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Logikfamilien - Lehrstuhl für Schaltungstechnik und Simulation

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Unterschiede in <strong>Logikfamilien</strong> Technologische Möglichkeiten (Diode, Bipolartransistoren, reine NMOS, CMOS) Versorgungsspannung Flächenbedarf pro Gatter Geschwindigkeit vs. Leistungsaufnahme ('Power-Delay-Product') Single – Ended (TTL, CMOS) vs. Differentielle Logik (ECL) Statische / Dynamische Logik Robustheit (Störabstand,..) 'Low noise', d.h. geringere Erzeugung von Störungen Wir betrachten hier:- NMOS / wired-OR- Dynamische CMOS Logik- CMOS- CMOS Pass-Gate Logik- Differentielle CML- ECL- TTLDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 2


Last-Inverter Ein NMOS Transistor (wegen K n>K p!) steuert eine 'passive' Last an Der NMOS macht die fallende Flanke, die Last die steigende FlankeVor/Nachteile:− Statischer Stromverbrauch (bei Null am Ausgang)− Ausgangs-Niveau der Null ist nicht ganz Masse, Schwelle ist niedrig ⇒ Störabstand gering− Asymmetrische Flanken+ Kleine Eingangskapazität (nur NMOS)+ Logikfunktionen einfach (⇒ NMOS Logik, pseudo-NMOS)+ Wenige Transistoren (N+1)− Applets:http://smile.unibw-hamburg.de/<strong>Schaltungstechnik</strong>/Verstaerker1.htmhttp://smile.unibw-hamburg.de/<strong>Schaltungstechnik</strong>/Verstaerker2.htmDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 4


Signalpegel des Inverters mit resistiver LastV outVDDQuerstromVDD/RKennliniedes LastwiderstandsV TNVDDV inAusgangskennlinie desNMOS für V in = VDDV in < VDDV in = V TNV out (V in =VDD)VDDAusgangsspannungDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 5


Signalpegel verschiedener LastinverterQuerstromWiderstandAusgangskennlinie desNMOS für V in = VDDNMOS enh.PMOS,NMOS depl.AusgangsspannungAusgangspegelV OH ist (dynamisch)nicht VDD!)VDDDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 6


Berechnung V OL Berechnung der Low-Ausgangsspannung aus der Ausgangskennlinie von NMOS <strong>und</strong> LastI querNMOSPMOSV OLVDD V out NMOS ist im linearen Bereich, PMOS in Sättigung Mit V T= V TN= |V TP|:I NMOS = k N [(V DD – V T ) V OL – ½ V OL 2 ] = ½ k P (V DD – V T ) 2 = I PMOSV OL = (V DD -V T ) [1 – 1 – k P /k N ] k pmuß viel kleiner als k nsein !!! Das low-level hängt stark von V DDab – schlecht!Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 7


P-Last Logik ('pseudo – NMOS') Die Logische Funktion wird durch ein NMOS Netzwerk erzeugt, eine P-Last zieht nach VDD- Das aktive NMOS Netzwerk ist wegen K N > K P vorteilhaft (Mobilität der Elektronen!) Der PMOS wirkt (fast) als Stromquelle- Besser ist es, die Gatespannung aus einem Referenzstrom zu erzeugen. Man benötigt dann eine Biasspannung- Bei V Gate = GND hängt der Strom stark von VDD ab – schlecht, aber häufig benutzt (kein Bias benötigt)VDDGND / biasOutcEingängeNMOSPulldownNetzabnand2 nor2 !((a+b)c)Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 8


Pseudo-NMOS NAND4 GatterVDDn + -KontaktdoutN-Wannecoutbanand4GNDa b c dDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 9


Pseudo-NMOS LogikVorteile Erfordert nur N+1 Transistoren (N NMOS, 1 PMOS) Topologie sehr einfach Eingangskapazität klein Gut geeignet z.B. für DecoderNachteile Statischer Stromverbrauch, wenn Ausgang auf Null ist Abfall- <strong>und</strong> Anstiegszeiten u.U. stark asymmetrisch Kleiner unterer Störabstand: V IL~ V TN, V OL> 0 Dimensionierung des PMOS ist kritisch ('ratioed logic'):- Er darf nicht zu groß sein, damit die NMOS den Ausgang noch gegen 'Null' (i.e. unter V IL) ziehen können- Er darf nicht zu klein sein, weil t pLHdann zu groß wirdAnwendungen Open-Drain Ausgang. Mehrere Ausgänge können verb<strong>und</strong>en werden.Mit einer Last ergibt sich eine ODER-Verknüpfung 'Wired-OR'(eigentlich NOR oder NAND...) Die Last kann an eine andere Spannung angeschlossen werden als VDD:- Level-Shifter- Gunning Transceiver Logik (GTL) mit niedriger AbschlußspannungIC1wired-ORIC2Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 10


