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SCHACHOLYMPIADE DRESDEN 2008Donnerstag, 20. November 2008OLYMPIA-TAGEBUCHVon Wolfgang UhlmannEin Baby schlummertzwischen adretten DamenBei meinen täglichenRundgängendurch den Turniersaalschaue ich natürlichaußer aufdas schachspezifischeGeschehenauf interessante Detailsim bunten Teilnehmerfeld.Angenehm fällt auf, dassvorrangig bei den Damen manche Nationalmannschaftenmit schicker Kleidungan den Start gehen. Den Vogeldürfte die polnische Damenmannschaftabschießen, sie tritt in einemschwarz-weiß gemusterten Kostüman. Die jungen Polinnen könnten damitohne weiteres eine Modenschau bereichern.Aber auch die Mexikaner sindmit ihrer in den Landesfarben gehaltenenGarderobe sowohl bei den Damenals auch bei den Herren ein Blickfang.Häufig wird auch ein T-Shirt mit demNamen oder den Landesfarben getragen.Aber auch die Damen aus arabischenund schwarzafrikanischen Ländernmit Kopftüchern und farbenfrohenKleidern sind Hingucker. Die NigerianerinJeje Tolulope beeindrucktemich noch auf andere Art: Neben demSchachbrett hatte sie ihr friedlichschlafendes Baby in einem Kinderwagenplatziert. Als es zu schreien begann,kam sofort ein Volontär, nahmes liebevoll in den Arm und beruhigtees. Das habe ich in meiner Schachlaufbahnnoch nicht erlebt.Interessant war für mich auch dieFrage: Wer ist der älteste und wer derjüngste Teilnehmer? „Alterspräsident“ist der 83-jährige Schachfreund Hookaus der Mannschaft der BritischenJungferninseln. Ich erinnere mich,dass er bei meiner letzten Olympiateilnahme1990 in Novi Sad ebenfalls amStart war. Hook ist der beste Beweis,dass Schach jung hält und permanentdie grauen Zellen fordert. Mit 8 Jahrenist Ho Men-Wei aus Taipeh der jüngste.Der Taiwanese soll natürlich Erfahrungensammeln und das Flair der großenSchachfamilie genießen. So trennen75 Jahre den ältesten vom jüngstenTeilnehmer in einer bunten Schar,wie sie Dresden noch nicht gesehenhat.Gern beobachte ich auch, wie sichdie Spieler im Wettkampf verhalten.Jeder richtet zu Beginn noch einmaldie Schachfiguren auf dem Brett. Einbisschen Aberglaube spielt dabei eineRolle. Der eine stellt den Springer waagerecht,der andere senkrecht. Weiterhinkann man von der Mimik währenddes Kampfes interessante Ableitungenmachen. Es gibt Situationen, woman himmelhoch jauchzend oder zuTode betrübt ist. Hat der Gegner denFehler erkannt oder begnadigt ermich? Alles wird ergänzt durch Gestenwie Haare raufen, Binder zurecht rückenoder auch die Stirn in Falten ziehen.Meine Frau Christine behauptetübrigens, sie könne aus diesen Begebenheitenbeurteilen, ob meine Positiongut oder schlecht ist.Wolfgang Uhlmann (73) war der ersteGroßmeister der DDR und gehörte inden 60er und 70er Jahren zur absolutenWeltspitze. Der Dresdner spielte gegennahezu alle Topspieler seiner Zeit.Bei der Schacholympiade 1964 inTel Aviv wurde er bester Spieler am Spitzenbrett.Betrunkener Partygasterleidet KopfverletzungWährend am späten Montagabend dieBermudaparty in der „World of Chess“im Rathaus tobte, ereignete sich vorder Tür ein Unfall. Ein deutscher Mitarbeiterdes Infomanagements verlor instark alkoholisiertem Zustand dasGleichgewicht und stürzte auf derSteintreppe. Mit lautem Knall schlugder Mann mit dem Hinterkopf auf einerStufe auf. Eine Schachspielerin und