Schotten-Rückblick5Claudia WeberVor Erfindung der Tageszeitungen – und später desRundfunks – war das Informationsmonopol fest inkirchlicher Hand: die Prediger erreichten regelmäßigeinen Großteil der Menschen. Das Pfarrblattbetrachte ich als „Predigt“ der Pfarrgemeinde.Man sagt einander, was wichtig war, ist und sein wird, was unsetwas bedeutet, was uns verbindet. Die Schottengemeinde in ihrerVielfalt findet sich in unserem Pfarrblatt. Ich leiste dazu gern hinund wieder einen kleinen Beitrag, vor allem um die mannigfaltigenBegebenheiten der Caritas weiterzugeben.Ingrid FischerIch schreibe in der Schottenzeitung,• weil ich darum gebeten wurde, das bis 2010 zu tun.Und gerne schreibe ich,• weil mein „Schatz im Acker“ die Liturgie ist ...,• in der Gott sein Volk anrühren und zu lebenlehren will;• weil Gottesdienst zu feiern heißt, an die Quelle zu gehen;• weil darüber nachzudenken bedeutet, noch mehr darausschöpfen zu wollen;• um diese Erfahrung nicht nur beruflich mit-(einander) zu-teilensondern zuerst mit meiner Gemeinde;• weil ich hoffe, damit nicht allein zu bleiben.Georg KuglerGoethe sagte einmal: „Man sieht nurdas, was man weiß.“ Erklärungen undDeutungen von Kunstwerken sollen alsodie Augen der Leser unseres Pfarrblattes„öffnen“. Bei der Beurteilung vonKunstwerken aller Art, von Bauwerken, Skulpturen, Gemäldenoder Wandmalereien behandeln viele Kunsthistorikerausschließlich Fragen des Stils, der Kompositionund der individuellen Entwicklung einer Künstlerpersönlichkeit.Den geistigen oder gar geistlichen Hintergrundlassen sie oft außer Acht und übersehen denreligiösen Gehalt und Anspruch, den Urgrund für fastdas gesamte künstlerische Schaffen des Abendlandes bisweit in die Neuzeit.Mir liegt es am Herzen, die Kunstwerke einerseits alsBild gewordene Verkündigung des Glaubens zu deuten,andererseits auf ihre Position in der Geschichte derSchottenkirche hinzuweisen.Schokolade-Spielereien(als Weihnachtsgeschenke oder zum Selberessen)Igelchen:Marzipan zu etwa 2cm großen Kugeln formen.An einer Seite dem Igel eine Schnauze, einenSpitz ziehen. Den Igel an der Schnauze haltenund in Schokoladeglasur tauchen. Mit Schoko-Streusel bestreuen. Fest werden lassen.Sterne:Aus Schokoladeplättchen Sterne ausstechen(dazu die Form jedes Mal in heißes Wassertauchen). ½ Liter Schlagobers zum Kochenbringen, vom Herd nehmen und 200g weißeSchokolade darin schmelzen. Creme imKühlschrank abkühlen. Immer zwei Sternemit Creme zusammensetzen.
