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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

Bei allen behandelten Projekten überwiegt das positive Image; die stärksten<br />

negativen Stimmen sind beim Gasometer-Projekt zu vernehmen: Beson<strong>der</strong>s<br />

hart umkämpft waren die <strong>der</strong>en Umnutzung sowie die U-Bahn-Verlängerung<br />

auf Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> hohen Kosten dieser Projekte. Bei den Gasometern mussten<br />

sehr hohe Wohnbauför<strong>der</strong>ungen aufgewendet werden um die Wohnungen<br />

verkaufen beziehungsweise vermieten zu können. Die Gasometer sind auf<br />

Gr<strong>und</strong> <strong>der</strong> Einzigartigkeit ihrer Neunutzung, trotz <strong>der</strong> negativen Stimmen, ein<br />

international anerkanntes Projekt, das <strong>der</strong> Gemeinde Wien sehr viel an<br />

positiver Resonanz brachte <strong>und</strong> für positives Image sorgte. G-Town ist auch<br />

<strong>der</strong> Imageträger für die zukünftigen Entwicklungen, die sich im Erdberger<br />

Mais vollziehen sollen. Die Werbung, die <strong>der</strong>zeit für das geför<strong>der</strong>te EU-<br />

Projekt Erdberger Mais gemacht wird, ist enorm. Man bewirbt die sehr gute<br />

Lage des Gebietes, das zukünftige Potenzial <strong>und</strong> das Image, das von Seiten<br />

<strong>der</strong> Gemeinde Wien aufgebaut wird.<br />

Im Zuge <strong>der</strong> U3-Verlängerung stellte sich die Frage, ob nicht eine an<strong>der</strong>e U-<br />

Bahn-Strecke vorher hätte ausgebaut werden sollen. Das Image <strong>der</strong> U3 ist<br />

vor allem durch seine Investitionen in den Straßenraum <strong>und</strong> dem damit<br />

verb<strong>und</strong>enen Sicherheitsgefühl für die Anrainer aber dennoch <strong>als</strong> positiv zu<br />

bewerten.<br />

Ein sehr gutes Image kann man dem MQ zuweisen – trotz <strong>der</strong> zu hohen<br />

Renovierungskosten, wie man von manchen Seiten hörte, ist es eine<br />

gelungene Investition für die Gemeinde Wien, die auch das Image <strong>der</strong><br />

Kulturstadt stark aufwertet. Die Hotels <strong>und</strong> Galerien r<strong>und</strong> um das MQ leben<br />

vom Image <strong>und</strong> <strong>der</strong> vielen Werbung, die von <strong>der</strong> Betriebsgesellschaft des<br />

MQ gemacht wird.<br />

LOKALE EFFEKTE<br />

Nahezu alle beobachteten externen Effekte <strong>der</strong> drei Großprojekte<br />

Gasometer, Museumsquartier <strong>und</strong> U-Bahn haben lokale Auswirkungen, da im<br />

Prinzip alle Effekte ihren Ausgangspunkt an den Standorten <strong>der</strong> Projekte<br />

haben <strong>und</strong> sich unterschiedlich weit in das räumliche Projektumfeld<br />

ausdehnen. Vor allem Effekte, die geeignet sind, Auswirkungen auf Anrainer<br />

zu verursachen, haben keine weiter reichende räumliche Ausdehnung.<br />

KLEINRÄUMIGE EFFEKTE<br />

Im Gegensatz dazu reichen beson<strong>der</strong>s verkehrliche Effekte <strong>und</strong> Effekte mit<br />

Auswirkungen auf Betriebe weiter in das Projektumfeld. Am wenigsten<br />

kleinräumige Effekte weisen <strong>der</strong>zeit die Gasometer auf – jedoch nicht, weil<br />

dieses Projekt tatsächlich so wenige kleinräumige Auswirkungen hat,<br />

son<strong>der</strong>n weil es sich bei den Gasometern noch um ein junges Projekt<br />

handelt <strong>und</strong> die Potenziale vieler externer Effekte noch nicht ausgeschöpft<br />

sind. Das Museumsquartier weist auf Gr<strong>und</strong> seiner zentralen Lage in einem<br />

infrastrukturell gut versorgten Gebiet eine Vielzahl kleinräumiger Effekte auf,<br />

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