dieTürsteher leisteten sofort erste Hilfe.Wenig später wurde der Verletzte in dieNeurochirurgie eines Dresdner Klinikumsgebracht.SCHACH-LEXIKONRemis: Damit bezeichnet man den unentschiedenenAusgang einer Schachpartie.Ein Remis wird vereinbart, wenn die Stellungso ausgeglichen ist, dass keine Seitemehr einen spielentscheidenden Vorteilerzielen kann. Steht ein König im Patt, istdie Partie auch remis. Der Begriff „Remis“wurde auch auf andere Sportartenund Lebensbereiche übertragen. Remispartienwerden mit einem halben Punktfür jeden Spieler gewertet.Noch mehr Informationenzur Schacholympiadeund die Ergebnisse beiwww.dnn-online.deAm Spitzenbrett erkämpfte sich Arkadij Naiditsch (r.) ein hochverdientes Remis gegen den Weltranglistendritten Vassily Ivanchuk.Von SEBASTIAN SIEBRECHTDer Ruhetag hat die deutsche Mannschaftnicht aus dem Tritt gebracht.Auch gestern marschierten die Spielervon Bundestrainer Uwe Bönsch weiterin der Erfolgsspur: Durch ein 2:2 gegendie mitfavorisierten Ukrainer bliebDeutschland I ungeschlagen und wahrteseine Außenseiterchance auf eineMedaille. Deutschlands Topspieler ArkadijNaiditschgabsich zuversichtlich:„Wir haben jetzt die Nummern einsund zwei hinter uns. Ich hoffe, dass esnun etwas leichter für uns wird.“Nachdem der bekennende Schachfanund Olympiade-Botschafter, Felix Magath,hauptberuflich Trainer beim FußballbundesligistenVfL Wolfsburg, amSpitzenbrett der Russen die sechsteRunde eröffnet hatte, ging es zwischenden unweit davon platzierten Deutschenund Ukrainern hoch her. Amzweiten Brett baute Igor Khenkin(Elo 2647) gegen Jungmeister SergeiKarjakin (Elo 2730) in einem slawischenAbspiel Druck am Königsflügelauf und kam nach dem Opfer seines f-Bauern zu einem QualitätsgewinnTurm gegen Leichtfigur. Schwarz konnteals Kompensation aber einiges Gegenspielauf den geschwächten weißenFeldern seines Gegenübers entfachen.Schließlich drang Karjakin mit seinenFiguren in die Stellung ein und besiegteKhenkin.In der Partie Pawel Eljanow (Elo2720) gegen Jan Gustafsson (Elo 2634)versuchte der weißspielende Ukrainerunter Bauernopfer am Damenflügel,Druck im Zentrum auszuüben. Nach einigentaktischen Finessen standenzwei Leichtfiguren Eljanows ein Turmplus Bauern Gustafssons gegenüber.Foto: Willem DarrelmannNaiditsch wehrt Ivanchuks Angriff abDeutschland I holt gegen die Ukraine ein 2:2 und bleibt Russland und Armenien auf den FersenNach weiteren Operationen konnte keineder Parteien weitere Fortschrittemachen, und das Spiel endete remis.Am vierten Brett wählte Daniel Fridman(Elo 2630) gegen Zahar Efimenko(Elo 2680) in der nimzoindischen Verteidigungeine Variante, die ihm einenstarken d-Bauern auf d6 sicherte. Inder Folge spielte Fridman sehr umsichtigweiter und konnte dank des starkenFreibauern weitere Zugeständnisse seinesGegenüberserwirken.Für weiterezwei Freibauern opferte er seinenSpringer und konnte durch die starkeBauernformation, die sich in eine neueDame zu verwandeln drohte, entscheidenenVorteil sichern. Die Freibauernam Königsflügel drangen ohne Widerpartunaufhörlich zur gegnerischenGrundreihe vor, so dass Schwarz hilfloszusehen musste und sein Läufer gegendiese Übermacht nichts ausrichtenkonnte. Das war der Sieg für Fridman,und Deutschland glich zum 1,5:1,5 aus.So musste die Entscheidung am Spitzenbrettzwischen