touch&go - Skyrevue

FLUGZEUG
Das traditionsreiche Pilatus-Werk
in Stans, nahe dem Vierwaldstätter
See und dem Pilatus-Berg,
südlich von Zürich: 1.200 Mitarbeiter
sind dort mit der Produktion
von Flugzeugen beschäftigt.
In der riesigen Fertigungshalle
– die Holzkonstruktion umfasst
eine Fläche von 38 Tennisplätzen
– stehen 17 PC 12 NG in fortgeschrittenen
Fertigungsstadien.
Konzentriert und ruhig arbeiten
die Pilatus-Spezialisten in der
blitzsauberen Halle an den Flugzeugen.
In der Mitte der Halle wartet
flugbereit eine blau lackierte
Maschine mit der Seriennummer
1146 auf die Abholung. Robert
Mayer und Co-Pilot Alexander
Fritz erledigen die Formalitäten
und kontrollieren das Flugzeug.
PC 12-Verkaufschef Andreas Kunz
führt die Besucher inzwischen
durch die Werkshallen.
Die grundgefertigten Einzelteile
werden nach Portugal gebracht,
dort werden Rumpf und
Flügel der PC 12 genietet und per
LKW dann wieder nach Stans zurück
zur Endfertigung gebracht.
Das Cockpit Design stammt von
BMW Dreamworks.
Künftig wird es auch eine Fertigung
bei PZL Swidnik für den
Strukturbau der Rumpf- und Flügelzellen
beim PC-12 geben. Der
pilatus pc 12 ng
Begehrter
Single
Mit der einmotorigen PC 12 ist den
schweizerischen Pilatus-Werken ein
großer Wurf gelungen. In Kürze wird
die 1000. Maschine ausgeliefert. Dank
der vielfältigen und kostengünstigen
Einsatzmöglichkeiten wurde die PC 12
zum begehrten Single. Die Sky Revue
war bei einem Überstellungsflug von
der Schweiz nach Österreich dabei.
16 skyrevue 2_2010
PC 12 NG: Mit einer Reichweite
von 2.900 km, einer Geschwindigkeit
von 520 km/h und einer
großen Kabine findet die ein -
motorige Maschinen rund um
die Welt Einsatzmöglichkeiten.
Einzige Ausnahme: Es keine
Wasserflugzeug-Variante.
PILATUS PC 12
Vertrag zwischen Pilatus und PZL
Swidnik SA. ist auf zehn Jahre ausgelegt
und sieht vor, dass die ersten
kompletten PC-12 Strukturen
in der zweiten Hälfte 2011 geliefert
werden sollen.
Lackiert werden die Maschinen
zuletzt in Stans: Die Bemalung
ist frei nach Wunsch des Käufers,
wenn sich der Aufwand „in
Grenzen“ hält. Zum Lackieren sind
rund 25 Liter Farbe nötig.
Das Wetter ist schlecht, es
schneit. Wir steigen in der Halle in
die Maschine, sie wird hinaus geschleppt.
Die Piloten checken die
Instrumente und geben die Flugdaten
ein. Zwischen dem Werksgelände
und dem Flugplatz liegt
Maximale Geschwindigkeit 520 km/h
Reichweite 2.900 km
Dienstgipfelhöhe 9.200 m
Steigrate 585 m/min
Startstrecke über 50 ft-Hindernis 800 m
Landestrecken über 50 ft-Hindernis 560 m
Kabinen-Dimensionen
Kabinenvolumen (ohne Cockpit) 9,3 m 3
Kabinenlänge (ohne Cockpit) 5,16m
Kabinenbreite 1,5 m
Kabinenhöhe 1,47 m
Passagiertüre 0,6 x 1,35 m
Cargo-Türe 1,35 c 1,32 m
Gepäckabteil 1,11 m 3
eine vielbefahrene Strasse. Zum
Verlassen des Werksgeländes und
zum Überqueren der Strasse zum
Flugplatz braucht man nur dreimal
auf der 121,90 klicken, die
Ausfahrt öffnet sich und zwei Ampeln
stoppen die Autos aus beiden
Richtungen, während die Maschine
zur Startbahn rollt.
Wir starten ins Schlechtwetter.
Dank der starken Motorisierung
steigt die Maschine rasch über
die Wolkengrenze. Über wem Wetter
geht es in 29.000 ft bei starkem
Gegenwind nach Wiener
Neustadt, wo Mayer die PC 12
nach zweimaligen Überflug – am
Boden steht ein Kamerateam und
will Aufnahmen machen – sicher
aufsetzt.
Der Verkauf der PC 12 in Österreich
liegt in den Händen von
„Mister PC 12“, Robert Mayer: „Die
PC-12 NG entspricht eigentlich
Airliner-Status. Die Leistungsbandbreite
der PC-12 NG ist dabei
extrem breit, vom Anflug auf
einer kurzen Piste in den Alpen
bis hin zu langen Flügen ist praktisch
alles möglich. Es ist ein Flugzeug
zum Wohlfühlen, sowohl für
die Piloten als auch die Passagiere.
Und das zu einem Bruchteil
der Kosten anderer Flugzeuge,
dazu kann man auch Plätze anfliegen,
auf denen man mit ande