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touch&go - Skyrevue

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hat einen durchschnittlichen Jahresniederschlag<br />

von 12 Meter!<br />

Dienstag, 28. Juli:<br />

Schönwetter für den Weiterflug<br />

nach Seattle. 590 NM bis zur Landung<br />

am Boeing Field nahe dem<br />

Stadtzentrum. Kurz nach unserer<br />

Landung landet die Staffel der<br />

Blue Angles mit ihren neun blau<br />

bemalten F18 und parkt ebenfalls<br />

beim Boeing Museum.<br />

Am nächsten Morgen bringt<br />

uns ein Bus zum Boeing Werk<br />

nach Everett. Die Tour durch das<br />

Werksgelände ist überwältigend.<br />

Wir sehen in der größten Montagehalle<br />

der Welt, den Zusammenbau<br />

der B747. Gleichzeitig<br />

werden dort bis zu sechs Jumbos<br />

gefertigt.<br />

Donnerstag, 30. Juni:<br />

Es geht ostwärts. Bevor wir in<br />

Oshkosh beim „Air Venture 2009“<br />

landen, planen wir einen Zwischenstopp<br />

im 570 NM entfernten<br />

Billings. Wir erleben die Querung<br />

der Rocky Mountains bei<br />

Prachtwetter, überfliegen das<br />

sanfte Hügelland von Montana<br />

bevor wir in den Ebenen von Arkansas<br />

Nachmittags in Billings<br />

landen.<br />

Freitag, 31. Juni:<br />

Wir verlassen um 03:00 Uhr morgens<br />

unser Hotel. Bei „Edwards“,<br />

der Firma wo unsere wir unsere<br />

Flieger geparkt haben, ist alles<br />

finster. Es dauert einige Zeit, bis<br />

wir in der Finsternis jemanden<br />

auftreiben können, der uns zu unseren<br />

Flugzeugen lässt. Eine<br />

Stunde später heben wir in Billings<br />

bei leichtem Nieselregen ab.<br />

In Oshkosh ist die Landung<br />

zwischen 14:00 und 17:00 Uhr<br />

wegen der Air Show nicht möglich.<br />

Bis Oshkosh haben wir 890<br />

NM zu fliegen. Um einen gemeinsamen<br />

Anflug mit unseren unterschiedlich<br />

schnellen Fliegern zu<br />

vereinfachen, haben wir beschlossen,<br />

uns in Red Cross, etwa<br />

100 NM vor Oshkosh, beim Tankstopp<br />

zu treffen, um dann von<br />

dort aus, gemeinsam den Anflug<br />

nach Oshkosh zu machen.<br />

Kurz nach Mittag starten wir<br />

nach dem Tankstopp in festgelegter<br />

Reihenfolge in Red Cross.<br />

Hans und ich starten zuerst, weil<br />

AUF DEM RÜCKWEG: Wetter-<br />

Forecast in Ost-USA (l. o.); Anflug<br />

auf Narsassuarq (r. o.); Abendstimmung<br />

(l. u.); Nach der<br />

Endlandung: Hans Spindelböck,<br />

Aero-Club-Präsident Alois Roppert,<br />

Hans Gutmann (v. l. n. r.)<br />

ich den Anflug schon kenne. Das<br />

Anflugverfahren zum größten Fliegertreffen<br />

der Welt haben die<br />

Amerikaner genial gelöst und es<br />

sollte bei großen Fliegertreffen<br />

oder Messen in Europa ebenfalls<br />

angewendet werden:<br />

Der Anflug: Transponder 25 NM<br />

vor dem Platz abschalten. ATIS<br />

(118,75 Mhz) abhören. Über Ripon<br />

auf der linken Seite der Bahnlinie<br />

den Punkt „FISK“ anfliegen und<br />

Fisk approach (120,70 MHz) hören.<br />

Flughöhe bei 90 Knoten IAS =<br />

1.800 ft, bei 135 Knoten IAS =<br />

2.300 ft. Über dem Punkt „FISK“<br />

wird man mit Flugzeugtyp und<br />

Farbe angesprochen und erhält<br />

weitere Anweisungen (Piste 27<br />

oder 09). Es ist durch Wackeln<br />

mit den Tragflächen zu bestätigen.<br />

Nach der Freigabe zum Weiterflug<br />

zur Nordplatzrunde auf die<br />

„Tower nord“-Frequenz umschalten<br />

(118,50 MHz). Auf der man die<br />

Landefreigabe zum Landen auf<br />

der Piste (27) und Aufsetzen auf<br />

dem „orange, green or white dot“<br />

bekommt. Auf der zwei Kilometer<br />

langen Piste gibt es drei Aufsetzpunkte.<br />

Je nach anfliegender<br />

Flugzeugtype landen bis zu drei<br />

Flugzeuge gleichzeitig auf derselben<br />

Piste …<br />

Nach der Landung wird man<br />

von der Bodencrew durch vorbe-<br />

reitete Tafeln, die durch die Windschutzscheibe<br />

gezeigt werden, (z.<br />

B. mit der Aufschrift „GAC“) zur<br />

Parkposition gewunken. Dieses<br />

Verfahren funktioniert reibungslos.<br />

Die anfliegenden Flugzeuge<br />

brauchen weder einen Flugplan,<br />

noch dürfen sie die empfangenen<br />

Anweisungen über Funk bestätigen.<br />

In einer Woche landen hier<br />

etwa 15.000 Flugzeuge aller Kate<strong>go</strong>rien.<br />

Die amerikanischen Amateurflugzeugbauer<br />

organisieren<br />

hier jedes Jahr das weltweit<br />

größte Fliegertreffen. Alle Flugzeughersteller<br />

der Allgemeinen<br />

Luftfahrt sind hier vertreten und<br />

zeigen ihre Produkte.<br />

Ein wahres Paradies und auch<br />

eine Fundgrube für Leute, die<br />

selbst Flugzeuge bauen.<br />

Montag, 3. August: (780 NM)<br />

Es geht Richtung Heimat. Wir wollen<br />

am Freitag wieder zurück in<br />

Wiener Neustadt sein.<br />

Die „Aerostar“ mit Alf Künzl,<br />

Heinz Koller und Karl Brandstetter<br />

macht noch immer Probleme.<br />

Eine Besatzung ohne Heinz Koller<br />

hätte schon in Kasachstan aufgeben<br />

müssen. Heinz schafft es<br />

aber immer wieder, den Flieger<br />

mit seinen technischen Problemen<br />

wieder flottzukriegen.<br />

skyrevue 2_2010 41

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