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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

10 Fritsch, S. 189 f.<br />

• die Lenkung <strong>der</strong> Produktionsfaktoren in ihre jeweils produktivste<br />

Verwendungsmöglichkeit<br />

Können diese Funktionen nicht vollständig gewährleistet werden, spricht<br />

man von Marktversagen. Im folgenden Kapitel werden sechs verschiedene<br />

Typen von Marktversagen unterschieden.<br />

Arten von Marktversagen<br />

Mangeln<strong>der</strong> Wettbewerb 10<br />

Kartelle o<strong>der</strong> gar Monopole sind durch mangelnden Wettbewerb<br />

ausgezeichnet. Sofern die Eintrittsbarriere für neue Anbieter entsprechend<br />

hoch ist, wird <strong>der</strong> Monopolist die Preise höher ansetzen, <strong>als</strong> dies im idealen<br />

Markt (mit vollständigem Wettbewerb) das Ergebnis von Angebot <strong>und</strong><br />

Nachfrage wäre.<br />

Gleichzeitig wird eine geringere Menge des betroffenen Gutes bereitgestellt.<br />

Weiters wird auch die Innovationsleistung herabgesetzt.<br />

Summa summarum kann somit nicht mehr von einem funktionsfähigen<br />

Markt gesprochen werden: Marktversagen tritt auf.<br />

Öffentliche Güter<br />

Die Existenz von öffentlichen Gütern bewirkt einen weiteren Typus von<br />

Marktversagen.<br />

Ein [reines] öffentliches Gut kann durch zwei Eigenschaften<br />

definiert werden:<br />

- Ausschließbarkeit von Konsum o<strong>der</strong> Nutzung: Diese ist dann gegeben,<br />

wenn ein Verkäufer eines Gutes dieses solange einem Interessenten<br />

vorenthalten kann, bis dieser die Verkaufsbedingungen erfüllt. Erst<br />

dann gelangt <strong>der</strong> Käufer in die Lage, das Gut zu konsumieren o<strong>der</strong> zu<br />

nutzen.<br />

- Gemeinsamkeit von Konsum o<strong>der</strong> Nutzung: Diese liegt vor, wenn<br />

Konsum o<strong>der</strong> Nutzung eines Gutes durch eine Person die Nutzung o<strong>der</strong><br />

den Konsum des Gutes durch eine an<strong>der</strong>e Person nicht ausschließt.<br />

(MATZNER, S. 101)<br />

Das Entgelt bei Nutzung o<strong>der</strong> Konsum eines öffentlichen Gutes ist daher nur<br />

auf freiwilliger Basis zu erzielen. Immer dann, wenn die Bereitschaft zu<br />

dieser freiwilligen Zahlung gering ist, kommt es bei rein marktwirtschaftlicher<br />

Versorgung zu einer Unterversorgung mit diesen (öffentlichen)<br />

Gütern, denn in einer Marktwirtschaft werden nur Güter angeboten, für die<br />

eine entsprechende Nachfrage, d. h. eine entsprechende Zahlungsbereitschaft,<br />

besteht. Öffentliche Güter, für die naturgemäß eine geringe<br />

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