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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

3.2.3. Sozial-räumliche Dynamik von Großprojekten<br />

„Großprojekte prägen das sozial-räumliche Milieu sowie die<br />

städtebauliche Entwicklung einer Stadt <strong>und</strong> verän<strong>der</strong>n damit die<br />

Lebensqualität <strong>der</strong> Bevölkerung (externe Effekte, innere<br />

Restrukturierung <strong>der</strong> Stadt)“<br />

1. Museumsquartier Wien<br />

Mit dem Museumsquartier wurde einem nahezu ungenutztem, zentral<br />

gelegenen Areal eine neue, mo<strong>der</strong>n-urbane Nutzung zugeführt, um einen<br />

kulturellen <strong>und</strong> sozialen „Kommunikationsstandort“ zu schaffen. Die<br />

einzigartige Lage mitten im Zentrum <strong>der</strong> Stadt bietet außerdem sämtliche<br />

Vorzüge eines innerstädtischen Kulturviertels. Terrassen-Cafés, Grünoasen,<br />

Bars, Shops <strong>und</strong> Buchhandlungen sorgen für eine herausragende<br />

Infrastruktur inmitten eines städtebaulich einzigartigen Umfeldes <strong>und</strong><br />

schaffen damit einen neuen Anziehungspunkt <strong>der</strong> Stadt Wien für die eigene<br />

Bevölkerung <strong>und</strong> für Touristen.<br />

2. Simmeringer Gasometer<br />

Zum jetzigen Zeitpunkt sind im Gasometer-Umfeld bereits Verän<strong>der</strong>ungen zu<br />

bemerken, jedoch bezogen auf das gesamtstädtische sozial-räumliche Milieu<br />

sind die neuen Impulse, initiiert durch das Projekt Gasometer, noch nur<br />

bedingt zu spüren. Dies hat mit Sicherheit mehrere Gründe. Zum einen<br />

haben die Gasometer eine Art Randlage in <strong>der</strong> Stadt Wien d. h. sie liegen in<br />

einem Gebiet, das bisher kaum von Bedeutung für die Stadtentwicklung war,<br />

zum an<strong>der</strong>en muss sich das Projekt Gasometer erst in die Umgebung<br />

einfügen, da es von vielen Seiten noch <strong>als</strong> isoliertes Einzelprojekt o<strong>der</strong> „UFO“<br />

gesehen wird, das außer durch Verkehrsinfrastruktur kaum an die<br />

Umgebung angeschlossen ist. 77 Weiters kommt hinzu, dass es sich bei dem<br />

Projekt Gasometer um ein sehr junges Projekt handelt, dessen<br />

Auswirkungen <strong>und</strong> Impulse erst in einigen Jahren zu spüren sein werden.<br />

Dennoch ist man sich von politischer Seite einig, dass durch die<br />

Umgestaltung <strong>der</strong> Gasometer <strong>und</strong> durch die Verlängerung <strong>der</strong> U-Bahn-Linie<br />

U3 ein neuer Entwicklungsimpuls mit Magneteffekt für den Erdberger Mais<br />

gesetzt wurde, auf den nun seitens <strong>der</strong> Stadt<strong>planung</strong> reagiert werden muss.<br />

„Mit dem Umbau <strong>der</strong> Gasometer haucht die Stadt einem Jahrzehnte lang<br />

brach liegenden Gelände wie<strong>der</strong> Leben ein <strong>und</strong> setzt damit einen<br />

wesentlichen stadtentwicklungspolitischen Impuls. Mit <strong>der</strong> Aufwertung<br />

dieses Stadtgebietes, aber auch mit <strong>der</strong> architektonischen Umwandlung<br />

<strong>der</strong> denkmalgeschützten Gasbehälter hat Wien eine neue Top-Standort-<br />

Adresse bekommen, mit <strong>der</strong> mehr <strong>als</strong> eine Belebung des gesamten<br />

Einzugsgebietes zu erwarten ist“.<br />

Häupl, 2001<br />

77 Interview mit Herrn Dipl.-Ing. Weber<br />

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