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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

Die Einnahmen <strong>der</strong> Ausstellung können in folgende Bereiche geglie<strong>der</strong>t<br />

werden: die kommerziellen Einnahmen (18,8%), Einnahmen aus dem<br />

Verkauf von Immobilien (47,7 %), Mittel aus den EFRE (8,2 %), Eigenkapital<br />

<strong>der</strong> Holdings (8 %), die staatliche Kapitalinvestition (6,4 %) sowie<br />

Einnahmen aus dem Verkauf von Pavillions (3,2 %).<br />

En<strong>der</strong>gebnis<br />

Mit dem Start des Projekts wurde aber bald klar, dass die errechneten Werte<br />

bezüglich <strong>der</strong> Einnahmen <strong>und</strong> Kosten nicht zu realisieren sind. Einer <strong>der</strong><br />

Gründe hierfür war die beson<strong>der</strong>e Struktur des Projekts: Es hatte bereits<br />

spät angefangen <strong>und</strong> hatte ein fixes Deadline. Daraus resultierten folgende<br />

Probleme:<br />

• Die Beschleunigung <strong>der</strong> Arbeiten führte zu höheren Personalkosten, zu<br />

höheren Preisen bei Ausschreibungen <strong>und</strong> Verträgen<br />

• Verträge <strong>und</strong> Verhandlungen wurden auf <strong>der</strong> Basis von unkonkreten<br />

Planungen <strong>und</strong> Konzepten gemacht <strong>und</strong> mussten im Laufe des<br />

Projektes ständig an die realen Gegebenheiten adaptiert werden.<br />

• Weiters wurden Verhandlungen von ansässigen Gr<strong>und</strong>stücksbesitzern<br />

<strong>und</strong> Firmen hinausgezögert, um möglichst hohe Kompensationen<br />

erhalten zu können.<br />

Es stellte sich bald heraus, dass das ursprüngliche finanzielle Ziel einer<br />

„Zero-Cost-Operation“ nicht mehr zu halten ist, obwohl <strong>der</strong> Verkauf von<br />

Gr<strong>und</strong>stücken <strong>und</strong> zum Projekt gehörenden Immobilien gut ging.<br />

Feb 96 Dez 96 Jan 97<br />

Gesamtkosten in Millionen EUR 1524 1783 1937<br />

Gesamteinnahmen in Millionen EUR 1503 1736 1642<br />

Tabelle 3–15: Struktur <strong>der</strong> prognostizierten Kosten <strong>und</strong> Einnahmen<br />

Quelle: Cabral, Rato, Reis, (Case Study 1)<br />

Die EXPO wird auf <strong>der</strong> operationeller Ebene <strong>als</strong> ein erfolgreiches<br />

Unternehmen angesehen. Beson<strong>der</strong>s die Kombination von Nachtleben,<br />

Straßenfeste <strong>und</strong> Shows entwickelte eine Dynamik für die Nutzung bzw.<br />

Nachnutzung des Flussufers für solche Aktivitäten. Die Zahl <strong>der</strong><br />

teilnehmen<strong>der</strong>n Län<strong>der</strong> war mit 160 (inklusive internationaler<br />

Organisationen) ein Rekord. Die Besucher zahlen blieben mit 10 Millionen<br />

unter den Erwartungen von 15 Millionen. Diese Zahl war aber noch immer<br />

über den ersten Schätzungen von 8 Millionen.<br />

Die Einnahmen von Parque EXPO aus dem Verkauf von Gr<strong>und</strong>stücken betrug<br />

im September 1998 278 Millionen Euro. Bei <strong>der</strong> Berücksichtigung des<br />

geschätzten Budgets von <strong>der</strong> Gesellschaft für Ende 1998 (133 Millionen<br />

Euro) für Ende 2009 (ca. 520 Millionen Euro) kommt diesem Betrag eine<br />

große Bedeutung zu. Somit wird vorgesehen, dass sich die Einnahmen aus<br />

den Gr<strong>und</strong>stücksverkäufen mindestens verdoppeln werden. Die starke<br />

Nachfrage hierbei hat folgende Ursachen:<br />

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