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TEAM AUSTRIA WHITE: Alic, Gruber, Kreuzer, Nagele (v. r. n. l.) nen Wiederholungssprung, was von der nächstliegenden Konkurrenz nicht unkommentiert hingenommen wurde. Nach langem Warten, immer wieder auftretenden Windböen bis 12 m/s und nur noch 30 Minuten bis zum offiziellen Wettbewerbsende, wurde das Quartett, eine Windlücke nutzend, in wenigen Minuten mit dem Heli zum letzten Wettbewerbssprung in die Höhe geschickt. Ein hangaufwärts gerichteter und in der Stärke wechselnder Wind erschwerte den deutschen Akteuren den Zielanflug und eine punktgenaue Landung erheblich. Auf einen Schlag war die Führung vom Winde buchstäblich verweht. Das führende Team Deutschland war auf Platz 5 durchgereicht worden, der Medaillentraum ausgeträumt. Team Austria White hingegen siegte mit über 50 cm Vorsprung vor Slovenien ELAN und 80 cm Vorsprung auf das Team aus Tschechien. Bernhard Nagele von Aqua Life Graz, der schon am Wochenende vorher bei den internationalen slowenischen Meisterschaften den 3. Gesamtplatz erreichte, wurde in der Einzelwertung Zweiter (29 cm) 3 cm hinter Valente Marco (26 cm) und 3 cm vor Bevilacqua Paolo (32 cm). Abgerundet wurde der österreichische Erfolg von zwei weiteren Aqua Life Graz Springern. Grossegger Michael belegte den zweiten Platz und Peter Christof den dritten Platz in der Juniorenwertung. Sieger war hier Bikmetov Artur aus Russland. In der Seniorenwertung siegte Marchet Corrado (45 cm) Team Italia vor Karl Kreuzer (46 cm) Team Austria White und Empl Heinz (48 cm) Team Austria. Das zweite Team Austria, das einzige Juniorenteam (Peter Christof, Michael Kuchner, Michael Grossegger, Magdalena Schwertl) belegte unter 13 Teams den 9. Gesamtrang und das Team Austria UPCS (Robert Schwendinger, Gerhard Pum, Christian Voller, Reinhard Flatz) den 11. Platz. Dieser Wettbewerb hat gezeigt, welches Potential in der Mannschaft Austria White steckt. Und das, obwohl kein Beteiligter des Teams beim Militär oder beruflicher Fallschirmspringer ist. Die Erfolge sind seit einiger Zeit beachtenswert: Bei der WM in Predazzo 2007 belegten Bernhard Nagele, Karl Kreuzer, Anton Gruber und Alic Gernot den 3. Platz, in der Heim-WM in Donnersbachwald 2009 den 2. Platz und jetzt wurden sie mit dem Europameistertitel belohnt. ı Text: BERNHARD NAGELE Zu tiefer Boden? Matsch? Maulwurfshügel? kahle Grasnarben? SANIERUNG von Vorfeldern, Rollflächen, Startstellen sowie Zufahrten und Abstellflächen Deutlich stabiler und langlebiger als vergleichbare Produkte REFERENZEN Kommando Luftraumüberwachung – PLANKENAU (A) - 1.000 m² Landeflächen Helikopter - Ladezonen Schwerlastverkehr - Zufahrten über die Wiese etc. US-Army (USA) - ~7.500 m2 für Auslandseinsätze British Army (GB) - ~50.000 m2 jährlich für internationale Einsätze Flugplatz Luzern-Beromünster (CH) - Start- & Landeflächen für Segelflieger Matten in sumpfigen Boden eingewalzt. Flugplatz Buttwill (CH) - 200 m2 Stellfläche vor Hangar für Segelfluggruppe Skylark Weitere Informationen bei: Element-s, Bauelemente Bodensysteme Tel. 05523 55 933; info@element-s.com; www.element-s.com skyrevue 2_2010 37
