grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung
grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung
grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />
Projekt 3 2001/02<br />
abwartende Haltung <strong>der</strong> wirtschaftlichen Akteure in Europa bzw.<br />
Österreich.<br />
Szenario 4 - „Internationales Krisenmangement“:<br />
• politische, wirtschaftliche <strong>und</strong> soziale Instabilität in den Oststaaten<br />
nimmt zu <strong>und</strong> kann nur durch ein aktives Eingreifen des Westens<br />
gemil<strong>der</strong>t werden;<br />
• die Stadt Wien kann sich <strong>als</strong> überregionales Zentrum in Mitteleuropa<br />
zu etablieren.<br />
Nachdem die einzelnen Szenarien im Stadtentwicklungsplan 1994 gegeneinan<strong>der</strong><br />
abgewogen werden, stellte sich heraus, dass das Szenario „Internationale<br />
Dynamik“ sowohl für die Entwicklung in Gesamteuropa <strong>als</strong> auch für<br />
jene <strong>der</strong> Stadt Wien am erstrebenswertesten anzusehen ist <strong>und</strong> so werden<br />
die neu formulierten Ziele des Stadtentwicklungsplans 1994 auf dieses<br />
Szenario abgestimmt.<br />
Ziele des Stadtentwicklungsplans 1994<br />
• Siedlungspolitische Ziele<br />
Im STEP 84 wurde klar das Hauptziel Stadterneuerung gesetzt, das jedoch<br />
im Gegensatz zur Stadterweiterung nur beschränkt erreicht wurde. Trotzdem<br />
wird dieses Ziel auch im STEP 94 weiter verfolgt, obwohl auf eine<br />
angemessene Stadterweiterung auf Gr<strong>und</strong> des Bevölkerungswachstums nicht<br />
verzichtet wird. Die im STEP 84 ausgewiesenen Flächenreserven wurden<br />
genauso wie die Bebauungsdichten erweitert <strong>und</strong> erhöht. Bei <strong>der</strong><br />
Ausweisung wurde wie im STEP 84 das Prinzip <strong>der</strong> Entwicklungsachsen<br />
entlang <strong>der</strong> leistungsfähigen Linien des öffentlichen Verkehrs <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />
dazwischen liegenden Grünkeile <strong>und</strong> Grünbän<strong>der</strong> angewandt. Bei <strong>der</strong><br />
Erstellung des STEP 94 ging man davon aus, dass das verstärkte<br />
Stadtwachstum auch den Siedlungsdruck auf das Wiener Umland erhöhen<br />
würde. Deshalb wurde <strong>als</strong> weiteres Ziel eine intensive Zusammenarbeit mit<br />
den nie<strong>der</strong>österreichischen Umlandgemeinden angeführt. Diese<br />
Zusammenarbeit dient jedoch auch dazu, die Stadt Wien bzw. die Region<br />
Wien im internationalen Städtewettbewerb konkurrenzfähiger zu machen.<br />
Auch die Kooperation mit den groöeren Nachbarstädten im Ausland (vor<br />
allem Bratislava) wollte man verstärken.<br />
• Verkehrspolitische Ziele<br />
Da die Ausbaukosten <strong>der</strong> öffentlichen Verkehrsmittel sehr hoch sind, sollten<br />
Wohnverluste, die durch eine Umwandlung in Büroflächen erfolgten, so<br />
gering wie möglich gehalten werden. Gegenüber dem STEP 84 wurden die<br />
Zielvorstellungen zur Verkehrspolitik zu Gunsten <strong>der</strong> Fußgänger, Radfahrer<br />
<strong>und</strong> öffentlichen Verkehrsmittel verstärkt <strong>und</strong> in einem neu ausgearbeiteten<br />
Verkehrskonzept verankert.<br />
185