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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

Aufbauend auf den Ergebnissen <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit werden folgende<br />

Punkte <strong>als</strong> gr<strong>und</strong>legende Schlüsselfaktoren bei <strong>der</strong> Konzeption von<br />

Großprojekten angesehen bzw. folgende Empfehlungen abgegeben:<br />

1. Die Realisierung von Großprojekten mit Bezug auf ausgewählte<br />

Themenbereiche kann für die Stadtentwicklung eine beson<strong>der</strong>e Rolle<br />

spielen. Es besteht dadurch die Möglichkeit, durch Synergie- bzw.<br />

Multiplikatoreffekte große Investitionssummen auf einmal aufzutreiben,<br />

<strong>der</strong>en Einsatz Auswirkungen auf die Stadtstruktur haben kann. Jedoch<br />

sollen solche Großprojekte im Rahmen einer Gesamtstrategie <strong>als</strong><br />

Instrumente <strong>der</strong> Stadtentwicklung angesehen, geplant <strong>und</strong> umgesetzt<br />

werden, um bestmögliche Effizienz erzielen zu können.<br />

2. Wichtig ist die Größe/<strong>der</strong> Umfang des Projektes. Eine Agglomeration<br />

bzw. Akkumulation von Vorhaben ruft Synergieeffekte hervor. Diese<br />

wachsen mit fortschreiten<strong>der</strong> Projektgröße exponentiell<br />

(„Multiplikatoreffekte“) <strong>und</strong> tragen auch zur Etablierung einer<br />

„Corporate Identity“ bei. Diese spielt eine große Rolle bei <strong>der</strong><br />

Gewinnung von Investoren, aber auch bei <strong>der</strong> Einbindung <strong>der</strong> Bürger in<br />

die Prozesse, da dadurch unter an<strong>der</strong>em klare, transparente<br />

Kommunikationskanäle geschaffen werden, indem durch die „Corporate<br />

Identity“ nun Anlaufstellen sowie Ansprechpartner klar definiert sind.<br />

Somit können Transaktionskosten wie Suchkosten o<strong>der</strong><br />

Verhandlungskosten sowie Kosten <strong>der</strong> Vertragserstellung zur<br />

Internalisierung externer Effekte minimiert <strong>und</strong> komplexe Ziele besser<br />

vermittelt werden. In diesem Zusammenhang ist auch eine möglichst<br />

frühe Einbindung <strong>der</strong> Betroffenen in die Prozesse von Bedeutung.<br />

3. Entscheidend für die kleinräumige Wirkung von Großprojekten ist die<br />

Standortfrage. Werden Großprojekte in ein Stadtquartier gesetzt, das<br />

die positiven externen Effekte kurz- bis mittelfristig nicht verwerten<br />

kann, verpufft die Wirkung des Großprojektes <strong>als</strong><br />

Stadtentwicklungsimpuls. Bei <strong>der</strong> Standortwahl ist somit stets darauf zu<br />

achten, dass das Großprojekt primär bereits vorhandene kleinräumige<br />

Potenziale begünstigt <strong>und</strong> erst sek<strong>und</strong>är neue Potenziale erzeugt. Zwei<br />

wichtige Gesichtspunkte hierbei sind demnach die Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Projekte in die bestehende Strukturen unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

vorhandenen Potenziale sowie die zeitliche Abstimmung bzw.<br />

Koordinierung von einzelnen Projekten zur Auslösung <strong>der</strong> erwünschten<br />

Stadtentwicklungsimpulse.<br />

4. Ein starkes Auftreten <strong>der</strong> Kommune bzw. <strong>der</strong> öffentlichen Hand bei <strong>der</strong><br />

Projektentwicklung sorgt für Vertrauen <strong>und</strong> Aufsehen bei den<br />

Investoren <strong>und</strong> für Sicherheit bei den Bürgern. Empfehlenswert ist in<br />

diesem Zusammenhang die Errichtung einer Behörde bzw. einer<br />

öffentlichen o<strong>der</strong> halböffentlichen Institution (hierzu siehe Punkt 6)<br />

innerhalb <strong>der</strong> Verwaltungsstruktur zur Wahrung öffentlicher Interessen<br />

mit folgenden Aufgaben:<br />

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