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DIAMOND AIRCRAFT<br />
Die EASA-Zulassung für die D<br />
42 NG wurde auf der „Aero“ in<br />
Friedrichshafen überreicht. „Ein<br />
schöner Tag für Diamond“, sagte<br />
dazu Diamond Aircraft-Eigentümer<br />
Christian Dries und freute<br />
sich auch, nur einen Tag zuvor in<br />
den USA die FAA-Zulassung für<br />
die DA42 mit den neuen Motoren<br />
erhalten zu haben: „Wir haben somit<br />
dafür gesorgt, dass wir jetzt<br />
wieder viele Flugzeuge ausliefern<br />
können.“<br />
Weil es im Bereich der Privatfliegerei<br />
aufgrund der wirtschaftlichen<br />
Situation eine Reduktion<br />
auf etwa 50 bis 60 Prozent gegeben<br />
hatte, war die Einführung<br />
neuer Motoren wichtig. „Wir haben<br />
in kürzester Zeit neue Motoren<br />
auf den Markt gebracht“<br />
(Dries). Und der Markt ist groß:<br />
Rund 1.400 Motoren müssen in<br />
den kommenden Jahren ausgetauscht<br />
werden.<br />
Die DA 40 und DA 42 sind<br />
nachrüstbar. „Die Flugzeuge sind<br />
neue strategien<br />
Ehrgeizige Projekte<br />
Trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten ist man bei<br />
Diamond Aircraft zuversichtlich. Interessante neue Projekte<br />
sollen die positive Entwicklung der Firma weiter vorantreiben.<br />
28 skyrevue 2_2010<br />
GUARDIAN: Unbemannt mit einer<br />
Reichweite von 5.000 km<br />
EASA-ZULASSUNG: Christian<br />
Dries (Diamond) und Roger<br />
Hardy (EASA (r.)<br />
overdesigned“, sagte Dries im<br />
Rahmen einer Pressekonferenz<br />
auf der Aero. Denn obwohl der<br />
neue Motor deutlich schwerer als<br />
das Vorgängermodell von Thielert<br />
ist, gäbe es keine Probleme.<br />
In China hat Diamond in der<br />
General Aviation rund 50 Prozent<br />
Marktanteil. Die dortige Fertigung,<br />
die wegen der Motorenproblema-<br />
tik auf 18 bis 20 Flugzeuge im<br />
Jahr gedrosselt worden war, soll<br />
mit der Übertragung der EASA-Zulassung<br />
nun wieder hoch gefahren<br />
werden. „Wir werden unsere<br />
führende Rolle in der allgemeinen<br />
Luftfahrt in China behaupten“,<br />
betonte Dries.<br />
Dries ging auch auf zahlreiche<br />
andere Projekte des Unternehmens<br />
ein, beispielsweise den „D-<br />
Jet“. Drei Maschinen fliegen derzeit,<br />
bis jetzt wurden rund 140<br />
Mio. Dollar investiert. Für weitere<br />
rund 110 Mio., die nötig sind, um<br />
die derzeit vorhandenen Basisversionen<br />
zur Serienreife zu bringen,<br />
wurde ein Investor gefunden.<br />
Dries: „Wir werden im Herbst die<br />
letzte Version haben und können<br />
dann binnen neun Monaten zur<br />
Zertifizierung gelangen“. Die Fabrik<br />
für den D-Jet stehe, sagt<br />
Dries, man könne dann 16 Stück<br />
pro Monat produzieren. Das Projekt<br />
sei viel komplexer gewesen<br />
als man ursprünglich angenommen<br />
habe. Doch Dries ist optimistisch:<br />
„Ich habe das Flugzeug<br />
schon mehrfach selbst geflogen,<br />
es übertrifft unsere Erwartungen.<br />
Wir können sagen, dass wir alle<br />
Entwicklungsziele erreicht haben.“<br />
Zur Umweltproblematik: Prinzipiell<br />
kommen beispielsweise in<br />
den USA rund 50 Prozent des<br />
Blei-Ausstosses in der Luft von<br />
der General Aviation. Deshalb lautet<br />
die neue Devise „Diamond<br />
<strong>go</strong>es green“. Mit den neuen Triebwerken<br />
liege der österreichische<br />
Hersteller deutlich unter den Ausstoßwerten<br />
der Konkurrenzmotoren,<br />
sagt Dries. Der Weg zu alternativen<br />
Antrieben anstelle von<br />
Benzinmotoren sei vorgegeben:<br />
„Wir testen schon Elektroantriebe<br />
und eine erste Super-Dimona<br />
wird umgerüstet. Ich erwarte viel<br />
von einem Hybridantrieb, den wir<br />
gerade entwickeln. Wir werden ein