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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

Definition externer Effekte nach Bökemann<br />

Als externer Effekt gilt sowohl <strong>der</strong> unentgoltene Vorteil, den ein<br />

Wirtschaftssubjekt durch Maßnahmen an<strong>der</strong>er Wirtschaftsubjekte,<br />

insbeson<strong>der</strong>e des Staates, erhält, <strong>als</strong> auch <strong>der</strong> Schaden, den es ohne<br />

Sanktionen an<strong>der</strong>en Wirtschaftssubjekten, auch dem Staat, zugefügt hat.<br />

Externe Effekte werden vor allem erklärt<br />

• aus Infrastruktureinrichtungen (im Besitz <strong>der</strong> öffentlichen Hand),<br />

<strong>der</strong>en Leistungen nicht eindeutig ihren Verbrauchern zugerechnet<br />

werden können<br />

• aus <strong>der</strong> bestehenden Eigentumsordnung, die die unentgeltliche<br />

Entnahmen von Faktorleistungen aus fremden Besitz zulässt.<br />

Zeitliche Glie<strong>der</strong>ung: kurz-, mittel- o<strong>der</strong> langfristig?<br />

Diese Art <strong>der</strong> Unterscheidung differenziert externe Effekte nach dem<br />

Zeitpunkt ihres Auftretens, gemessen von <strong>der</strong> realen „Geburt“ (Eröffnung<br />

o.ä.) eines Großprojekts. Nicht alle Effekte treten sofort auf; manche<br />

kristallisieren sich erst nach einiger Zeit heraus, an<strong>der</strong>e wie<strong>der</strong>um werden<br />

erst Jahre, auch Jahrzehnte später sichtbar. Natürlich ist es auch möglich,<br />

dass bestimmte Effekte schon vor <strong>der</strong> Realisierung auftreten. So kann etwa<br />

allein die Ankündigung eines Großprojekts schon zu einer Steigerung <strong>der</strong><br />

Bodenpreise in dem betroffenen Gebiet führen.<br />

Nicht nur <strong>der</strong> Zeitpunkt des Auftretens ist zu beachten, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong><br />

Zeitraum, innerhalb dessen <strong>der</strong> betrachtete externe Effekt auftritt. Eine<br />

zeitliche Glie<strong>der</strong>ung muss <strong>als</strong>o sowohl Zeiträume <strong>als</strong> auch Zeitpunkte<br />

beachten.<br />

Dimension <strong>der</strong> räumlichen Auswirkung externer Effekte<br />

Wenn externe Effekte auftreten, so ist zu untersuchen, wie weit sich die<br />

räumlichen Auswirkungen ausdehnen. Am Beispiel eines Entertainment-<br />

Centers sei dies vor Augen geführt:<br />

In nächster Nähe, d.h. in den angrenzenden Baublöcken, könnte es zu<br />

Beeinträchtigungen <strong>der</strong> Lebensqualität in Form nächtlicher Lärmbelästigung<br />

kommen. Diese Effekte werden aber in weiterer Entfernung nicht zu spüren<br />

sein.<br />

In kleinräumiger Dimension kann etwa die Parkplatznot gesehen werden, die<br />

im gesamten Grätzel um das Center entsteht, da möglichst viele Besucher,<br />

die mit dem Pkw anreisen, versuchen werden, sich um die Parkgebühren in<br />

<strong>der</strong> Garage des Centers zu drücken.<br />

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