grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung
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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />
Projekt 3 2001/02<br />
Durch die höhere Reisegeschwindigkeit <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>ene<br />
Fahrzeiteinsparung bei Benutzung einer U-Bahn statt eines an<strong>der</strong>en<br />
öffentlichen Verkehrsmittels verbessert sich die Erreichbarkeit bestimmter<br />
Standorte im Vergleich zu ihrer Erreichbarkeit vor Eröffnung <strong>der</strong> U-Bahn.<br />
Von diesem Effekt profitieren Anrainer einer U-Bahn-Linie, da sich für sie<br />
eine Vielzahl an Wegen in kürzerer Zeit zurücklegen lässt. Auch übrige<br />
Stadtbewohner kommen in den Genuss einer Fahrzeitverkürzung, wenn sie<br />
auf ihrem Weg die U-Bahn benützen können. Und zu guter Letzt seien auch<br />
noch die Pendler genannt, die ebenfalls von <strong>der</strong> U-Bahn profitieren – sei es<br />
nun, dass sie ihren Pkw in einer Park-and-Ride-Anlage bei einer U-Bahn-<br />
Station am Stadtrand abstellen <strong>und</strong> mit <strong>der</strong> U-Bahn weiter fahren o<strong>der</strong> dass<br />
sie an Umsteigeknoten von Regional- bzw. Schnellbahnzügen in die U-Bahn<br />
umsteigen. Daher nimmt die U-Bahn nicht nur die Fahrgäste auf, die früher<br />
mit den auf gleicher Strecke verkehrenden an<strong>der</strong>en öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
unterwegs waren, son<strong>der</strong>n die Fahrgastzahlen steigen noch darüber<br />
hinaus an, wie Abb. 3-42 zeigt. 152<br />
Abb. 3-58: Fahrgastentwicklung 1945-1996 (X-Achse verzerrt!)<br />
Quelle: Wiener Stadtwerke-Verkehrsbetriebe, 1997.<br />
Modal-Split-Verän<strong>der</strong>ung (Effekte für Anrainer)<br />
Durch die höhere Attraktivität von U-Bahn-Linien gegenüber „herkömmlichen“<br />
(öffentlichen) Oberflächenverkehrsmitteln ergibt sich für die Anrainer<br />
von U-Bahn-Linien ein höherer Anreiz, das Auto stehen zu lassen <strong>und</strong> öffentlich<br />
zu fahren. Es kann <strong>als</strong>o von einer Verringerung des Individualverkehrs<br />
im Umfeld von U-Bahn-Stationen ausgegangen werden, was oftm<strong>als</strong> durch<br />
diverse Verkehrsberuhigungsmaßnahmen noch unterstützt wird. 153<br />
152 Wiener Stadtwerke-Verkehrsbetriebe, 1997; Wiener Linien, 2000.<br />
153 vgl. auch Wiener Stadtentwicklungsplan (STEP) ’94<br />
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