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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

ist das Museumsquartier ein bedeutendes Element für das Image <strong>der</strong> Stadt<br />

Wien.<br />

2. Simmeringer Gasometer<br />

Ein wichtiges Ziel bei <strong>der</strong> Umgestaltung <strong>der</strong> Wiener Gasometer war es,<br />

daraus ein architektonisches Prestigeobjekt <strong>der</strong> Stadt Wien zu machen. Ob<br />

dieses Ziel jedoch erfüllt wurde, darüber scheiden sich die Meinungen.<br />

Während auf politischer, <strong>als</strong> auch auf Seiten <strong>der</strong> übrigen Unterstützer dieses<br />

Projektes überwiegend lobende Worte zu hören sind, gibt es dennoch einige<br />

kritische Stimmen. Zu den positiven Stimmen des Projektes zählen auf jeden<br />

Fall jene von Bürgermeister Häupl <strong>und</strong> Wohnbaustadtrat Faymann:<br />

„Mit <strong>der</strong> Umgestaltung <strong>der</strong> Wiener Gasometer wurde ein internationales<br />

Vorzeigeobjekt des Umganges mit historischer Baustruktur<br />

verwirklicht. Mit dem Projekt ist es gelungen, innerhalb <strong>der</strong><br />

internationalen Architekturszene positives Aufsehen zu erregen <strong>und</strong><br />

große in- <strong>und</strong> ausländische Anerkennung zu erhalten. Das Projekt<br />

Gasometer hat entscheidenden Anteil daran, dass die B<strong>und</strong>eshauptstadt<br />

Wien wie<strong>der</strong> international <strong>als</strong> wichtiges Zentrum mo<strong>der</strong>ner Architektur<br />

gilt“. Häupl, Faymann, 2001<br />

Auch in London, Paris, Sidney, Buenos Aires <strong>und</strong> Osteuropa hat sich dieses<br />

Projekt zu einem fixen Mittelpunkt <strong>der</strong> architektonischen <strong>und</strong><br />

städteplanerischen Diskurse entwickelt (vgl. Millmann-Pichler, S. 32 ff.).<br />

Auch seitens <strong>der</strong> Stadt<strong>planung</strong> <strong>und</strong> <strong>der</strong> am Bau beteiligten Architekten wird<br />

vielfach betont, dass das Projekt Gasometer eine große Publicity-Wirkung<br />

hat. „Es landen jeden Tag zahlreiche Anfragen aus aller Welt im Büro<br />

bezüglich des Projektes“ (Interview mit Hrn. Dipl.-Ing. Arch. Wehdorn am<br />

22. 3. 2002). „Die Wohnungen in den Gasometern sind sehr schnell<br />

weggegangen. Schon bei Bekanntwerden des Projektes sind die ersten<br />

Anrufe in <strong>der</strong> MA 21 eingegangen. Speziell das Schild am Gasometer B<br />

wurde <strong>als</strong> beson<strong>der</strong>s attraktiv <strong>als</strong> Wohnhaus angesehen, obwohl es Nordlage<br />

hat.“ 75<br />

„[...] <strong>der</strong> große Andrang an den Eröffnungstagen von 250.000 Besuchern<br />

<strong>und</strong> die beeindruckende Zahl von 750.000 Besuchern im ersten Monat<br />

zeigen, dass die Wiener ihren neuen Stadtteil bereits voll <strong>und</strong> ganz<br />

akzeptiert haben“, freut sich Herbert Strobl, Center Manager <strong>der</strong> Gasometer.<br />

„Aber nicht nur die Wienerinnen <strong>und</strong> Wiener, auch Besucher aus<br />

Nie<strong>der</strong>österreich, dem Burgenland, Ungarn, <strong>der</strong> Slowakei <strong>und</strong> Tschechien<br />

haben die G-town <strong>als</strong> Einkaufs- <strong>und</strong> Freizeitparadies für sich entdeckt.“ 76<br />

Die kritischen Stimmen zu dem Großprojekt Gasometer beziehen sich in<br />

erster Linie auf den Umgang mit <strong>der</strong> historischen Bausubstanz <strong>der</strong><br />

Gasometer. Vielfach wird kritisiert, dass die ehemaligen Gasometer ihren<br />

75 Interview mit Dipl.-Ing. Sengelin am 16. 4. 2002<br />

76 www.g-town.at, 2002<br />

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