grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

Großprojekte als Instrument der Stadtentwicklungspolitik
Projekt 3 2001/02
In jedem dieser fünf Strategiefelder wird eine Vielzahl von strategischen
Zielen definiert. Das oberste Ziel ist eine optimale Gesamtentwicklung der
Stadt Wien. Dazu müssen ökonomische, soziale und ökologische Qualitäten,
die insgesamt die Attraktivität der Stadt begründen, gleichwertig
weiterentwickelt werden. Soziale Gerechtigkeit und gemeinsame
Verantwortung, zukunftsbeständige Wirtschaftssysteme und ein
verantwortungsvoller Umgang mit der natürlichen Umwelt sind die Säulen
der Strategie für Wien. Daher beruht der Strategieplan auf einem
integrativen Ansatz, der die Zielsetzungen und Projekte nicht nach
sektoralen Sichtweisen strukturiert, sondern den Versuch unternimmt die
unterschiedlichen Zielsetzungen und Projekte miteinander zu verknüpfen.
Der Strategieplan soll dazu beitragen, dass die hohen und vielfältigen
Qualitäten Wiens erhalten und weiter ausgebaut werden. In der Wirtschaft,
im Arbeitsmarkt, in der Wissenschaft, in der Kultur, in der Bildung, im
Naturraum, im Stadtraum, in allen Lebensbereichen der Bürgerinnen und
Bürger Wiens.
Mit dem Strategieplan Wien sollen erzielt werden:
• eine bessere Integration der verschiedenen existierenden sektoralen
Leitbilder, Programme und Projekte,
• eine klare Schwerpunktsetzung und konsequente Umsetzung der für die
Entwicklung der Stadt strategisch wichtigen Maßnahmen und Projekte,
• eine konkretere Festlegung von Verantwortlichkeiten,
Umsetzungshorizonten und eine Effizienzorientierung bei den
„strategischen Projekten“ sowie
• eine Forcierung der Kooperation zwischen Verwaltung, Unternehmen,
Wissenschaft und Bevölkerung, aufbauend auf den Stärken der Stadt
und Region.
In diesem Sinne kann der Wiener Strategieplan als zeitlich-spekulatives
Instrument der Stadtplanung gesehen werden, der eine Art Rahmen für das
Handeln der verschiedensten Akteure der Stadt vorgibt. Durch Vernetzung
der Aktivitäten sollen möglichst hohe Synergieeffekte und ein effizienter
Einsatz der finanziellen Mitteln – zumeist öffentlich-private Partnerschaften –
gesichert werden. 158
4.1.2. Stadtentwicklungsplan Wien
Ein weiteres Instrument stellt der Stadtentwicklungsplan Wien dar. Er wurde
sowohl 1984 (STEP 84) als auch 1994 (STEP 94) für die Stadt Wien in
Zusammenarbeit der verschiedenen Magistratsabteilungen erstellt. Der
Stadtentwicklungsplan ist in der Hierarchie der Planung dem Flächenwidmungsplan,
den Bebauungsplänen, den Gebietsentwicklungsplänen sowie
einzelnen Fachplanungen übergestellt, was bedeutet, dass sich die
Festlegungen in den nachgereihten Plänen mit jenen des Stadtentwicklungsplanes
im Idealfall decken bzw. aus diesem ableiten. Um dies gewährleisten
zu können, ist der Stadtentwicklungsplan nicht zu konkret, sondern lässt für
158 vgl. Strategieplan Wien, 2000; http://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/strategieplan/index.htm, Stand 04.2002
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