11.07.2015 Aufrufe

herunterladen - Institut St. Philipp Neri

herunterladen - Institut St. Philipp Neri

herunterladen - Institut St. Philipp Neri

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Sebastian HartwigGeboren wurde ich 1974 im Weddingund verlebte hier auch meineallerersten Lebensjahre, bevor meineEltern nach Charlottenburg zogen.Nach dem Abitur studierte ich an derHumboldt-Universität Skandinavistikund Musikwissenschaft. Nochwährend des <strong>St</strong>udiums hatte ichGelegenheit, für ein halbes Jahr alsDeutschassistent an ein Gymnasiumin Reykjavík auf Island zu gehen.Dort, in ultima Thule, auf den Inselnund bei den Völkern in der Ferne,am äußersten Rande des Erdkreises,nahm mich der Herr wieder fester andie Leine, die er zuvor doch rechtlang hatte werden lassen: Ich sangim Chor der dortigen Bischofskirchemit und mußte also konsequentjeden Sonntag und an Feiertagen zurMesse antreten Dort lernte ich dasgregorianische Ordinarium kennen,das selbstverständlich stets aufLatein gesungen wurde. Dort lernteich auch, daß die Patres wie selbstverständlichausschließlich in Soutaneunterwegs waren. Dort lernteich die ersten Priester kennen, diemich beeindruckten: Sie waren kirchentreuund lebendig. Katholikensind auf Island eine sehr kleine Minderheit.Vielleicht trägt die extremeDiasporasituation auch dazu bei, daßviele den katholischen Glauben dortein wenig bewußter leben daß ihnenstets vor Augen ist, wie grundlegendfür den Katholiken die Verbundenheitund Treue zum Papst und zurKirche ist. Ich hatte den Eindruck,daß die isländischen Katholiken fastein wenig stolz darauf waren, einwenig konservativer zu sein.An einem 22. Dezember, am Vorabenddes Fests des isländischenNationalheiligen, des hl. Thorlacius,nach Berlin zurückgekehrt, erschienmir die Kirche in Deutschland argmüde, grau und wenig anheimelnd.Es sollte noch ein paar Jahre dauern,bis ich auf das <strong>Institut</strong> <strong>St</strong>. <strong>Philipp</strong><strong>Neri</strong> stieß und – das <strong>Institut</strong> wargerade im <strong>St</strong>.-Afra-<strong>St</strong>ift angekommen– an einem Dienstagabend hierdas erste Mal eine Messe besuchte.Da wußte ich dann sofort: Hier istkatholisch; hier gehöre ich hin. –Allerdings brauchte es danach nocheine längere Zeit – zwischendurchbin ich nach Westdeutschland gegangen,habe eine Brotberuf erlernt undeinige Jahre ausgeübt – bis ich jetztwirklich auch im <strong>Institut</strong> angekommenbin.15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!