grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung
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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />
Projekt 3 2001/02<br />
„Der Entschluss <strong>der</strong> Stadt Wien, Wohnungen in die seit Jahren leer<br />
stehenden Gasometer einzubauen, war wichtiger Auslöser für die<br />
Gebietsentwicklung [...]“<br />
Fischmann, 2001<br />
Der Erdberger Mais ist zum Kernstück <strong>der</strong> nach Südosten gerichteten<br />
städtebaulichen Entwicklungsachse Wiens zwischen City <strong>und</strong> internationalem<br />
Flughafen Wien-Schwechat geworden (laut Stadtentwicklungsplan 1994 von<br />
Wien liegt das Gebiet um die Gasometer jedoch nicht in <strong>der</strong> nach Südosten<br />
gerichteten Entwicklungsachse Wiens). Wesentliche Teile des etwa 250<br />
Hektar großen Gebietes sollen kurz- bis mittelfristig eine nachhaltige<br />
Verbesserung des Nutzungsmix sowie eine deutliche Nutzungsverdichtung<br />
erhalten. Der Erdberger Mais soll laut städtebaulichem Leitbild <strong>als</strong> Standort<br />
hochwertiger Nutzung für Betriebsansiedlungen <strong>und</strong> Unternehmensgründungen,<br />
Verwaltung <strong>und</strong> Dienstleistung, Forschung <strong>und</strong> Entwicklung,<br />
vor allem im Bereich Hochtechnologie, ergänzt durch am Flughafen<br />
orientierte Hotelstandorte entwickelt werden. Darüber hinaus soll auch eine<br />
attraktive Wohngegend entstehen. 78<br />
Die Magistratsabteilung 21 B ist <strong>der</strong>zeit dabei, in Zusammenarbeit mit einem<br />
Architektenteam, ein Konzept einer nachhaltigen Entwicklungsstrategie für<br />
die Stadtentwicklungszone zu erarbeiten.<br />
In Teilbereichen hat die Aufwertung des Standortes mit <strong>der</strong> Entwicklung<br />
attraktiver Projekte bereits eingesetzt, wobei sich diese Entwicklung<br />
zweigeteilt vollzogen hat. Während die größten dieser Entwicklungsimpulse<br />
im nördlich gelegenen Umfeld <strong>der</strong> Gasometer <strong>und</strong> dem Bereich des<br />
ehemaligen Schlachthofes von St. Marx schnell eingesetzt haben, ist <strong>der</strong><br />
Entwicklungsimpuls im südlichen Gasometer-Umfeld ins Stocken gekommen.<br />
Ursache dafür ist mit hohem Maße die unterschiedliche verkehrstechnische<br />
Erschließung dieser beiden Gebiete. So ist die Verkehrsinfrastruktur im<br />
Norden bereits vorhanden, während sie im Süden erst geschaffen werden<br />
muss. 79 Folgende Projekte sind im nördlichen Gasometerumfeld in<br />
Entwicklung bzw. bereits in Planung o<strong>der</strong> auch schon im Bau, etwa<br />
• Erweiterung des Biotechnologie-Clusters an <strong>der</strong> Dr.-Bohr-Gasse<br />
• Firmenzentrale des Unternehmens T-Mobile am Rennweg (St. Marx)<br />
• Büro- <strong>und</strong> Geschäftshaus (BAI) an <strong>der</strong> U3-Station Gasometer<br />
• Bürobebauung nördlich <strong>der</strong> Gasometer (Durst-Gründe), Gewerbehof<br />
Litfaßstraße<br />
Insgesamt werden in <strong>der</strong> nächsten Zeit r<strong>und</strong> 10.000 neue Arbeitsplätze in<br />
diesem Entwicklungsgebiet entstehen, das Potenzial für die nächsten Jahre<br />
wird auf 50.000 geschätzt. 80<br />
Um die Entwicklung des südlichen Gasometer-Umfelds – zwischen<br />
Gasometer-Projekt <strong>und</strong> Bebauungskante Simmering – voranzutreiben, wurde<br />
78<br />
vgl. Fischmann, 2001; Orner, 2000<br />
79<br />
Interview mit Herrn Dipl.-Ing. Sengelin<br />
80<br />
vgl. Orner, 2000<br />
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