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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

Für das Jahr 2002 wurde von <strong>der</strong> Stadt Wien für Public Netbase mit den<br />

Stimmen <strong>der</strong> SPÖ <strong>und</strong> <strong>der</strong> Grünen eine Subvention in <strong>der</strong> Höhe von 218.000<br />

Euro beschlossen. 100 Weiters wurden die verantwortlichen B<strong>und</strong>espolitiker<br />

aufgefor<strong>der</strong>t, für „räumliche Unterstützung“ zu sorgen. Public Netbase<br />

residiert <strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong> Burggasse.<br />

Im Gegensatz zum Depot wird im Museumsquartier <strong>der</strong> Zukunft wohl kein<br />

Platz mehr sein. Die in Frage kommenden Räumlichkeiten im Museumsquartier<br />

wurden bereits Dritten vertraglich zugesichert. 101<br />

„Schuld“ an dieser Entwicklung, die den Zielen des Museumsquartiers<br />

diametral entgegengesetzt ist (vgl. Kapitel 3.1.1.), haben sicher beide Seiten;<br />

we<strong>der</strong> die Betriebsgesellschaft noch Public Netbase waren anscheinend<br />

zu echten Kompromissen bereit. Nicht nur in diesem Fall wird aber deutlich,<br />

dass das größte Defizit des Museumsquartiers <strong>der</strong>zeit das Fehlen einer<br />

unabhängigen Schlichtungsstelle ist. Die Betreibergesellschaft kommt mit<br />

ihren unterschiedlichen Rollen kaum zurecht (siehe auch dazu Kapitel<br />

3.1.1.), was auch die Konflikte mit Depot, Kunsthalle, Architekturzentrum<br />

etc. zeigen, die dann oft kostspielig auf juristischem Wege zu lösen versucht<br />

werden (ohne eine nachhaltige Lösung zu bewirken).<br />

Freizeiterholungsraum für Anrainer<br />

Mit dem Museumsquartier entstand <strong>der</strong> größte umbaute autofreie Platz <strong>der</strong><br />

Stadt. Immerhin je<strong>der</strong> 3. Besucher des Museumsquartiers kommt nicht <strong>der</strong><br />

Kunst wegen. Junge Menschen beschlagnahmen die vielen Treppen, zumeist<br />

durch Sitzen, manchmal aber auch mit Skateboards <strong>und</strong> Mountainbikes. Die<br />

ältere Generation hingegen erfreut sich über die zahlreichen Parkbänke. 102<br />

Abb. 3-29: Das „längste Pensionistenbankerl <strong>der</strong> Welt“<br />

Der Geschäftsführer <strong>der</strong> Betriebsgesellschaft zeigt sich über die nicht primär<br />

Kulturinteressierten aber nicht unerfreut: „Wir möchten das Museumsquartier<br />

<strong>als</strong> eine einzigartige Stadtoase präsentieren.“ Im Zuge des Sommer-<br />

100<br />

„Subvention für Public Netbase“, Der Standard, Online-Ausgabe vom 01.03.2002, http://<strong>der</strong>standard.at/?id=881534,<br />

letzter Aufruf 05.05.2002<br />

101<br />

ORF Online Kultur, „Positive Bilanz“, http://kultur.orf.at/orfon/kultur/020410-7832/7837txt_story.html, letzter Zugriff<br />

10.04.2002<br />

102<br />

Thomas Rottenberg, „Skater am Bankerl <strong>und</strong> Küberl am Kran“. in: Der Standard,, Printausgabe vom 29.06.2001<br />

138

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