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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

Stadterneuerung: Effekte auf Hausherren<br />

Abb. 3-54: Aufwertung <strong>der</strong> Bürolage im U3-Korridor<br />

Quelle: SRF, 1997, modifizierte Darstellung<br />

Durch die Gr<strong>und</strong>stücksaufwertung in Folge des U-Bahn-Baus (vgl.<br />

„Gr<strong>und</strong>stücksaufwertung durch U-Bahn-Bau“) entsteht für Hausbesitzer ein<br />

Anreiz, in ihre Immobilien zu investieren, um höhere Erträge erwirtschaften<br />

zu können. Sanierungen <strong>und</strong> Neubautätigkeiten finden in vielen Bereichen<br />

entlang von im Bau befindlichen U-Bahn-Linien statt. Somit kann die U-Bahn<br />

durchaus auch <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadterneuerungspolitik angesehen<br />

werden. Statt finanzieller Anreize in Form von üblichen Methoden <strong>der</strong><br />

Stadterneuerung wirkt die U-Bahn <strong>als</strong> Image-Anreiz, da in einem besseren<br />

Umfeld auch höhere Mieten lukriert werden können.<br />

Dass sich diese Effekte zwar deutlich, aber dennoch nicht allzu stark<br />

auswirken, ist gesetzlichen Regelungen zu verdanken, die dafür sorgen, dass<br />

bestehende Mietverträge nicht einseitig geän<strong>der</strong>t werden können. Ein<br />

plötzliches Ansteigen <strong>der</strong> Miete für U-Bahn-Anrainer ist <strong>als</strong>o nicht möglich;<br />

dem zu Folge wird es auch nicht bei allen Objekten im U-Bahn-Umfeld zu<br />

Verbesserungsmaßnahmen kommen, son<strong>der</strong>n eher bei solchen, wo<br />

zumindest ein gewisser Teil an Wohnungen leer steht.<br />

Je höher <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> leer stehenden Wohnungen ist, um so leichter fällt es<br />

dem Hausherrn, sein Objekt zu sanieren <strong>und</strong> die aufgewerteten Wohnungen<br />

zu höheren Preisen neu zu vermieten. 145<br />

Umsatzeinbußen im Einzelhandel durch den U-Bahn-Bau<br />

145 Bökemann, 1999; Grünner, 2000.<br />

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