FLUGMEDIZIN Hochkarätige Referenten aus dem In- und Ausland, zahlreiche Fliegerärzte sowie Piloten der Austrian Cockpit Association und Piloten des Österreichischen Bundesheeres haben an der Tagung teilgenommen. Der leitende Fliegerarzt der US-Zivilluftfahrtbehörde FAA und Direktor des Civil Aeromedical Institutes aus Oklahoma City, Melchor Antunano, hat in seinen Vorträgen die Problematik des Alkohol- und Drogenkonsums sowie die Thematik der „Pilot Fatigue“ (Müdigkeit, Erschöpfung) und humanfaktorielle Aspekte ausgeführt, die die Cockpit-Automation betreffen. Der Chefarzt des AMC (Aero Medical Center) der Lufthansa, Uwe Stüben, berichtete über die vielfältigen Aufgaben, welche das AMC zu erfüllen hat. Neben den fliegerärztlichen Untersuchungen werden für das Luftfahrtpersonal auch tropenmedizinische Beratungen und Impfungen durchgeführt sowie Pläne und Programme für medizinisch indizierte Patientenlufttransporte in Zusammenarbeit mit zivilen Flugrettungsorganisationen erstellt und durchgeführt. Das „Medical Operation Center“ der Lufthansa verfügt über eine technisch hochwertige medizinische Ausstattung, mit der intensivmedizinische Transporte problemlos abgewickelt werden können. Ein Vortrag über Flugunfall - medizin bildete einen weiteren Schwerpunkt. Michael Krämer, leitender Medizinaldirektor des Institutes für Rechtsmedizin und Flugunfallmedizin in Fürstenfeldbruck führte aus, dass bei Flugunfällen der Faktor Mensch stets eine wesentliche Rolle spielt. tagung von luftfahrtmedizinern „Pilot Fatigue“ Die Müdigkeit von Piloten war eines der Themen auf der Frühjahrstagung der Österreichischen Gesellschaft für Luftfahrtmedizin, die von 24.–25. April 2010 in der Christian Doppler-Klinik in Salzburg stattgefunden hat. 38 skyrevue 2_2010 FLUGUNFÄLLE: Müdigkeit oder Erschöpfung der Piloten kann eine Ursache sein Die Durchführung flugtoxi - kologischer und molekulargenetischer Untersuchungen sowie die Feststellung von Drogen, Arzneimittel und Alkohol zählen neben anderen zu den Spezialgebieten des Institutes für Flugunfallmedizin. Der Zweck der Flugunfalluntersuchung dient einerseits dazu, herauszufinden, in welcher Fluglage sich das Flugzeug vor dem Aufschlag befunden hat und wer das Flugzeug zuletzt gesteuert hat. Andererseits hat sich der Flugmediziner auch mit weiteren wesentlichen Fragestellungen bei der Aufklärung von Flugunfällen zu befassen: Dazu zählt die Erstellung einer ausführlichen Anamnese des Piloten für die letzten 72 Stunden, bei der unter anderem ein vorhandenes Schlafdefizit einen auslösenden Faktor für Flugunfälle darstellen kann. Weitere Themenschwerpunkte der Tagung waren Vorträge aus den Fachgebieten der Augenheilkunde, Neurologie, Flugpsychologie, HNO und Kardiologie. Es wurden in diesen Fachgebieten die jeweils neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Flugmedizin übermittelt sowie die dazu erforder - lichen gültigen Tauglichkeitsrichtlinien nach JAR-FCL 3 erwähnt. Nach der erfolgreich verlaufenden Tagung in Salzburg ist bereits die nächste Veranstaltung der Österreichischen Gesellschaft für Luftfahrtmedizin in Vorbereitung, zu der namhafte Referenten der Luftfahrtmedizin erwartet werden. Die Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Luftfahrtmedizin wird 2011 wieder in der Christian Doppler-Klinik in Salzburg abgehalten werden. ı Text: BERNHARD SCHOBER (Oberst Arzt, Fliegerärztlicher Sachverständiger des ÖAeC und FAI-CIMP Vizepräsident)
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FLUGMEDIZIN<br />
Hochkarätige Referenten aus<br />
dem In- und Ausland, zahlreiche<br />
Fliegerärzte sowie Piloten der Austrian<br />
Cockpit Association und Piloten<br />
des Österreichischen Bundesheeres<br />
haben an der Tagung<br />
teilgenommen.<br />
Der leitende Fliegerarzt der<br />
US-Zivilluftfahrtbehörde FAA und<br />
Direktor des Civil Aeromedical Institutes<br />
aus Oklahoma City, Melchor<br />
Antunano, hat in seinen<br />
Vorträgen die Problematik des<br />
Alkohol- und Drogenkonsums sowie<br />
