24.11.2012 Aufrufe

grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

5. Schlussfolgerungen <strong>und</strong> Empfehlungen<br />

Der vorliegende Bericht behandelt das Phänomen „Städtewettbewerb“ in <strong>der</strong><br />

zunehmend globalisierten Welt. Im Rahmen dieser Konkurrenz bedienen sich<br />

Städte bzw. Stadtregionen unterschiedlicher Instrumente, um ihre<br />

Wettbewerbsfähigkeit nach außen zum Ausdruck zu bringen. Eines dieser<br />

Instrumente bilden Großprojekte. Sie dienen dazu, die<br />

Wettbewerbsorientierung <strong>der</strong> Städte konzentriert zu demonstrieren, indem<br />

herausfor<strong>der</strong>nde Ideen <strong>und</strong> Vorhaben realisiert <strong>und</strong> dadurch<br />

Attraktionspunkte geschaffen werden. Dabei erzeugen Großprojekte eine<br />

Vielzahl an externen Effekten, die sowohl auf <strong>der</strong> gesamtstädtischen <strong>als</strong><br />

auch auf <strong>der</strong> kleinräumigen Ebene auftreten. Zumeist hängt <strong>der</strong> Erfolg eines<br />

Projektes in erster Linie von dem Umgang mit diesen externen Effekten ab.<br />

Großprojekte bedeuten in diesem Zusammenhang große Investitionen, die<br />

durch eine gute Planung <strong>und</strong> richtigen Einsatz von Ressourcen zu positiven –<br />

strukturellen, wirtschaftlichen, städtebaulichen, touristischen – Ergebnissen<br />

führen sollten. Folgende grobe Unterteilung kann hierbei auf Gr<strong>und</strong> typischer<br />

Eigenschaften <strong>der</strong> Projekte vorgenommen werden:<br />

• Einzelprojekte<br />

• Koordinierte Projekte<br />

In <strong>der</strong> Praxis gestaltet sich die Handhabung bezüglich <strong>der</strong> Planung <strong>und</strong><br />

Koordination <strong>der</strong> Projekte in den einzelnen Städten unterschiedlich. An<br />

dieser Stelle kommt es darauf an, auf welche Art <strong>und</strong> Weise sich die<br />

öffentliche Hand an <strong>der</strong> Projektentwicklung beteiligt. In diesem<br />

Zusammenhang spielt das Vorhanden-Sein einer diesbezüglichen<br />

Gesamtstrategie sowie einer gewissen „Großprojekte-Kultur“ eine<br />

entscheidende Rolle. Von den im Rahmen dieser Arbeit untersuchten<br />

Städten liefert Barcelona in diesem Zusammenhang ein gutes Beispiel dafür,<br />

wie Großprojekte zu einem einheitlichen Konzept zusammengefasst werden<br />

können, das sowohl für die Investoren <strong>als</strong> auch für die Bürger klar erkennbar<br />

ist. Hingegen vermisst man bei den Wiener Beispielen Donau-City <strong>und</strong><br />

Gasometer die Einbindung in ein gesamtstädtisches Konzept. So sehr es sich<br />

bei diesen Projekten um erfolgreich umgesetzte <strong>und</strong> medial begleitete<br />

Vorhaben handelt, mangelt es an <strong>der</strong> Nutzung potenzieller Synergieeffekte,<br />

die durch die klare <strong>und</strong> durchdachte Einbindung <strong>der</strong> Projekte in einen auf die<br />

Stadtentwicklung bezogenen Strategieplan hervorgerufen worden wären.<br />

In Barcelona <strong>und</strong> Lissabon wurden Events zur Umsetzung von<br />

städtebaulichen Projekten herangezogen. Solchen Events kommt bei<br />

Großprojekten eine beson<strong>der</strong>e Rolle zu. Sie dienen <strong>als</strong> „Eyecatcher“, unter<br />

dem Großprojekte miteinan<strong>der</strong> verb<strong>und</strong>en werden <strong>und</strong> sorgen für Aufsehen<br />

auf internationaler Ebene. Die Städte nutzten hierbei die Gelegenheit, durch<br />

eine erfolgreiche Austragung ihre Kapazität zur Bewältigung<br />

außerordentlicher Ereignisse zu demonstrieren, wobei <strong>der</strong> Aspekt <strong>der</strong><br />

nachhaltigen Einglie<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> eventbezogenen Einrichtungen in das<br />

städtebauliche Projekt beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit beansprucht. Des<br />

200

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!