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M Rat & Tat<br />

Basic Bonding<br />

Ein Weg zur Stärkung der Eltern-Kind-Bindung<br />

Wenn aus Paaren Eltern werden, verändert<br />

sich das Leben so radikal wie sonst selten.<br />

Man hat Vorstellungen davon, wie es sein<br />

wird, wenn das Baby geboren ist, man endlich<br />

zusammen sein kann, einander sehen,<br />

erleben und fühlen kann. Die werdenden<br />

Eltern haben meist klare Vorstellungen, Ziele<br />

und Wünsche an das gemeinsame Familienleben.<br />

Wenn das Baby da ist, erleben viele<br />

Eltern intensive Gefühle großen Glücks, spüren<br />

aber auch nicht selten Ratlosigkeit, Überforderung,<br />

Ängste und Hilflosigkeit.<br />

Wir leben in einer Zeit, die schnell und leistungsorientiert<br />

ist. Viele kommen aus einem<br />

Berufsleben, in dem man den Anforderungen<br />

erfolgreich nachkommen konnte, man/<br />

frau kannte sich aus und erlebte sich als<br />

kompetent. Mit Babys ist das so eine Sache,<br />

sie reagieren nicht verlässlich mit Zufriedenheit<br />

und Glück, wenn sie gefüttert, gewickelt<br />

und von Herzen liebkost wurden. Sie können<br />

Erwachsene durch ihr Weinen, schwer zu<br />

deutende „Mitteilungen“ oder Schreien in<br />

einen anhaltenden Stresszustand versetzen<br />

und verunsichern.<br />

In den Basic Bonding Kursen<br />

treffen junge Eltern auf<br />

andere junge Eltern, die<br />

alle dabei sind, eine neue<br />

Lebenssituation zu erobern<br />

und das Glück mit ihrem<br />

Baby erleben wollen und<br />

immer wieder neu suchen.<br />

18<br />

Gastautorin: Dipl. Sozialpädagogin HP Psych Anette Weber<br />

körper-<br />

berührungen<br />

säuglings-<br />

beobachtung<br />

Die Schwierigkeit, so gute Eltern zu sein wie<br />

nur irgend möglich, ist ein Anspruch, der<br />

viele Mütter und Väter plagt. Gesamtgesellschaftlich<br />

wird suggeriert, möglichst viel<br />

Bildung und richtiges Erziehen von Anfang<br />

an praktizieren zu müssen, um ein erfolgreiches<br />

und glückliches Leben für das eigene<br />

Kind nicht zu gefährden. Das setzt junge Eltern<br />

unter großen Druck, weil sie das Gefühl<br />

vermittelt bekommen, dass man keine Fehler<br />

machen darf.<br />

Eine gelingende Eltern-Kind-Bindung ist Herzenssache,<br />

die sich nicht primär durch Logik<br />

und oft vordergründige Anforderungen<br />

erfüllen lässt. Es bedarf der Intuition, dem<br />

Folgen des Bauchgefühls in Verbindung<br />

mit unserem Verstand. Unsere Babys teilen<br />

uns so viel mit, das wir mit all unseren Sinnen<br />

aufnehmen, die Informationen sind stark<br />

unserem „Bauchgefühl“ und unseren Ahnungen<br />

zugänglich. Unsere Leidenschaft<br />

für kopfgesteuertes Handeln und dem Einfluss<br />

der vielen gut gemeinten Ratschläge<br />

von Freunden, Verwandten, Büchern helfen<br />

dagegen sehr häufig nicht. Eltern sind also<br />

darauf angewiesen, von Beginn an selbst<br />

zu entscheiden, immer neu zu erfassen und<br />

ihre Handlungen zu entwickeln bzw. anzupassen.<br />

In den Basic Bonding Kursen geht es darum,<br />

hilfreiches Wissen und praktische Erfahrungen<br />

zu vermitteln. Mütter und Väter lernen<br />

schwächende Kreisläufe aus Stress, Anspannung<br />

und Unsicherheit zu erkennen, zu unterbrechen<br />

und hilfreich zu agieren. Es ist ein<br />

neuer Ansatz<br />

stress-<br />

management<br />

BASIC BONDING<br />

eltern-<br />

wissen<br />

der Bindungsförderung<br />

und<br />

Elternschulung.<br />

Das Programm<br />

ist als Baukast<br />

e n - S y s t e m<br />

a u f g e b a u t ,<br />

bei dem die<br />

Eltern in unterschiedlichen<br />

Bereichen unterstützt werden. Dazu zählen<br />

die folgenden vier Erfahrungsbereiche:<br />

In den Berührungs-Modulen erlernen Eltern<br />

durch Körperkontakt die Nähe und Verbundenheit<br />

zum Kind zu fördern. Dabei werden<br />

