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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

• Der Erfolg <strong>der</strong> Ausstellung<br />

• Die sozialen Folgen des Glanzes von <strong>der</strong> Ausstellung<br />

• Garantien, die seitens <strong>der</strong> öffentlichen Institutionen gegeben wurden<br />

• Und die wirtschaftlichen Szenarien, wonach ein Zinsrückgang<br />

prognostiziert wird <strong>und</strong> folglich in Immobilienmärkte mehr investiert<br />

wird<br />

Die endgültige finanzielle Bilanz zwischen den Kosten <strong>und</strong> Einnahmen <strong>der</strong><br />

Weltausstellung ist noch immer unbekannt. In den Medien wird von einer<br />

Defizit zwischen 150 bis 370 Millionen Euro gesprochen. Letzten<br />

Schätzungen zufolge werden die kumulierten Ausgaben im Jahr 2009<br />

insgesamt 1850 Millionen Euro betragen, davon sind 375 Millionen Euro<br />

finanzielle Kosten des Projektes. 51 Die Beantwortung <strong>der</strong> Frage nach <strong>der</strong><br />

Defizit erfor<strong>der</strong>t jedoch noch einige Zeit. Rechnungen zwischen den<br />

Betreibern <strong>und</strong> beteiligten Firmen müssen beglichen werden. Hierbei for<strong>der</strong>n<br />

Firmen extra Zahlungen für zusätzliche Arbeiten <strong>und</strong> für die rechtzeitige<br />

Fertigstellung <strong>der</strong> Anlagen. Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite wollen die öffentlichen<br />

Verwaltungen von Loures <strong>und</strong> Lissabon mit <strong>der</strong> Übergabe des Are<strong>als</strong> eine<br />

Summe von 185 Millionen Euro nicht angelastet bekommen, die für die<br />

Infrastrukturverbesserung in dem Gebiet aufgewendet wurde.<br />

Doch auch die Parque EXPO 98 SA erwartet ihrerseits Einnahmen aus dem<br />

Verkauf von Anlagen an staatliche Behörden. Nach <strong>der</strong> Eröffnung <strong>der</strong><br />

Ausstellung, beschließ die Regierung nämlich, die bedeutendsten Anlagen<br />

am Ausstellungsareal zu erwerben, wodurch eine nationale Unterstützung<br />

für das Projekt bek<strong>und</strong>et wurde. Die Summen <strong>der</strong> betreffenden Verträge<br />

machen insgesamt 85 bis 100 Millionen Euro aus.<br />

Wirtschaftliche Effekte <strong>der</strong> EXPO<br />

Entwicklung <strong>der</strong> städtischen Infrastruktur<br />

Der von <strong>der</strong> Stadtverwaltung erstellte Strukturplan vom Jahre 1992 sah<br />

adäquate Infrastrukturinvestitionen in das Straßen- <strong>und</strong> Transportsystem <strong>als</strong><br />

strategisches Schlüsselelement, um das EXPO-Areal funktionsfähig zu<br />

machen. Der Wechsel von einem von einer geschlossenen Zone am Rande<br />

<strong>der</strong> Stadt zu einem offenen Gebiet mit diversen Angeboten <strong>und</strong> Aktivitäten<br />

bedurfte einem neuen Konzept über Transportsysteme <strong>und</strong> über die urbane<br />

Umgebung.<br />

Der von <strong>der</strong> Parque EXPO 98 SA vorgestellte Plan ging hierbei einen Schritt<br />

weiter <strong>und</strong> enthielt ambitionierte Projekte über die Nutzung des Riverfronts.<br />

Jedoch war das EXPO Projekt in <strong>der</strong> Lage, die für die räumliche Integration<br />

<strong>der</strong> Anlagen erfor<strong>der</strong>lichen finanziellen Mittel im Rahmen des Projektes<br />

aufzutreiben.<br />

51 Cabral, Rato, Reis (Case Study 2)<br />

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