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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

Als städtebauliches Gr<strong>und</strong>konzept für die räumlich-funktionale Organisation<br />

des Weltausstellungsgeländes fungiert <strong>der</strong> „Masterplan EXPO 2000<br />

Hannover“ vom April 1994. Dieser wurde laufend aktualisiert, um den<br />

laufenden Messebetrieb nicht zu stören (noch einige Wochen vor <strong>der</strong><br />

Weltaustellung fand in Hannover die CeBIT 2000 statt, die weltweit größte<br />

Messe für Informationstechnologie). Die Ausstellungshallen, die auf dem<br />

bestehenden Messegelände umgebaut o<strong>der</strong> hinzugebaut werden, sind von<br />

<strong>der</strong> Konzeption <strong>und</strong> Planung her auf die weitere Nutzung nach <strong>der</strong><br />

Weltausstellung durch die Deutsche Messe AG (Betreiber <strong>der</strong><br />

Hannovermesse) ausgelegt.<br />

Die Gr<strong>und</strong>stücke, die östlich des Messeschnellwegs liegen, gehören <strong>der</strong> Expo<br />

Gr<strong>und</strong> GmbH (Land Nie<strong>der</strong>sachsen 47 %, Stadt Hannover 38 % <strong>und</strong> die<br />

Union Boden GmbH 15 %, die wie<strong>der</strong>um voll im Besitz <strong>der</strong> Stadt Hannover<br />

ist). Zweck <strong>der</strong> Gesellschaft war <strong>und</strong> ist es immer noch, das Expo-Gelände<br />

zu erschließen <strong>und</strong> nach <strong>der</strong> Veranstaltung zu vermarkten. 166<br />

Zu den ausgewählten Projekten dieser Arbeit<br />

Vergleichbar mit <strong>der</strong> Expo 2000 in Hannover sind die Strukturen <strong>der</strong><br />

Olympischen Sommerspiele 1992 in Barcelona <strong>und</strong> <strong>der</strong> Expo 1998 in<br />

Lissabon. Während Barcelona aber einen sehr hohen Anteil an<br />

Privatinvestoren hatte (vgl. Kapitel 3.1.6.), wurde in Lissabon sehr viel von<br />

<strong>der</strong> öffentlichen Hand (inklusive EU-För<strong>der</strong>ungen) finanziert (vgl. Kapitel<br />

3.1.7.).<br />

Neben <strong>der</strong> U-Bahn (vgl. Kapitel 3.1.5.) ist auch das Wiener Museumsquartier<br />

rein öffentlich finanziert. Dennoch wurde eigens die „MuseumsQuartier<br />

Errichter- <strong>und</strong> Betriebsgesellschaft“ gegründet, die sich <strong>als</strong> Bauunternehmerin,<br />

Managerin <strong>der</strong> Infrastruktur <strong>und</strong> des Gesamtmarketings des<br />

Standortes versteht. Nachdem diese Gesellschaft selbst ihr größter Mieter<br />

ist, kommt es zu massiven Interessenskonflikten (vgl. Kapitel 3.1.1.). Auch<br />

die Organisation <strong>der</strong> Love Parade läuft auf privater Seite in einem gut<br />

strukturierten Unternehmensnetzwerk ab. So wurde eine eigene Gesellschaft<br />

„Planetcom“ gegründet, die neben <strong>der</strong> Durchführung von organisatorischen<br />

Aufgaben auch für die Vermarktung <strong>der</strong> Love Parade zuständig ist (vgl.<br />

Kapitel 3.1.8.).<br />

4.2. Probleme <strong>und</strong> Mängel bestehen<strong>der</strong> Instrumente <strong>und</strong><br />

Verfahren<br />

Der Wandel im Planungsverständnis ist ein immer wie<strong>der</strong> andiskutiertes<br />

Thema, da das in vielen Jahren bewährte Rollenspiel zwischen öffentlicher<br />

Hand <strong>und</strong> privaten Investoren nicht mehr zu funktionieren scheint. Auf <strong>der</strong><br />

einen Seite dauert die Formulierung <strong>und</strong> Umsetzung von planerischen<br />

166 Sven Gollnick, „Expo 2000: Das Projekt, Ziele, Vorgeschichte, Programmübersicht“, http://wwwtbw.mfhiserlohn.de/bwl/liese/innovationsmanagement/vortraegess2000/Vortrag_Gollnick.pdf,<br />

09.05.2002<br />

192

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