Ausblick: Pseudo NMOS mit Adaptiver Last M1 wird aktiv eingeschaltet, wenn die Logik benötigt wird Im 'stand-by'- Modus sorgt ein schwacher M2 (kleines W/L) für statische High-Levelsenable M1 M2OutA B Cnor3Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 11


Dynamische LogikDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 12


Dynamische Logik mit 'Precharge'2 Phasen:φI 1I 2I NNMOSPulldownNetzQPrecharge (φ=0):Ausgang wird auf 1 vorgeladenEvaluation(φ=1):Ausgang geht auf 0, falls pulldown aktiv.Nur EIN Übergang nach 0 ist möglich.φDieser NMOS unterbindeteinen Querstrom währendder Precharge-PhaseÄhnlich: Komplementäre Schaltung mit PMOS pullup-Netz.Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 13


Beispiel Dynamische LogikφQabcφQ = !(ab+c)Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 14


Layout eines dynamischen NAND3 GattersVDDφQGrößereKapazitätcoutbaφcbaphiSehr kleineKapazitätGNDDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 15


Dynamische LogikVorteile: Nur N+2 Transistoren Sehr einfache Layouts Ratio-Less: Die Größe der Transistoren ist (relativ) unkritisch Kein statischer Stromverbrauch Schnelle Evaluation, da nur NMOS Kapazitäten Full swing LogikNachteile: Kleiner unterer Störabstand (~V TN) Benötigt Taktsignal Nicht kaskadierbar....Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 16


Ausblick: Das Problem der 'Charge redistribution' Die Ausgangsspannung kann unerwünscht einbrechen, wenn ein entladener parasitärer Kondensator (hierzwischen MN2 <strong>und</strong> MN3) mit dem Ausgang verb<strong>und</strong>en wird. Dies kann passieren, obwohl der Ausgang auf high bleiben sollte (Beispiel NAND, Eingang inlo ist 0)MPphiVoutMN3inhiVVinloMN2VMN1V03V0Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 17


Problem: Kaskadieren von N-Typ Precharge GatesφQ 1φQ 2φEingang = 1!1Q 1Q 1= 1!φφQ 21 1Q 2müßte jetzt wieder auf 1 springen(Eingang des Gatters = 0), das gehtin der dynamischen Logik aber nicht! Direktes Kaskadieren von N-Typ precharge Gattern funktioniert NICHT, weil die Einsen in den vorderenGattern (nach dem Precharge) die hinteren Gatter umschalten. Diese können dann nicht mehr denkorrekten Wert annehmen, da pro precharge Phase nur EIN 1-0 Übergang möglich ist. Lösungen: Inverter einfügen, N- <strong>und</strong> P- Stufen abwechselnDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 18


CMOSDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 19


Der CMOS Inverter Im CMOS Inverter 'wird die Last abgeschaltet' Die Struktur ist symmetrisch (bis auf die unterschiedlichen K <strong>und</strong> V tvon NMOS/PMOS) Der NMOS ist für den Signalabfall verantwortlich, der PMOS für den AnstiegVorteile von CMOS Logik: + Kein statischer Stromverbrauch+ '0' = Masse, '1' = VDD. Störabstand hoch+ robust Schaltbild zur <strong>Simulation</strong> der nachfolgenden Seite:PARAMETERS:Voff = 1MPIV2inV1Vout3V{Voff}MNI3V0Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 20


CMOS Inverter Transferkennlinie Entstehung der Transferkennlinie:- Für jede Eingangsspannung werden die Ausgangskennlinien des NMOS <strong>und</strong> des PMOS gezeichnet.- Der Ausgang nimmt die Spannung am Schnittpunkt an (I D,N = I D,P ). <strong>Simulation</strong> mit VDD=3V, (W/L) N= (W/L) P= 0.8µm/0.25µm, V in= 0..3V in Schritten von 0.5VV in = 3.0VV in = 2.5VV in = 0.0VV in = 0.5VV in = 1.0VV in = 1.5VV in = 2.0VV in = 3.0V 2.5VV in = 2.0VV in = 1.5VV in = 1.0VV in = 0.0V 0.5VDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 21


CMOS Inverter Transferkennlinie Details in der Schaltregion: Eingang 1.0V...2.0V in Schritten von 0.2 VSchwelle~ 1.3V1.6V1.4V1.2V1.8V1.0V2.0VDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 22


Test: Transfer Charakteristik (DC sweep)W N = 0.8µmW P = 0.8µm,Schwelle~ 1.3V wievorherW P = 1.6µmW P = 2.4µmDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 23


