touch&go - Skyrevue

PC-FLIEGEN
Durch einen Artikel in einer
Flugzeitschrift wurden meine Gedanken
in die Vergangenheit gelenkt.
Da wurde eine „bemannte
Rakete“ beschrieben, die Anfang
der siebziger Jahre des vorigen
Jahrhunderts den Westen in
Angst und Schrecken versetzte.
Die Rede ist von der MIG 25 Foxbatt,
die damals mit bis dorthin
unbekannten Leistungswerten
aufhorchen liess. Es wurde von
3000 km/h und einer Dienstgipfelhöhe
von 23.000 m gesprochen.
Diese Maschine war damit so
schnell und so hoch unterwegs,
dass die Russen damals für Ägypten
Aufklärung über Israel flogen
und weder von den Israelis noch
von den Amerikanern abgefangen
mig 25 und da 42
„Tante JU“ in Dobersberg
Mit völlig unterschiedlichen Maschinen – einer MIG 25 Foxbatt,
der „Tante JU“ und der modernen DA 42 – erlebte PC-Pilot
Hans Kammerer unterschiedliche Flugsituationen.
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MIG 25: Mit 3.000 km/h
durch die Lüfte düsen
werden konnten. Was liegt also
näher,“ als sich solch eine Maschine
zu suchen und es selbst
einmal zu erleben, wie es sich
mit dieser Übermaschine“ fliegt.
Ein weiterer Artikel über die
„Tante JU“, wie die Junkers Ju 52
auch genannt wurde, liess meine
Gedanken zwar auch in die Vergangenheit
schwenken, aber nur
bis ins Jahr 2009. Denn da war
ich zuletzt bei der Airshow in Dobersberg
(NÖ) und dort war unter
anderem auch eine JU 52 für
Rundflüge im Einsatz.
Also ging ich im Internet auf
die Suche bei AVSIM und flightsim.com.
Vorab: Keines der gefundenen
Objekte ist für den FSX
tauglich. So entschied ich mich,
den Flightsimulator 2004 zu verwenden,
der auch noch auf meiner
Festplatte weilt. Für die JU 52
stehen für den FS 2004 einige
Modelle zur Verfügung und darüber
hinaus gibt es eine Unzahl
von Bemalungen, die von Einsatzmaschinen
im zweiten Weltkrieg
bis hin zur MILKA-Werbemaschine
reichen. Ich habe mich
für die Museumsmaschine aus
Südafrika entschieden, die auch
heute noch im Einsatz ist.
Beim Flugfeld Dobersberg ist
die Auswahl schon sehr übersichtlich
und auch für die MIG 25
findet man nicht sehr viele Modelle.
Ich entschied mich zuerst für
die gemütliche „Tante JU“ und
postierte diese auf der Flightline in
Dobersberg, um mich auf den
Start vorzubereiten. Das Flugfeld
in Dobersberg, das ich installiert
habe, ist sehr schön gestaltet und
enthält neben dem Hangar und
dem Turm auch das Gebäude der
Firma Testfuchs, welches unmittelbar
am Flugfeld angesiedelt ist.
Der Platz ist aus meiner Sicht
recht gut umgesetzt. Mit diesem
Wissen konnte es auch schon losgehen
und ich rollte auf die Startposition.
Nach einer Kontrolle der
Instrumente und nach einem kurzen
Funkspruch vom Turm ging
es auch schon los. Die Leistungshebel
aller drei Motoren bis auf
Anschlag nach vorne und sehr behäbig
beschleunigt das dreimotorige
Flugzeug aus den 30er-Jahren.
Wir nehmen Geschwindigkeit auf
und heben schon nach kurzer
Rollstrecke ab. Es geht auch in
der Luft gemächlich zu. Kurz vor
der Ortschaft Dobersberg kurve
ich auf Kurs 200° und fliege so
Richtung Truppenübungsplatz Allensteig.
Den Truppenübungsplatz,
der Sperrzone ist, umfliege ich im
Westen und fliege dann im Süden
des Truppenübungsplatzes über
den Stausee Ottenstein hinweg.
Nachdem ich den Stausee passiert
habe, kurve ich Richtung
Horn, um dann wieder Kurs auf
Dobersberg zu nehmen. Der Anflug
mit dieser Maschine erweist
sich als nicht so einfach, da der
Platz doch sehr kurz ist. Als gute
Unterstützung bei der Landung erweisen
sich die guten Langsamflugeigenschaften
der Ju 52.
Nun ging ich daran, die MIG 25
auszuprobieren und wählte als
Abflughafen natürlich Zeltweg.
Schon am Boden wirkt diese Masche
mit ihren großen Lufteinläufen
und den überdimensionalem
Rädern des Hauptfahrwerkes sehr
bullig. Das Cockpit kommt an die
heutigen Maßstäbe nicht mehr
heran, auch die Außentexturen
sind im FS 2004 nicht von der
Qualität des FSX, aber für meinen
Begriff ist diese Maschine
recht gut gelungen. Nach einem
kurzen Preflightcheck setze ich
die Klappen und gebe vollen
Schub für den Startvorgang. Die