grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung
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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />
Projekt 3 2001/02<br />
Abbildung 3-21: Direkte ausländische Investitionen (1990-2001) in Millionen USD<br />
Quelle: www.global-review.com/on-line/Portugal/BodyCompet03.shtml, Februar 2002<br />
Schlüsselmomente, Kritisches Resümee<br />
Bei <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong> EXPO 98 handelte sich nicht nur um eine reine<br />
Weltausstellung, es ging vielmehr um die komplette Neustrukturierung eines<br />
340 ha großen Are<strong>als</strong> mit seiner Umgebung. Es ist positiv zu bewerten, dass<br />
hinter dem Großprojekt überhaupt die problemorientierte<br />
stadtentwicklungspolitische Strategie <strong>der</strong> Aufwertung eines benachteiligten<br />
Stadtbereiches stand. Das Problem hierbei bildet die Tatsache, dass diese<br />
Strategie mit zu vielen zusätzlichen Zielsetzungen manipuliert wurde. Dass<br />
dabei in Kauf genommen wird, dass Deindustrialisierung beschleunigt wird<br />
<strong>und</strong> dies entsprechende soziale Folgen hervorruft, ist nicht gleich <strong>als</strong> negativ<br />
zu bewerten, wenn es gelingt, das Projekt mit angemessenen sozialen<br />
Begleitmaßnahmen auszustatten.<br />
Der erste entscheidende Punkt war die Konzeption <strong>und</strong> Planung für das<br />
Ausstellungsareal. Das Image <strong>und</strong> <strong>der</strong> Erfolg des Projekts hing mit <strong>der</strong><br />
Schaffung eines innovativen Konzepts für die Ausstellung <strong>und</strong> für das<br />
städtebauliche Konzept zusammen. Hierfür musste ein gut<br />
zusammenarbeitendes Team aus verschiedenen Kreisen gebildet werden.<br />
In <strong>der</strong> anschließenden Phase wurde innerhalb <strong>der</strong> Projektgesellschaft ein<br />
Büro eingerichtet, dass für Planungen <strong>und</strong> Bewilligungen zuständige<br />
Abteilungen betreffen<strong>der</strong> Gemeinden ersetzte. Die Projekte wurden intern<br />
beurteilt <strong>und</strong> bewilligt, was weitere Verspätungen verhin<strong>der</strong>te. Dieses Büro<br />
verfügte über technologische Kapazitäten, die eine schnelle Evaluation <strong>und</strong><br />
Monitoring <strong>der</strong> jeweiligen Projekte erlaubte. Dieser Zustand brachte<br />
Developern geldsparende Bedingungen <strong>und</strong> erhöhte die Gewinnchancen. Die<br />
Autonomie diese Büros <strong>und</strong> dessen Einstellung, die weitere Integration<br />
zwischen den umliegenden Gebieten <strong>und</strong> dem Ausstellungsareal<br />
verweigerte, wurde beson<strong>der</strong>s von <strong>der</strong> Stadtverwaltung von Loures kritisiert,<br />
die ihrerseits Wünsche bekannt machte. Den wichtigsten Punkt bildete die<br />
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