Bereiche in der TransferkennlinieNMOS offPMOS linNMOS satPMOS linVin=VoutNMOS satPMOS satNMOS linPMOS satNMOS linPMOS offV ILV IH Schwellen etwa da, wo Steigungen = -1 sind. Beachte: Dies gilt für einen 'statischen' DC-Sweep. Beim dynamischen Schalten sind die Transistorenschneller im linearen Bereich, weil die Gatespannung dann VDD bzw. 0 ist.Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 24


Transientenanalyse <strong>Simulation</strong> eines Inverters mit 100fF Last. V dsat= V GS– V T= 3V – 1V = 2VNMOS kommt etwa hier inden linearen Bereich. DieEntladung ist daher nichtmehr linear, sondern eherexponentiell (RC)Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 25


Berechnung der Schwelle Unter Vernachlässigung des Ausgangswiderstands kann man die Schwellenspannung V Mabschätzen:Es muß gelten: I PMOS= I NMOSK N(W/L) N(V M-V TN) 2 = K P(W/L) P(VDD-V M-|V TP|) 2r(VDD − VTP) + VTNβPVM = mit r =βmit β =N1 + rKWL Für V TN= |V TP| wird die Forderung V M= VDD/2 durch r=1 erfüllt, d.h.K N(W/L) N= K P(W/L) P Da normalerweise K N= 2...3 K Pfolgt für eine Schwelle auf halber Versorgung:(W/L) P= 2...3 x (W/L) N In DSM hängt der Drainstrom nicht mehr quadratisch, sondern fast linear von der Gatespannung ab.Am Ergebnis ändert das nichts! Die Schwelle hängt recht unkritisch von k ab. Wichtigeres Kriterium für k sind Anstiegs- <strong>und</strong> Abfallzeiten.Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 26


Geschwindigkeit Hiermit ist meist Durchlaufzeit gemeint. Durchlaufzeit (t PLH, T PHL) entsteht durch die endliche Anstiegszeit des Ausgangssignals. Wird durch eine Last die Anstiegszeit langsamer, so wird effektiv die Durchlaufzeit länger.Geschwindigkeit wird bestimmt durch: Die Kapazität, die umgeladen werden muß. Die wichtigsten sind- Drain-Gate Überlapp (Drain-Bulk <strong>und</strong> Drain-Gate sind klein, da MOS meist in Sättigung oder aus)- Drain-Dioden Sperrschichtkapazitäten- Leitungskapazitäten- Eingangskapazität der nächsten Stufe (Gate-Kapazitäten) Die Transistorparameter von K, der Schwelle <strong>und</strong> dem W/L der Transistoren Die Versorgungsspannung (Höhere Versorgung ⇒ mehr Strom, aber auch höherer Hub) Die Anstiegszeit des EingangssignalsFaustregel: Wenn die Lastkapazitäten dominieren (Leitungen <strong>und</strong> C inder nächsten Stufen, also z.B. bei hohemFan-Out) braucht man große Transistoren ('Treiber', 'buffer') Ist die Last klein, so genügen kleine TransistorenMerke: Minimale Gate Verzögerung für 0.25µm-0.35µm Technologien ist etwa 50-100 psDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 27


Näherungsweise Berechnung:Geschwindigkeit- Lastkapazität wird konstant angenommen (Real: Diodenkapazitäten sind spannungsabhängig)- Als Entladestrom wird der Sättigungsstrom genommen (Real: Strom nimmt ab, wenn MOS aus Sättigung kommt)- Quadratisches Modell wird angenommen (nicht mehr gültig in DSM. Transistoren liefern dort weniger Strom)- Ausgangswiderstand wird vernachlässigt (das ist hier ein kleiner Fehler) I = (K/2)(W/L) (VDD-V TN) 2 Linearer Abfall: ∆U / ∆t = I / C L. ∆U = VDD /2V OUT t pHL= C Lx ∆U / I =C LVDDK (W/L) (VDD-V TN) 2 Für V TN


Transientensimulation Externe Last von C L= 100fF ... 400 fF Man erkennt den linearen Anstieg der Verzögerung mit der LastkapazitätDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 29


Leistungsverbrauch (1) Ist bei Hochleistungs-ICs eines der dominierenden Probleme Setzt sich aus mehreren Anteilen zusammen:1. Dynamischer Anteil zum Auf- <strong>und</strong> Entladen von Last- <strong>und</strong> parasitären KapazitätenDie Ladung auf der Lastkapazität C List Q = VDD x C L. Mittlerer Strom bei Frequenz f: I = f x Q.Die mittlere Leistung ist daherP = I x VDD = f x VDD 2 x C lWährend des Ladens wird ½ x C x VDD 2 im PMOS dissipiert, beim Entladen der Rest im NMOS.Dieser Anteil hängt nicht von den Transistoreigenschaften ab.⇒ Lastkapazität reduzieren⇒ Versorgungsspannung reduzieren⇒ Betriebsfrequenz reduzierenAngabe im Datenblattz.B. in µW / MHzLeistung[W]VDD = 3VVDD = 2VFrequenz[Hz]Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 30


