grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung
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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />
Projekt 3 2001/02<br />
Trauer <strong>und</strong> Seike Gericke kommt allerdings zu dem Ergebnis, dass die<br />
erheblichen Urinmengen für die Vegetation keine messbaren Langzeitfolgen<br />
haben. Wesentliche Folgen werden hingegen im Bereich <strong>der</strong> Zerstörung <strong>der</strong><br />
Vegetation festgestellt, was wie<strong>der</strong>um hohe Kosten für die öffentliche Hand<br />
darstellt. 82<br />
Auch die bei <strong>der</strong> Love Parade verursachten Müllmengen sind<br />
„beeindruckend“ <strong>und</strong> liefern einige Diskussionspunkte für Kritiker <strong>der</strong> Love<br />
Parade. Die Berliner Stadtreinigung (BSR) musste nach <strong>der</strong> Love Parade<br />
2001 mit 800 Mitarbeitern <strong>und</strong> 300 Fahrzeugen den Müll <strong>der</strong> Love Parade<br />
Teilnehmer auf den Straßen zwischen Ernst-Reuter-Platz <strong>und</strong> Brandenburger<br />
Tor beseitigen. Schätzungsweise wurden 200 Tonnen Müll weggeräumt,<br />
<strong>der</strong>en Entsorgung von <strong>der</strong> Stadt Berlin finanziert werden muss. 83<br />
3.3. Kleinräumige externe Effekte von Großprojekten<br />
3.3.1. Wien – Museumsquartier<br />
Die Grenzziehung zwischen den unterschiedlichen Effekten ist bei einem so<br />
komplexen Projekt wie dem Wiener Museumsquartier äußerst schwierig.<br />
Allein die lange Vorgeschichte (vgl Kapitel 3.1.1.) mit den sich ständig verän<strong>der</strong>nden<br />
Konzepten (nicht zu vergessen die zur gleichen Zeit bereits stattgef<strong>und</strong>ene<br />
eigenwillige Nutzung des Are<strong>als</strong> durch einzelne Institutionen!) erinnert<br />
an die Diskussion über die Henne <strong>und</strong> das Ei; es ist praktisch unmöglich<br />
eindeutig festzustellen, welche Nutzungen von vornherein vorgesehen waren<br />
<strong>und</strong> welche erst im Zuge des Planungsprozesses internalisiert wurden.<br />
Die Ansiedlung <strong>der</strong> zahlreichen Museen <strong>und</strong> Kulturinstitutionen war<br />
unbestritten einer <strong>der</strong> primären Gründe für das Errichten des<br />
Museumsquartiers <strong>und</strong> ist somit <strong>als</strong> interner Effekt zu werten (bei <strong>der</strong> An-<br />
o<strong>der</strong> Absiedelung einzelner Institutionen können allerdings sehr wohl<br />
externe Effekte in Erscheinung treten). Sek<strong>und</strong>är war die Bereicherung des<br />
Museumsare<strong>als</strong> mit Gastronomie <strong>und</strong> Geschäften. Auch wenn diese<br />
Wirtschaftsbetriebe sehr stark von den Besuchern <strong>der</strong> Kultureinrichtungen<br />
abhängig sind (<strong>und</strong> ihr Sortiment <strong>der</strong>en Erfor<strong>der</strong>nissen angepasst haben),<br />
werden sie dennoch <strong>als</strong> interne Effekte klassifiziert <strong>und</strong> in diesem Kapitel<br />
somit nicht weiter behandelt.<br />
82 http://www.pds-berlin-mitte.de/md/md0107.pdf Stand 05.2002<br />
83 http://www.pds-berlin-mitte.de/md/md0107.pdf Stand 05.2002<br />
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