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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

Städtische Entwicklung, Wohnbau <strong>und</strong> Immobilienmarkt<br />

Die Veranstaltung <strong>der</strong> EXPO wurde <strong>als</strong> eine Chance angesehen, wodurch ein<br />

heruntergekommener Stadtteil mit massiven Infrastrukturinvestitionen, die<br />

durch ein Event mit nationalem <strong>und</strong> internationalem Ansehen untermauert<br />

wird, rehabilitiert werden kann. Diese Überlegung stimmt auch mit den<br />

Vorstellungen des Master Plans <strong>und</strong> des Strategischen Plans, die die<br />

Integration des Hafenbereichs in die räumliche <strong>und</strong> wirtschaftliche<br />

Entwicklung <strong>der</strong> Stadt vorsieht. Weiters bot die EXPO die Möglichkeit, bereits<br />

geplante Projekte im Rahmen nationaler <strong>und</strong> internationaler (EFRE)<br />

Investitionsprogramme zu vereinen.<br />

Hierbei muss darauf hingewiesen werden, dass das Projekt kein<br />

Sanierungsprojekt im klassischen Sinne ist, son<strong>der</strong>n eigentlich auf die<br />

Errichtung einer neuen Stadt bzw. eines neuen Pols im metropolitanen<br />

Gebilde von Lissabon abzielt. Das neue Areal sollte durch mehrere<br />

öffentliche Verkehrsmittel an das Zentrum <strong>der</strong> Stadt geb<strong>und</strong>en werden, ein<br />

lebendiges Klima mit vielen Shops <strong>und</strong> Dienstleistungsfirmen bieten, mit<br />

seiner Architektur ins Auge stechen <strong>und</strong> die Beziehung zwischen <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>und</strong> dem Flussufer neu definieren.<br />

Das für den tertiären Sektor bestimmte neue Angebot am EXPO-Areal weist<br />

auf einen signifikanten Wechsel im vorm<strong>als</strong> von <strong>der</strong> Industrie geprägten<br />

Stadtteil. Einige <strong>der</strong> wichtigsten Einrichtungen sind das Einkaufszentrum<br />

Vasco de Gama (46.000 m² kommerzielle Fläche) <strong>und</strong> die Lissabonner<br />

Handelsmesse. Dazu kommen private kommerzielle Investitionen wie zwei<br />

Hotelanlagen (22.000 m², Bürohäuser für zwei Unternehmen (25.000 m²),<br />

das Gebäude <strong>der</strong> portugiesischen Telekom (6700 m²). Außerdem befinden<br />

sich am Gelände mit einem Krankenhaus (22.500 m²), Büroflächen des<br />

Ges<strong>und</strong>heitsministeriums, Universitätsinstituten <strong>und</strong> technischen<br />

Abteilungen, Studentenheimen (39.000 m²) öffentliche Einrichtungen.<br />

Der Sporthalle, das Oceanarium, das portugiesische Pavillon, dies nach <strong>der</strong><br />

Ausstellung dem Ministerrat Quartier wird, das Ozeane-Pavillon, das Luis de<br />

Camoes-Theater befinden sich ebenfalls auf dem erwähnten Areal.<br />

Nutzung Fläche in m² %<br />

Bürofläche 669.282 28,5<br />

Kommerzielle Fläche 179.645 7,6<br />

Wohnraum 1.125.305 48<br />

Forschung&Entwicklung 56.237 2,4<br />

Anlagen mit metropolitaner<br />

Bedeutung<br />

153.503 6,5<br />

Sozialgebäude <strong>und</strong> -anlagen für<br />

lokale Stadtentwicklung<br />

52.707 2,2<br />

Lokale <strong>und</strong> metropolitane Anlagen 36.644 1,6<br />

in PP3 (südliches Gebiet)<br />

Industrie 37.706 1,6<br />

Tourismus 33.000 1,4<br />

Gesamt 2.344.029 100<br />

Tabelle 3–16: Zahlen aus Detailplans über die Nutzung <strong>der</strong> Flächen im EXPO-Areal<br />

Quelle: Cabral, Rato, Reis, (Case Study 1)<br />

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