Leistungsverbrauch (2)2. Dynamischer Kurzschlußstrom zwischen VDD <strong>und</strong> Masse während des SchaltensMan findet (mit β = β N= β P<strong>und</strong> V T= V TN= V TP)P = (β/12)(VDD-2V T) 3 (τ/T)mit τ = Anstiegszeit, T = Periode⇒ Anstiegszeiten der Signale müssen kurz sein. (Selbst für Signale mit niedriger Frequenz!)2. Leckströme der Drain- <strong>und</strong> Sourcedioden. Hängt von deren Größe ab. P = VDD x I leak3. Leckstrom durch den Kanal (Subthreshold-Leakage, besonders bei niedrigen V Tin DSM Prozessen) Der Leistungsverbrauch eines Chips kann auch durch das Schaltungsdesign reduziert werden:- Weniger, optimierte Logik- Anzahl der Flanken (Pegelwechsel) reduzieren (Gray Code Zähler statt Binärzähler etc.)- Unbenutzte Teile abschalten- Parallelisieren, ...Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 31


Pass Gate LogikDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 32


Pass-Transistor Logik Ein- <strong>und</strong> Ausgänge werden durch Schalter verb<strong>und</strong>en. Diese implementieren die logische Funktion. Funktion ist nicht-inverierend. Beispiel: MultiplexerSelA 0!SelQA 1Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 33


Pass-Transistor Logik: Nur NMOS Schalter ? Gleiches Problem wie bei CMOS:NMOS Transistoren machen 'gute' Nullen, aber 'schlechte' Einsen. Genauer:VDDVDDDer PMOS ist nichtganz abgeschaltetVDDSpannung hier steigt nurauf VDD – k x VTN(k durch Substrateffekt)Problem: Statischer Stromverbrauch, Verlust an Störabstand Daher: NMOS <strong>und</strong> PMOS parallel schaltenDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 34


Pass Gate Logik Elementarer Block: Transmission Gate aus PMOS <strong>und</strong> NMOS. Symbol wie ein Absperrhahn.EnEnIOIOIOIO Beispiel Multiplexer!EnSel!EnA 1!SelQA 0SelNur 4 Transistoren!Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 35


MUX4Sel0A 3Sel1Sel1Sel0Q!Sel00001A 0A 1A 211A 310A 2Sel0!Sel1QA 1!Sel0A 0Sel1Sel0 12 Transistoren für 4 Bit ! Achtung: Zu viele (>4) in Serie geschaltete Transmission Gates führen zu hohen RC-Verzögerungen!Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 36


XOR mit Pass Gate LogikABA ⊕ BA000011101110BA⊕B!BMöglichkeit 1:MUX4 MOS + 2 Inverter!AAoutB B out BBA⊕BBMöglichkeit 2:Raffiniert!4 MOS + 1 Inverter!AA = 1 A = 0Vorsicht: Bei der Anschätzung der Geschwindigkeit muss man die MOS in den Schaltungen berücksichtigen,die die Signale A <strong>und</strong> B erzeugen!Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 37


Beispiel XOR – Raffiniert!ABA ⊕ B10B01A ⊕ B000011101110A0 1 10Nur 6 TransistorenWenn !A vorhanden ist: nur 4 Transistoren !Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 38


Tristate Ausgänge Soll eine von mehreren vereilten Signalquellen ausgewählt werden, so ist es bei verteilten Quellenvorteilhaft den Ausgang abschalten zu können ('high impedance', 'tristate', 'Z') Mehrere Quellen können dann abwechselnd auf ein Netz treiben. Man muß sicherstellen, daß kein Treiberkonflikt entsteht!en3en0en2en1Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 39


Gated Inverter Man kann bei gleicher Funktion das Layout vereinfachen:!Sel0!Sel0!Sel0Sel0Sel0Sel0 Die Schalttransistoren ('Sel') kommen nach 'innen' (nahe Ausgang), damit im abgeschalteten Zustand diekapazitive Last minimal ist.Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 40


Tri-State Ausgang Die zwei in Serie geschalteten MOS des Gated Inverters kann man verhindern (Ausgangsstrom!), indemman Logik vorschaltet. Nicht-Invertierender Tri-State Buffer:en ⋅ inoutoutinouteninen ⋅ inen=0en=1 Sehr wichtiger Ausgangs-Typ in Bus-Systemen!Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 41


DifferentielleCMOS LogikDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 42


