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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

WIRTSCHAFTLICHE EFFEKTE<br />

Gr<strong>und</strong>stücksaufwertung durch U-Bahn-Bau<br />

Schon während <strong>der</strong> Planungsphase von U-Bahn-Projekten steigt <strong>der</strong> Wert<br />

von Gr<strong>und</strong>stücken in U-Bahn-Nähe, da <strong>der</strong> U-Bahn-Bau mit <strong>der</strong> Herstellung<br />

einer zusätzlichen infrastrukturellen Gelegenheit gleichzusetzen ist. Nach<br />

Bökemann steigt <strong>der</strong> Wert von Gr<strong>und</strong>stücken mit <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong><br />

Infrastrukturanschlüsse; da zusätzlich in nicht peripheren Gebieten mit U-<br />

Bahn-Bau häufig Stadterneuerung betrieben wird (vgl. die Effekte<br />

„Stadterneuerung: Effekte auf die Mieter“ <strong>und</strong> „Stadterneuerung: Effekte auf<br />

Hausherren“), ist auch in dieser Sichtweise von einer Wertsteigerung<br />

auszugehen.<br />

Im Rahmen einer Forschungsarbeit des Instituts für Stadt- <strong>und</strong><br />

Regionalforschung <strong>der</strong> Technischen Universität Wien wurde an Hand <strong>der</strong> U3-<br />

Verlängerung von <strong>der</strong> Johnstraße nach Ottakring untersucht <strong>und</strong><br />

nachgewiesen, „dass <strong>und</strong> wie kommunale Infrastrukturinvestitionen [...]<br />

privates Immobilienvermögen vergrößern“. 144 Im gesamtstädtischen Vergleich<br />

sind die Immobilienpreise (Wohnungen <strong>und</strong> Büros) in einem<br />

definierten U3-Korridor weit überdurchschnittlich angestiegen, vor allem im<br />

16. Bezirk (vgl. unten stehende Abbildung <strong>und</strong> die Abbildung auf <strong>der</strong><br />

nächsten Seite). Dabei war folgendes Phänomen zu beobachten: Gegenüber<br />

<strong>der</strong> Ausgangslage (1986) waren die Preise im Korridor 1995 um etwa 50 %<br />

mehr, im Jahr 2000 allerdings nur mehr um etwa 20 % mehr <strong>als</strong> <strong>der</strong> Wiener<br />

Durchschnitt gestiegen. Dies lässt sich damit erklären, dass nach<br />

Bekanntgabe <strong>der</strong> Ausbaupläne die Preise auf Gr<strong>und</strong> von Erwartungshaltungen<br />

in die Höhe schnellten; mit <strong>und</strong> nach <strong>der</strong> Realisierung <strong>der</strong> U3-<br />

Verlängerung mussten diese Erwartungen jedoch teilweise reduziert werden.<br />

144 Bökemann/Feilmayr, 2000/2001<br />

Abb. 3-53: Aufwertung <strong>der</strong> Wohnungslage im U3-Korridor<br />

Quelle: SRF, 1997, modifizierte Darstellung<br />

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