die Thematik der „Pilot Fatigue“<br />
(Müdigkeit, Erschöpfung)<br />
und humanfaktorielle Aspekte<br />
ausgeführt, die die Cockpit-Automation<br />
betreffen.<br />
Der Chefarzt des AMC (Aero Medical<br />
Center) der Lufthansa, Uwe<br />
Stüben, berichtete über die vielfältigen<br />
Aufgaben, welche das<br />
AMC zu erfüllen hat. Neben den<br />
fliegerärztlichen Untersuchungen<br />
werden für das Luftfahrtpersonal<br />
auch tropenmedizinische Beratungen<br />
und Impfungen durchgeführt<br />
sowie Pläne und Programme<br />
für medizinisch indizierte<br />
Patientenlufttransporte in<br />
Zusammenarbeit mit zivilen Flugrettungsorganisationen<br />
erstellt und<br />
durchgeführt. Das „Medical Operation<br />
Center“ der Lufthansa verfügt<br />
über eine technisch hochwertige<br />
medizinische Ausstattung,<br />
mit der intensivmedizinische<br />
Transporte problemlos abgewickelt<br />
werden können.<br />
Ein Vortrag über Flugunfall -<br />
medizin bildete einen weiteren<br />
Schwerpunkt. Michael Krämer,<br />
leitender Medizinaldirektor des<br />
Institutes für Rechtsmedizin und<br />
Flugunfallmedizin in Fürstenfeldbruck<br />
führte aus, dass bei Flugunfällen<br />
der Faktor Mensch<br />
stets eine wesentliche Rolle<br />
spielt.<br />
tagung von luftfahrtmedizinern<br />
„Pilot Fatigue“<br />
Die Müdigkeit von Piloten war eines der Themen auf der Frühjahrstagung<br />
der Österreichischen Gesellschaft für Luftfahrtmedizin, die von 24.–25. April 2010<br />
in der Christian Doppler-Klinik in Salzburg stattgefunden hat.<br />
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FLUGUNFÄLLE: Müdigkeit<br />
oder Erschöpfung der Piloten<br />
kann eine Ursache sein<br />
Die Durchführung flugtoxi -<br />
kologischer und molekulargenetischer<br />
Untersuchungen sowie<br />
die Feststellung von Drogen, Arzneimittel<br />
und Alkohol zählen neben<br />
anderen zu den Spezialgebieten<br />
des Institutes für Flugunfallmedizin.<br />
Der Zweck der Flugunfalluntersuchung<br />
dient einerseits dazu,<br />
herauszufinden, in welcher Fluglage<br />
sich das Flugzeug vor dem<br />
Aufschlag befunden hat und wer<br />
das Flugzeug zuletzt gesteuert<br />
hat.<br />
Andererseits hat sich der Flugmediziner<br />
auch mit weiteren wesentlichen<br />
Fragestellungen bei<br />
der Aufklärung von Flugunfällen zu<br />
befassen: Dazu zählt die Erstellung<br />
einer ausführlichen Anamnese<br />
des Piloten für die letzten 72<br />
Stunden, bei der unter anderem<br />
ein vorhandenes Schlafdefizit einen<br />
auslösenden Faktor für Flugunfälle<br />
darstellen kann.<br />
Weitere Themenschwerpunkte<br />
der Tagung waren Vorträge aus den<br />
Fachgebieten der Augenheilkunde,<br />
Neurologie, Flugpsychologie, HNO<br />
und Kardiologie. Es wurden in diesen<br />
Fachgebieten die jeweils neuesten<br />
wissenschaftlichen Erkenntnisse<br />
der Flugmedizin übermittelt<br />
sowie die dazu erforder -<br />
lichen gültigen Tauglichkeitsrichtlinien<br />
nach JAR-FCL 3 erwähnt.<br />
Nach der erfolgreich verlaufenden<br />
Tagung in Salzburg ist bereits<br />
die nächste Veranstaltung<br />
der Österreichischen Gesellschaft<br />
für Luftfahrtmedizin in Vorbereitung,<br />
zu der namhafte Referenten<br />
der Luftfahrtmedizin erwartet<br />
werden. Die Jahrestagung der<br />
Österreichischen Gesellschaft für<br />
Luftfahrtmedizin wird 2011 wieder<br />
in der Christian Doppler-Klinik in<br />
Salzburg abgehalten werden. ı<br />
Text: BERNHARD SCHOBER (Oberst<br />
Arzt, Fliegerärztlicher Sachverständiger<br />
des ÖAeC und FAI-CIMP Vizepräsident)