Differenzielle Logik Einige <strong>Logikfamilien</strong> erzeugen einen Ausgang Q <strong>und</strong> das Inverse !Q. Sie benötigen neben den Eingängen I 1,...,I Nmeist auch die Inversen !I 1,...,!I NVorteile: Es werden viel weniger Logikfunktionen benötigt, da durch Vertauschen von Signalen die Negationerreicht wird. Für Fan-In = 2 werden nur 2 Gatter benötigt. Frage: Wieviele für Fan-In = 3?AAA!AQ!AQ!AQB!QB!QB!Q!B!B!BA • BA • BA + !B = !A • B Auch Funktionen mit Zustandsspeicherung sind sehr kompakt Anstiegs- <strong>und</strong> Abfallzeit sind gleich. Man kann mit kleinerem Signalhub arbeitenNachteile: Es müssen doppelt so viele Signale verlegt werden Die Leistungsaufnahme bei 'full swing' Signalen wird verdoppelt Es werden mindestens 2N+2 Transistoren für ein Gatter mit einem FanIn von N benötigtDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 43


DCVS Logik DCVSL = differential (dual) cascode voltage switch logic Ein 'Latch' aus zwei PMOS Transistoren wird von zwei komplementären NMOS – pulldown Netzenumgeschaltet Durch positives Feedback ist das Umschalten sehr schnell, auch wenn die Eingangssignale langsam sindoutoutEingängeEingängePulldown:F(i)Pulldown:!F(i) = F'(!i)(duales Netz)Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 45


DCVS ANDoutoutab a bPulldown:F = !(ab)Pulldown:!F = !!ab = !(!a+!b) Dieses Gatter kann für jede Funktion von zwei Variablen verwendet werden, in der genau einer der viermöglichen Ausgangszustände ausgewählt wird.Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 46


DCVS Inverter <strong>Simulation</strong> mit PSPICE mit sehr langsamen Eingangssignalen (Anstiegs/Abfallzeit = 1µs) Hier (W/L) P= (W/L) NVCCAusgang linksSimplePleftPrightSimpleEingang rechtsoutrightVVVoutleftVinleftVleftV1 = 0V2 = 5TR = 100nNleftSimpleNrightSimpleinrightVrightV1 = 5V2 = 0TR = 100nEingang linksAusgang rechts01µs ! Ausgang ist sehr schnell durch das positive FeedbackDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 47


Problem: Querstrom beim UmschaltenQuerstrom 300µADigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 48


DCVS XORa ⊕ ba ⊕ bbb b bABA ⊕ B000aa011011110 Dieses Gatter kann für jede Funktion von zwei Variablen verwendet werden, in der genau zwei der viermöglichen Ausgangszustände ausgewählt werden.Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 49


DCVS Beispiel mit 3 Eingängena+(bc)a+(bc)baac b cF= a + (b⋅c)F = a + (b ⋅c)= a⋅(b⋅c)= a⋅(b+ c)Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 50


DCVS LogikVorteile: Statische Logik kein DC-Stromverbrauch Kleine Eingangskapazitäten Schnelles Umschalten durch positive Rückkopplung Volle CMOS Levels Weniger Gatter benötigt durch Verfügbarkeit der inversen Signale <strong>und</strong> durch komplexe LogikfunktionenNachteile: Mehr Transistoren 'Ratioed Logik': PMOS darf nicht zu groß sein Hoher Querstrom beim Umschalten. NMOS-Netz treibt 'gegen' den PMOS bis er umschaltet Höherer Routing-Aufwand durch komplementäre Signale Höherer dynamischer Leistungsverbrauch(Nicht so klar: Doppelt so viele Signale, aber kleinere Eingangskapazitäten)Ausblick: Es gibt auch differentielle CMOS <strong>Logikfamilien</strong>, die einen kleinen Signalhub haben Viele Vorteile, aber schwierigeres Design Sehr ähnlich wie ECL, aber mit MOS TransistorenDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 51


ECLDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 52


Zentrales Element von ECL: das differentielle Paar Der Strom im bipolaren Transistor ist I C ~ I S exp(U BE /U TH ).Dabei ist der Sättigungsstrom I S eine Bauteilkonstante, <strong>und</strong> U Th = kT/q ~ 26mV@300K die Temperaturspannung.I C1I C2⎛ V − V ⎞⎛ −= ⎜EV VICISexp1⎟,IC= ISexp⎜212⎝ UTh⎠⎝ UThE⎞⎟⎠V 1V 2⇒⎛ I ⎞⎛⎜C1I= − ⋅⎟ = − ⋅⎜C2VEV1UThln V2UThln⎝ IS⎠⎝ IS⎟ ⎞⎠V EI EE⇒⇒∆VIIC1C2=V1− V2= U⎛ ∆V= exp⎜⎝ UTh⎞⎟⎠Th⎛ I⋅ ln⎜⎝ IC1C2⎞⎟⎠IIEEC1=IC1+ IIC1C2= 1 +IIC2C1= 1 +e−xmitx=∆V / UThIIC1EExe=1 + ex=αmitx=∆UUThDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 53