die Eltern in der Körperarbeit unterstützt,<br />

ihren intuitiven Kompetenzen zu vertrauen<br />

und die Körpersprache der Säuglinge feinfühlig<br />

zu begleiten.<br />

In den Stressmanagement-Modulen erfahren<br />

die Eltern, wie sie ihren Körper einsetzen<br />

können, um stress- und spannungsvolle Situationen<br />

mit dem Kind besser bewältigen<br />

und begleiten zu können. Einfache Atem-<br />

und Vorstellungsübungen helfen dabei,<br />

auch in schwierigen Phasen mit dem Baby<br />

in einen Zustand von Langsamkeit und Offenheit<br />

zurückzukehren.<br />

Die Verhaltensbeobachtung der Säuglinge<br />

und Kleinkinder steht ganz im Mittelpunkt<br />

der Baby-Lese-Module. In diesen Kursen lernen<br />

die Eltern, die Körpersignale ihrer Kinder<br />

besser zu verstehen und zu beantworten.<br />

Die letzte Säue des Basic Bonding Programms<br />

widmet sich der Vermittlung von<br />

praktisch nutzbarem Eltern-Wissen. Hier<br />

erfahren die Mütter und Väter wichtige Informationen<br />

über Schrei-, Schlaf-, und Beziehungsverhalten<br />

ihres Kindes.<br />

Die Kurse werden in kleinen Gruppen angeboten.<br />

Anfang 2012 startet ein neuer Basic Bonding<br />

Kurs in der Hebammenpraxis Ramelsloh.<br />

Infos & Anmdg. Tel. 04183 / 777 86 24 oder per<br />

Mail anette.weber@gmx.com<br />

Zahnpflege von Anfang an<br />

Jugendzahnärztlicher Dienst Landkreis<br />

Harburg macht es vor<br />

Einen ganzen Vormittag lang ging es für die<br />

19 Kinder der Evangelischen Kindertagesstätte<br />

Matthias-Claudius-Weg in Winsen um<br />

das Thema gesunde Zähne. Die Kinder im<br />

Alter von drei bis sechs Jahren statteten dem<br />

Jugendzahnärztlichen Dienst des Landkreises<br />

Harburg einen Besuch ab und erfuhren<br />

dabei auf spielerische Weise, was sie selbst<br />

dazu beitragen müssen, damit sie gesunde<br />

Zähne behalten.<br />

Gestartet wurde<br />

mit einem gesunden<br />

Frühstück,<br />

das die kleinen<br />

Gäste mit großem<br />

Appetit zu sich<br />

nahmen. Ebenso<br />

gut wie Paprika, Frischkäsebrot<br />

und Co. kam<br />

bei den jungen Gästen<br />

das Puppentheaterstück<br />

von der kleinen<br />

Sonnenblume an, die<br />

lernt, warum das Zähneputzen<br />

nach dem<br />

Essen wichtig ist.<br />

Anschließend putzten<br />

die Kleinen unter spielerischer Anleitung einer<br />

Prophylaxefachkraft des Jugendzahnärztlichen<br />

Dienstes gemeinsam ihre Zähne.<br />

Für einige der Kinder war es eine besonders<br />

spannende Erfahrung, den Zahnarztstuhl aus<br />

der Perspektive des Zahnarztes kennenzulernen.<br />

Der Jugendzahnärztliche Dienst betreut mit<br />

Unterstützung von Vertragszahnärzten rund<br />

122 Kindergärten und Spielkreise im Landkreis<br />

Harburg. Im Schuljahr 2010/2011 konnten<br />

mehr als 4.000 Kinder untersucht werden.<br />

Davon hatten 81 Prozent naturgesunde<br />

Zähne. „Das war nicht immer so“, erläutert<br />

Dr. Birgitta Abraham, Leiterin des zahnärztlichen<br />

Dienstes beim Landkreis Harburg.<br />

„Noch vor fünf Jahren hatten nur etwa 75<br />

Prozent der Kindergartenkinder im Kreisgebiet<br />

naturgesunde Zähne“, so die Zahnärztin<br />

weiter, die gemeinsam mit ihren Kolleginnen<br />

und Kollegen einen Teil dieses Erfolges in<br />

der intensiven Prophylaxearbeit begründet<br />

sieht, die der Jugendzahnärztliche Dienst im<br />

Landkreis Harburg leistet. Dazu gehört auch,<br />

dass den Kindern die Angst vor dem ersten<br />

Zahnarztbesuch genommen wird. „Unsere<br />

jährlichen, ebenfalls spielerisch ablaufenden<br />

Untersuchungen in den Kindergärten tragen<br />

dazu bei, dass auch schon Kleinkinder eine<br />

zahnärztliche Untersuchung als Selbstverständlichkeit<br />

kennenlernen“, erklärt Dr. Ingrid<br />

Schenk, ebenfalls Zahnärztin im Gesundheitsamt<br />

des Landkreises Harburg.

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