grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung
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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />
Projekt 3 2001/02<br />
Zeitliche Dimension<br />
Maßgebliche Auswirkungen treten lange Zeit vor o<strong>der</strong> nach dem Event auf<br />
(ein möglicher Zeithorizont von 5 Jahren in beiden Richtungen ist<br />
anzunehmen)<br />
2.3. Externe Effekte<br />
2.3.1. Einleitung<br />
Interne o<strong>der</strong> externe Effekte?<br />
Auswirkungen von Großprojekten lassen sich primär in interne <strong>und</strong> externe<br />
Effekte unterteilen. Interne Effekte sind all jene Auswirkungen, die sich<br />
innerhalb eines Unternehmens, eines Betriebs o<strong>der</strong> einer Institution<br />
bemerkbar machen, ohne jedoch Dritte zu involvieren. Wenn etwa<br />
unausgelastete Kapazitäten bestehen, so führt eine Ausnutzung <strong>der</strong>selben<br />
dazu, dass eine Einheit <strong>der</strong> Ware o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Dienstleistung, die in diesem<br />
Betrieb gehandelt wird, billiger hergestellt werden kann.<br />
Interne Effekte haben <strong>als</strong>o nach außen hin keine Auswirkungen <strong>und</strong><br />
betreffen nur die innere Struktur des jeweiligen Betriebes. An<strong>der</strong>s ist dies bei<br />
den externen Effekten. Sie treten zwischen Betrieben, Unternehmen o<strong>der</strong><br />
Institutionen auf. Nach Maier/Tödtling werden externe Effekte in so<br />
genannte Lokalisationseffekte <strong>und</strong> Urbanisationseffekte unterschieden:<br />
Effekte, die zwischen Betrieben einer Branche auftreten, bezeichnet man <strong>als</strong><br />
Lokalisationseffekte. Sie sind externe Effekte aus Sicht <strong>der</strong> einzelnen<br />
Betriebe, aber interne Effekte aus Sicht <strong>der</strong> Branche.<br />
Beispiele für Mechanismen, die zu Lokalisationsvorteilen, <strong>als</strong>o positiven<br />
Lokalisationseffekten, führen, sind etwa spezialisierte Forschungs- <strong>und</strong><br />
Entwicklungseinrichtungen. Ob für ein Unternehmen in seiner Standortwahl<br />
Lokalisationseffekte von Bedeutung sind, hängt von seiner Größe ab.<br />
Effekte, die sich für kleine Unternehmen <strong>als</strong> Lokalisationsvorteile darstellen,<br />
können von großen Unternehmen <strong>als</strong> Betriebsgrößenvorteil genutzt werden.<br />
Ballung von Aktivitäten einer Branche kann natürlich auch zu<br />
Lokalisationsnachteilen führen, die letztlich die räumliche Konzentration einer<br />
Branche beschränken.<br />
Als Urbanisationseffekte bezeichnet man jene Effekte, die zwischen den<br />
Unternehmen verschiedener Branchen <strong>und</strong> verschiedener Aktivitäten<br />
auftreten. Darunter fallen alle positiven <strong>und</strong> negativen externen Einflüsse auf<br />
ein Wirtschaftssubjekt, die sich aus dem gesamten Umfang <strong>der</strong><br />
wirtschaftlichen Aktivitäten einer Region ergeben.<br />
Unter dem Begriff Urbanisationseffekte können eine Vielzahl von Einflüssen<br />
zusammengefasst werden. Positive Effekte sind etwa die Größe des<br />
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