Umschalten des differentiellen PaaresIICxe∆U1 = = α mit x = ⇒ V = V ± U ⋅1 + eUlnxIL ,IH ref Th1EE Mit α = 0.01 ergibt das nur 115 mV (unabhängig von I EE!) Kleiner Signalhub & die bipolaren Transistoren kommen nie in Sättigung ⇒ schnell.Thα− α SPICE <strong>Simulation</strong>:V2Q1Q25VIQ2N2222Q2N2222I0VdcV11mI1I EE=1mA99% bei115mV0Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 54


ECL ECL = 'Emitter Coupled Logik' - sehr schnelle Logik mit bipolaren Transistoren Ein differentielles Paar lenkt I EEin einen der beiden Lastwiderstände. Meist sind Ausgang <strong>und</strong> Komplement verfügbar. Signalhub: ∆U = I EEx R C« V CC: 'low swing' (bei ECL: ca. 800mV)LastwiderständeV CCV CCV CCR CV out1V inDifferenziellesPaarV RefV outLastdesE-FolgersV TRMI EEV EEStromquelleEmitter-Folger zumTreiben der Leitungen<strong>und</strong> der nächsten StufenDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 55


OR/NOR Gate mit mehr DetailsV CC2V CC20 V0 VAB~-1.3 VNOROR~-0.85 V~-1.75 VV EEV TERM-5.2 V ~ -2 VDifferentieller Verstärker Referenz EmitterfolgerDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 56


ECL: Differenzverstärker <strong>und</strong> EmitterfolgerV CC2Spannungen V' hier:- V CC2V CC2- V CC2-R C×I EENOR ORSpannungen hier:- V' - V BEABV refmuß zwischenV hi<strong>und</strong> V lo liegenV EE'Schlechte' Stromquellewird mit Widerstand(780Ω) implementiertV TERM(Großer) 'Pulldown'-Widerstand (~50kΩ) ziehtoffene Eingänge auf 'low'Pulldown Widerstände z.B. 50Ωoder 100Ω zur Anpassung an dieLeitungsimpedanzV TERMmeist > V EEzurReduktion desLeistungsverbrauchsDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 57


Erzeugung der ReferenzspannungV CC2GND907ΩV REF~ X - V BESpannung X durchresistiven Teiler +Dioden festgelegtV REFDioden zurTemperaturkompensation4.98kΩV EE-5.2VDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 58


Wired-OR in ECL Mehrere Ausgänge können direkt verb<strong>und</strong>en werden. Sie bekommen nur einen Pulldown-Widerstand. Diese 'Wired-OR' kostet keinerlei Resourcen <strong>und</strong> spart LeistungGatter1Gatter2V CC2 V CC2C+DV TERMA+BA+B+C+DDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 59


ECL Gatter 1967 Bipolar-Transistoren (<strong>und</strong> damit ECL) gab es lange vor CMOS !v ccv 1v 2R C1 R C2v 02ABEv 3v 01v bbBRR ER ECGROUNDCEBCn +n +n - p -p +n +Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 60


Zusammenfassung ECLVorteile: Statische Logik Sehr schnell (hohe Ströme, kleiner Hub, hohes g mder Bipolar-Transistoren), t p~ 50ps DC-Stromverbrauch (Konstantstrom!, keine 'Spikes' in der Versorgung) Kurzschließen von Ausgängen ergibt eine ODER-Funktion ('Wired OR')Nachteile: Hoher Stromverbrauch pro Gatter (100µA .. 1mA!) V REFmuss innerhalb des Signalhubs liegen. Absolutes Matching zwischen Chips nötig! Daher Signalhub insingle ended ECL = 800mV » 115mV NAND Gatter unvorteilhaft wegen gestapelter Transistoren, die in Sättigung geraten können Benötigt separates VTT (kann durch äquivalenten Spannungsteiler zwischen V CC<strong>und</strong> V EEersetzt werden) Inzwischen von DSM CMOS 'eingeholt'Verbesserung Differentielles ECL: Anstelle V REFwird ein zweiter Eingang benutzt. Man hat dann alle Vor/Nachteile von komplementärer Logik Differentieller Eingang hat relativ gute 'Common mode rejection'(Ausgang bleibt unverändert, wenn sich DC-Niveau beider Eingänge gleichzeitig ändert)PECL, LVPECL: Zur besseren Integration in CMOS inzwischen auch ('Positive ECL') mit VEE=GND, VCC=5V/3VDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 61