6Schotten-spezial„Wir wollen zuhören, ernst nehmen, helfen...“Aus der Arbeit der Pfarrcaritasvon Christine Kugler und Ruth Leskovar Hilfsprojekt .„Canisibus <strong>2008</strong>“Mit diesem Motto begannen wir die„Caritas-Sprechstunde“ im April diesesJahres. Nach einem halben Jahrheißt es nun für uns zurückzuschauenund ein erstes Resumée zu ziehen.Außerdem wollen wir Einblick inunsere Arbeit geben, um zu zeigen,wie es mittlerweile steht.Wir wussten beide nicht, was auf unszukommen würde, doch gegenseitigden Rücken stärkend, gingen wir motiviertauf diese Aufgabe zu.Am 3.April, nach mehreren Gesprächen,sowohl mit Pater Nikolaus undAstrid Kozanian, als auch mit Personen,die in der Pfarrcaritas Wien oderin anderen Pfarren in diesem Bereicharbeiten, war es soweit: Die erste Caritas-Sprechstundefand statt und, wie zuerwarten war, kam niemand. Doch dasänderte sich schnell. Bald kristallisiertensich „Stammkunden“ heraus, denenwir über einen längeren Zeitraumzu helfen versuchen. Andere kommenin aktuellen Notfällen, wo schnelleHilfe wichtig ist. Hier gilt es, möglichstguten Einblick zu gewinnen, umweiterzuraten oder mit einer einmaligenZahlung auszuhelfen. Da ist derKontakt mit Caritas-Stellen, die wirsehr gerne weiterempfehlen, besonderswichtig, der erfreulicherweise problemlosfunktioniert.Ein vielleicht ungewöhnliches Charakteristikumunserer Sprechstunde liegtdarin, dass wir fast ausschließlich mitPersonen aus anderen Pfarren zu tunhaben. Unser Angebot, in erster Linieeine Möglichkeit für ein Gespräch zugeben, wird dadurch nicht verändert.Die meisten, die zu uns kommen, sindPfarrcaritasin der <strong>Schottenpfarre</strong>froh, dass endlich jemand da ist, dersie verstehen will und sich Zeit für sienimmt. Das entspricht auch unserenEinsatzmöglichkeiten, mit kleinemBudget individuell umzugehen.Sei es, dass es um familiäre Sorgen,finanzielle Probleme oder das Asylverfahrengeht, wir versuchen zuzuhören,ernst zu nehmen und in unserem Rahmenzu helfen. Noch schöner ist es,wenn der dritte Punkt besonders erfolgreichausfällt.So versuchten wir einer alleinerziehendenMutter Hilfestellung anzubietenfür Freizeitgestaltung und Urlaubsmöglichkeit.In einem anderen Fallging es um Arbeitssuche unter erschwertenUmständen während eineslaufenden Asylverfahrens und zur Vorbereitungder erhofften späteren Integrationin Österreich.Trotz belastender Probleme undschwieriger Situationen wurde uns dieArbeit in der Caritas-Sprechstunde zueiner sinnvollen Aufgabe. Im gegenseitigenErgänzen von junger Dynamikund Lebenserfahrung wollen wir deneingeschlagenen Weg weiter gehen.Wichtig ist für uns auch die Transparenzzur Pfarrgemeinde, also möchtenwir mit einer Bitte schließen: LetzteWoche kam ein ausgebildeter Bäckerund Konditor zu uns, der nach einerverbüßten Haftstrafe auf Arbeitssucheist. Wer eine Idee hat, möge sich bittemelden!Die Pfarr-Caritas möchte heuer zuWeihnachten den Canisibus der CaritasWien unterstützen. Der Canisiusbus,der täglich durch Wien fährt undEssen verteilt, will am Hl. Abend,seine Busgäste Weihnachten spürenlassen. Zu diesem Zweck, werdenWeihnachtspakete gesammelt.Darin sollen enthalten sein:Folgende Kleidungsstücke nur inMännergrößen und in sauberemund einwandfreiem Zustand:●●●●SockenSchalsHandschuheHaubenZusätzlich werden noch gut gebraucht:●●●●●Süßigkeiten,die gut aufteilbar sind,z.B.: SchokoladetafelnZigarettenpackerlnTaschentücherin 10er PackungenFleischaufstrichkonserven,die nicht aufgewärmtwerden müssenFinanzielle UnterstützungWarenwert eines Paketes:ca. B 15,–Spendenkonto: siehe InfokastenWeihnachtsprojekt <strong>2008</strong>: „Canisibus“Information im Pfarrbüro:Tel: 534 98-200e-mail: schottenpfarre@schottenstift.atSpendenkonto Caritas Wien:Ko<strong>Nr</strong>.: 7.700.004 BLZ 60 000Kennwort „Canisibus“Die Pakete sollen nicht verschnürtwerden. Am besten die Einzelteilebis Freitag, den 5. Dezemberim Pfarrbüro oder im Klosterladenabgeben.Herzliches Vergelt’s Gott!