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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

die jedoch nur wenig bis mittel ausgeprägt sind. Die U-Bahn weist nicht<br />

allzuviele kleinräumige Auswirkungen auf; diese sind aber durch ihre<br />

Ausprägung klar <strong>als</strong> solche zu erkennen.<br />

REGIONALE EFFEKTE<br />

Die bei den kleinräumigen Effekten festgestellte Entwicklung lässt sich in<br />

gewissem Rahmen auch für die regionalen Effekte fortführen: Auch hier gibt<br />

es bei <strong>der</strong> U-Bahn nur einige wenige (<strong>und</strong> zwar ausschließlich verkehrliche)<br />

externe Effekte, die aber stark ausgeprägt sind. Bei den an<strong>der</strong>en beiden<br />

Projekten sind es Image-Effekte <strong>und</strong> Stadtentwicklungsimpulse, die regional<br />

bzw. auf die gesamte Gemeinde Wien <strong>und</strong> eventuell darüber hinaus wirken.<br />

Näheres zu den gesamtstädtischen Effekten von Großprojekten ist in 3.2.<br />

nachzulesen, wo dieser Thematik ein eigenes Kapitel gewidmet wurde.<br />

KURZFRISTIGE EFFEKTE<br />

Bei allen drei untersuchten Großprojekten (Gasometer, Museumsquartier<br />

<strong>und</strong> U-Bahn) konnten Einflüsse auf den Immobilienmarkt konstatiert werden,<br />

die kurzfristig eine Immobilienpreissteigerung ausgelöst haben. Nach diesem<br />

Anstieg haben sich aber vor allem bei <strong>der</strong> U-Bahn die Preise schnell wie<strong>der</strong><br />

eingependelt, während bei Projekten mit etwas längerer Anlaufzeit<br />

(Museumsquartier, Gasometer) dieser Preissteigerungseffekt auch noch<br />

mittelfristige Auswirkungen hat, die jedoch mit fortlaufen<strong>der</strong> Dauer<br />

kontinuierlich sinken.<br />

Verdrängungseffekte bzw. Geschäftssterben besitzen in <strong>der</strong> Regel einen<br />

ähnlichen zeitlichen Horizont, was auch dadurch zu begründen ist, dass eben<br />

diese Verdrängungseffekte sehr oft durch die genannte<br />

Immobilienpreissteigerung ausgelöst werden. Lokale Umbauten o<strong>der</strong><br />

Än<strong>der</strong>ungen, die im Zuge <strong>der</strong> Projekte realisiert wurden (z.B.<br />

Straßenneugestaltung bei <strong>der</strong> U-Bahn, Parkgarage beim Museumsquartier)<br />

entfalten ihre größte Wirkung gleich kurzfristig zu Beginn ihres Auftretens,<br />

da hier <strong>der</strong> Unterschied zwischen vorher <strong>und</strong> nachher schlagartig einsetzt.<br />

Mit fortlaufen<strong>der</strong> Dauer verliert dieser Effekt aber seine Intensität, zumeist<br />

durch Abnutzungserscheinungen (Beispiel Straßenneugestaltung) o<strong>der</strong><br />

Systemanpassungen (Beispiel Parkgarage).<br />

Praktisch nur kurzfristig sind die zumeist negativen Effekte, die sich während<br />

<strong>der</strong> Bauphase <strong>der</strong> Projekte ergeben.<br />

MITTELFRISTIGE EFFEKTE<br />

Image- <strong>und</strong> Marketing-Effekte sind zwar in <strong>der</strong> Regel eher kurzfristig<br />

anzusehen (z.B. ist <strong>der</strong> erste „Run“ auf die Gasometer längst wie<strong>der</strong> vorbei<br />

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