CMOS CMLDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 62


CML CML = 'Current Mode Logik' Gleiches Konzept wie Differential ECL aber ohne Emitter-Folger Kann auch in CMOS implementiert werden Der Strom wird im Schalterbaum nach links oder rechts gelenkt Durch das Fehlen des Buffers können große Lastkapazitäten schlecht getrieben werden. Problem ist der Last-'Widerstand':- Ausgangslevels müssen zum Eingang passen- Levels sollten nicht stark vom Strom AbhängenVDDVDD Schalterbaum ist wie bei DCVS Umschaltspannungen sind (in starker Inversion)höher als bei ECL, in schwacher Inversion vergleichbar.LastenQ !QSchalterbaum Einer der Vorteile:Konstantstromoperation - keine Spikes auf VersorgungDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 63


CML XORa ⊕ ba ⊕ bbb b baaDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 64


CML LATCHQ !QQ!Q!A AAQ!A !QInverter / BufferRückkopplung(wie bei CMOS)1 0 1 0Q!Q0 1 0 1Latch (Speicherzelle)Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 65


TTLDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 66


Vorläufer: Diode-Transistor-Logik (DTL) Verwendung in früher (diskret aufgebauter) Logik Beispiel NAND2-Gate:V CCKnoten wird auf '0.7V'gezogen, sobald mindestenseiner der Eingänge 0V ist.Sonst ist er auf V CC-PotentialQAusgang istV CCoder (fast) MasseABTransistor ist'OFF' oder 'ON'Knoten ist (idealisiert)0V oder '0.7V' (wegen B-E-Diode)GNDv cc– Ausgangsstrom des High-Levels wird durch Pullup-Widerstand limitiert– Low-Level ist nicht ganz GND (wie bei P-Last Logik)Q+ Ausgänge können verb<strong>und</strong>en werden <strong>und</strong> bilden so ein 'Wired-AND' NOR Gate wird durch wired-AND gebildet: !(A+B) = !A ⋅ !BBNOR2ADigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 67


Frühe Transistor-Transistor-Logik (TTL) Eingangsstufe von DTL wird durch Transistoren ersetzt Beispiel NAND2-Gate:V CCKnoten ist (idealisiert)0V (A oder B = GND) oder'0.7V' (BE-Diode von M3)QA BM3C E En + n +n - p -n +Bp +ABGND Die Ansteuerung des Transistor-Gates ist verbessert Die Low-Level am Eingang müssen sehr niedrig sein (V IL= 0.8V bei V CC= 5V)! Ausgangsstrom des High-Levels immer noch durch Pullup-Widerstand limitiert. I L» I H Ausgänge können verb<strong>und</strong>en werden <strong>und</strong> bilden so ein 'Wired-AND'Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 68


TTL mit Totem-Pole Ausgang Ausgangsstufe wird durch zwei Transistoren ersetzt, die nach V CCoder Masse ziehen. Beispiel NAND2:V CC4kΩ 1.6kΩ 130ΩV CC/ 0.8VM3Diode verhindertStromfluß in M3for Q=GNDAB0V / 1.6VGND / 0.8VQV CC-ε / 0V1kΩ High-Level wird mit Transistor erzeugt,der abgeschaltet werden kann. Daher niedrigerer Stromverbrauch Kein 'Wired-AND' am Ausgang mehr möglich NOR Gates etwas komplizierter Verbesserungen: Schottky-Diode verhindern Sättigung der Transistoren ⇒ 74Sxx oder 74LSxx (low power)GNDNOR2Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 69


SPICE <strong>Simulation</strong> TTL Inverter4k1.6k130cQ4IinQ1aQ2VoutV(b) = V(c)0VdcVINVbVQ3VV21k5V0⇒ SPICE <strong>Simulation</strong>Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 70


TTL Familien Es gibt mehrerer verschiedene TTL <strong>Logikfamilien</strong>, die sich in der Geschwindigkeit, Leistungsaufnahme<strong>und</strong> der Treiberfähigkeit (Fan-Out) unterscheiden. Gr<strong>und</strong>idee bei den 'S' Familien ist der Einsatz von schnellen Schottky-Dioden (Metall-Si-Diode mit'Schwelle' von wenigen 100 mV), um die Sättigung der Bipolartransistoren (Kollektor wird wesentlichnegativer als Basis, so daß die Basis-Kollektor Diode leitet) zu vermeiden: Familien:- 74Sxx Schottky- 74LSxx Low Power Schottky- 74ASxx Advanced Schottky- 74ALSxx Advanced Low Power Schottky- 74Fxx Fast- ....¼ 7400Dioden kappennegative ¼ 74S00 ¼ 74LS00EIngangssignaleDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 71


