grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung
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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />
Projekt 3 2001/02<br />
etwa in einer Kosten-Nutzen-Analyse – <strong>als</strong> zusätzlicher, qualitiativer Faktor in<br />
die Bewertung eingehen. 14<br />
Agglomerationsvorteile: Vorteile <strong>der</strong> Masse <strong>und</strong> Vorteile<br />
<strong>der</strong> Mischung<br />
August Lösch unterscheidet Agglomerationsefekte zweckmäßig in<br />
• Vorteile <strong>der</strong> Masse:<br />
Für die Erzeuger ergeben sich gemeinschaftliche Vorteile durch die<br />
Anhäufung mäßig großer Produktionen, gleich welcher Art, an einem<br />
einzigen Ort. Einer <strong>der</strong> wichtigsten davon ist die Rentabilität eines<br />
Bahnhofes. Daneben sind bessere Straßen, billigere Versorgungen mit<br />
Wasser <strong>und</strong> Elektrizität, Kanalisation, aber auch ein größerer<br />
Arbeitsmarkt zu nennen.<br />
• Vorteile <strong>der</strong> Mischung:<br />
• bei laufendem Absatz: Dass die Verbraucher insbeson<strong>der</strong>e<br />
kleinere Einkäufe miteinan<strong>der</strong> verbinden o<strong>der</strong> nicht<br />
standardisierte Güter vergleichen wollen, ist für die<br />
Stadtbildung nicht viel weniger wichtig <strong>als</strong> für das Entstehen<br />
beson<strong>der</strong>er Geschäftsviertel innerhalb <strong>der</strong> Stadt <strong>und</strong> von<br />
Warenhäusern innerhalb dieses Viertels. Ihr bloßes<br />
Nebeneinan<strong>der</strong> senkt nicht nur für die Erzeuger die Kosten,<br />
son<strong>der</strong>n erhöht auch die ihnen zufallende Nachfrage.<br />
• bei Wirtschaftsschwankungen: Es ist für einen Ort günstig,<br />
wenn er Gewerbe beherbergt, <strong>der</strong>en jahreszeitliche o<strong>der</strong><br />
sonstige wirtschaftlich bedingte Schwankungen nicht<br />
deckungsgleich sind. Das erleichtert zwar nicht die<br />
Schwankungen selbst, aber durch das über die Branchen<br />
ungleichmäßige Auftreten <strong>der</strong> Schwankungen kann es<br />
insgesamt zu einem gewissen Ausgleich kommen.<br />
• bei Wirtschaftswandlungen: Strukturwandlungen <strong>der</strong> Wirtschaft<br />
werden leichter pariert, wo Interesse, Tätigkeit <strong>und</strong><br />
Eigenschaften <strong>der</strong> Bevölkerung vielseitig sind.<br />
Eine weitere Unterscheidung <strong>der</strong> Agglomerationseffekte von Edgar Hoover<br />
<strong>und</strong> Walter Isard zielt in die selbe Richtung wie bei Lösch ab. Sie<br />
unterscheiden „location economies“ <strong>als</strong> Vorteil aus <strong>der</strong> räumlichen<br />
Konzentration gleichartiger, konkurieren<strong>der</strong> Betriebe <strong>und</strong> „urbanization<br />
economies“ <strong>als</strong> Vorteil aus <strong>der</strong> räumlichen Konzentration verschiedenartiger,<br />
komplementärer Betriebe.<br />
14 Schönbäck, 1999, unveröffentlicht<br />
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