konflikt<br />

Es erscheint offensichtlich, dass eine allgemeine Koordination <strong>der</strong><br />

Marketingaktivitäten im Museumsquartier für alle Institutionen positiv <strong>und</strong><br />

wichtig wäre. Trotzdem herrscht große Unklarheit in Bezug auf die Rolle, die<br />

die Museumsquartier Gesellschaft einerseits <strong>und</strong> die Institutionen im<br />

Museumsquartier an<strong>der</strong>erseits in dieser Frage spielen sollen. Wie schon<br />

erwähnt gibt es wenig interne Kommunikation zwischen <strong>der</strong><br />

Betriebsgesellschaft <strong>und</strong> den Mieter <strong>und</strong> daher auch keine<br />

Marketingstrategie, die alle Institutionen <strong>und</strong> ihre Aktivitäten einschließt.<br />

Die Betreibergesellschaft sieht das Standortmarketing <strong>als</strong> Teil ihrer<br />

Kompetenz, während das Marketing <strong>der</strong> individuellen Programme <strong>der</strong><br />

Institutionen <strong>der</strong>en Sache ist. Die Betreibergesellschaft hat daher ein<br />

Corporate Design <strong>und</strong> ein Werbekonzept entwickelt, das folgende Qualitäten<br />

des Museumsquartiers herausstreichen soll:<br />

• Kulturelle Vielfalt<br />

• Autonomie <strong>der</strong> Organisationen<br />

• Kohäsion <strong>und</strong> Zusammenhalt<br />

• Darstellung <strong>der</strong> Größe <strong>und</strong> <strong>der</strong> innovativen Qualität dieses kulturellen<br />

Unternehmens<br />

Die Marketingkampagne soll das Museumsquartier <strong>als</strong> " eine Mischung von<br />

Kunst, Kultur <strong>und</strong> Unterhaltung, von alt <strong>und</strong> neu" positionieren. Jährlich<br />

werden etwa 1,1 Millionen Besucher erwartet; <strong>der</strong> Publikumsmagnet dürfte<br />

das Leopold Museum mit 250.000 bis 300.000 Besucher pro Jahr sein.<br />

Der gemeinsame Standort zahlreicher Museen <strong>und</strong> verwandter Institutionen<br />

würde die Einführung eines einheitlichen Ticketsystems naheliegend<br />

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