BiCMOS Logik Durch die gleichzeitige Benutzung von Bipolar- <strong>und</strong> CMOS Transistoren auf einem Chip hat man mehrMöglichkeiten. Meist werden die bipolaren Transistoren in Treiberstufen eingesetzt, um effizient hohe Kapazitätenumzuladen In den meisten Technologien sind bipolare Transistoren jedoch nicht verfügbar...Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 72


Vergleich einiger <strong>Logikfamilien</strong> CPL = 'Complementary Pass Transistor Logik': Differentielle Pass-Transistor Logik mit NMOS Transistorenmit (technologisch) reduzierter Schwelle. Die Vorteile der Dynamischen Logik werden durch Zeitbedarf für Precharge <strong>und</strong> die Probleme beimHintereinanderschalten mehrerer Stufen relativiertDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 73


Bipolare Logiken (TTL, ECL) auf dem Rückzug Mit NMOS <strong>und</strong> PMOS mehrere Möglichkeiten:- CMOS- P-Last-Logik- Pass-Gate-Logik- Dynamische Precharge Logik- Differentielle Logiken- andere...Zusammenfassung Absoluter Mainstream (≥ 95%) ist CMOS Andere Typen in Nischen (Decoder, Sensorik, 'handoptimierte' Blöcke wie Addierer oder Multiplizierer...) Als diskrete ICs entstehen immer neue Familien mit feinen Unterschieden:- Versorgungsspannung- Treiberfähigkeit- Dynamischer Stromverbrauch vs. Geschwindigkeit- Signalpegel- Kompatibilität mit anderen Familien (z.B. mit TTL: Schwelle muss niedriger liegen)Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 74


GTL Ausgangspegel Sender hat NMOS Open-Drain Ausgang Externe Terminierung zu einer (niedrigen) Spannung VTT definiert High-Pegel Niedrige Signalpegel reduzieren Elektromagnetische Emissionen (EMI) <strong>und</strong> Verlustleistung Sender begrenzen z.T. die Anstiegszeit der Signale (zu schnelle Signale stören die Umgebung, EMI) Kann als Pegelwandler ('Level-Shifter') benutzt werden: i.A. VTT ≠ VDD Empfänger vergleicht Signal mit einer Schwelle, die aus VTT erzeugt wird. Sie liegt >VTT/2, da der low-Pegel nicht ganz Null sind. Busse bilden Wired-AND Funktion Störabstand ist recht klein VTT = 1.2V für GTL, VTT = 1.5V für GTLP (GTL ‚Plus‘, etwas höherer Störabstand)SenderVTTVTTEmpfänger1.2VVTTR0.85V0.80V0.75VV IHV refV ILVref0.4VV OL2RDifferentiellerEmpfängerGNDPegel fürVTT=1.2VDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 75


Single ended: TTL CMOS ECL GTLSignalpegelNiedrige Low-Levels, Asymmetrische Treiberfähigkeit. Signale daher meist active low.Unbenutzte Eingänge mit Pullup auf VCC legen.Rail-to-rail Ausgänge, Schwelle auf halber Versorgung. Symmetrische Ausgänge.Davon abweichend: Spezielle Familien mit Kompatibilität zu TTLNegative Spannungen von ~-0.85V <strong>und</strong> ~-1.75V. Auch PECLOpen Drain Ausgang mit niedriger Terminierungsspannung.Kleiner Swing, High-Speed.Niedriger StörabstandDifferentiell: ECL LVDS CMLnegative Pegel. Auch PECL (5V) oder LVPECL (3.3V)Bis 10 Gbps !1990 von National Semiconductor eingeführt.Treiber: +1.25V±175mV (d.h. 350mV Hub)Empfänger: Differenzverstärker mit Hysterese von 100mV.Hoher Common-Mode-BereichAbschluß meist differentiell mit 100 oder 110Ω.Viele andere Varianten. 'Low Power'. Bis 2.5Gbps!Nicht gut standardisiert. Meist Point-to-Point.Entsteht aus CML Logik, wenn Last in den Empfänger-IC verlagert wird.Low Swing. Sehr schnell.Externe Signalleitungen können auf konstanten Potential gehalten werden.Digitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 76


SignalpegelQuelle: Texas InstrumentsDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 78


Ein paar Logik-FamilienDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 79


Vergleich Geschwindigkeit / TreiberfähigkeitDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 80


Entwicklung <strong>Logikfamilien</strong>Quelle: Texas InstrumentsDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 81


'Glue Logik'CSP:- 1.35 × 0.85mm 2- 0.5mm dick- bump ∅ = 170µm- auch bleifreiDigitale <strong>Schaltungstechnik</strong> 2005 - <strong>Logikfamilien</strong>P. Fischer, TI, Uni Mannheim, Seite 82

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