grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

Großprojekte als Instrument der Stadtentwicklungspolitik
Projekt 3 2001/02
Externe Effekte können sich aber auch auf eine ganze Region auswirken. So
könnte es geschehen, dass nach der Eröffnung des Entertainment-Centers
derart viele Unterhaltungswillige von diesem Standort angezogen werden,
dass als Resultat davon etliche kleinere Betriebe zur Geschäftsaufgabe
gezwungen sind.
Gliederung nach den Bereichen des Auftretens externer
Effekte
Eine weitere Möglichkeit zur Unterteilung externer Effekte bietet sich im
Aufspalten der Effekte nach den Bereichen ihres Auftretens. Je nachdem,
worauf in einer Projektbewertung Schwerpunkte gelegt werden, kann es
beispielsweise sinnvoll sein, die externen Effekte nach diesen Kategorien zu
gewichten. Im Folgenden sei für die einzelnen Bereiche je ein positives und
ein negatives Beispiel externer Effekte gegeben:
• Wirtschaft
+ Aufschwung des Einzelhandels durch Standortattraktivierung
- Niedergang des Einzelhandels durch Kaufkraftabfluss
• Gesellschaft
+ Verstärkte Stadterneuerungstätigkeit und somit Hebung der
Lebensqualität rund um neu zu bauende U-Bahn-Linien
- Verdrängungseffekte durch steigende Bodenpreise
• Umwelt
+ weniger Luftverschmutzung durch Verkehrsverlagerung
- Luftverschmutzung durch erhöhtes Verkehrsaufkommen rund um
Einkaufszentrum
• Verkehr
+ Verbesserung des Verkehrsflusses durch neue
Straßeninfrastruktur im Rahmen eines Projekts
- Stau durch Straßenüberlastung nach Attraktivitätserhöhung eines
Gebiets
• Landschaftsbild, Ortsbild, Gestaltqualität
+ Verschönerung der Landschaft durch Großprojekt
- Zerstörung alter Ensembles
• Image
+ Aufwertung der Standort-Umgebung eines Großprojekts
- Vergrößerung von Disparitäten durch Aufwertung der Standort-
Umgebung eines Großprojekts, d.h. potenzieller Imageverlust für
weiter weg gelegene Gebiete
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