Naiditsch (Elo 2678)und Vassily Ivanchuk (Elo 2786) fallen.Hier kam es zu einer Italienischen Partie(1. e4 e5 2.Sf3 Sc6 3.Lc4), in welcherder weißspielende Weltranglistendritteeiniges Druckspiel am Damenflügelentfachte. Naiditsch verteidigte sichumsichtig und konnte das Gleichgewichtdurch Gegenspiel am Königsflügelwahren. Ivanchuk versuchte durchgeschicktes Lavieren seine Figuren ineine optimale Position bringen. DieStellung wurde problematisch für dasSpitzenbrett der Deutschen. Auf denrichtigen Augenblick wartend, versuchteder Ukrainer, seinen Gegner immermehr einzuschnüren. Naiditsch indessen– hochkonzentriert – wartete aufden richtigen Moment, mit einem Konterdas Ruder an sich zu reißen. DieSpannung stieg stetig, und NaiditschsTeamgefährte Gustafsson raunte nachgut viereinhalbstündiger Spielzeit: „Unglaublichschwierig. Eine undankbareAufgabe, diese Art von Stellung zu verteidigen.“Nach Springerabtausch verpulverisiertesich der Stellungsvorteil desUkrainers aber mehr und mehr. Ivanchukversuchte alles, aber dann nutzteder Naiditsch eine Unachtsamkeit desimmer nach vorn kämpfenden Kontrahentenzu einem klassischen Konter,der nach knapp fünfeinhalb Stundenzum Remis führte. Das 2:2 war perfekt,Deutschland I bleibt gut im Rennen umEdelmetall.Noch besser stehen die Russen da,die sich gestern gegen England mit 3:1durchsetzten. Interessant war besondersdas Aufeinandertreffen am erstenBrett. Da saßen sich der ehemalige Vize-WeltmeisterNigel Short, der 1993eine Matchniederlage gegen Garry Kasparovhatte hinnehmen müssen, undVladimir Kramnik gegenüber. Dasspannende Duell konnte der aktuelleVize-Weltmeister schließlich für sichentscheiden und holte endlich den erstenvollen Punkt für sein Land.Titelverteidiger Armenien konntederweil durch einen forsch vorgetragenenSieg Vladimir Akopians (Elo 2679)gegen Shakhriyar Mamedyarov (Elo2731) sein Team gegen Aserbaidschanin Führung bringen. Die übrigenPartien endeten nach hartem Kampfunentschieden, so dass Armenien nebenRussland nunmehr die Tabelle mit11 Mannschaftspunkten vor Deutschlandanführt. Deutschland II verlorgegen Griechenland mit 1,5:2,5. Diedritte deutsche Mannschaft feierteeinen 3:1-Erfolg gegen das Team ausParaguay.Niederlagen für deutsche DamenBei den Damen unterlag die deutscheA-Mannschaft mit Elisabeth Pähtz amSpitzenbrett der Vertretung aus Serbienmit 1,5:2,5. An den ersten dreiBrettern trennten sich die Konkurrentinnenremis, Melanie Ohme aus Leipzigan Brett vier indes musste sichgeschlagen geben. Die favorisiertenChinesinnen behielten unterdessen gegendie überraschend starken Ungarinnennur knapp mit 2,5:1,5 die Oberhand,bauten aber ihren Vorsprung imGesamtklassement auf zwei Mannschaftspunkteaus. Deutschland II verlorgegen Kroatien klar mit 0,5:3,5. Diedritte deutsche Vertretung musste gegenMoldawien eine 1,5:2,5-Niederlagequittieren.Eneida Perez de Lücke bringt Schach nicht nur aufs BrettOlympia-Teilnehmerin aus der Dominikanischen Republik lebt und arbeitet als Malerin und Bildhauerin in KölnDie Schachspielerin Eneida Perez de Lückepräsentiert einen ihrer Kunstkataloge.Foto: Willem DarrelmannFelix Magath (r.) führte am Brett von VladimirKramnik den ersten Zug aus.Foto: Willem DarrelmannEneida Perez de Lücke lebt in Köln undvertritt bei der Schacholympiade dieDominikanische Republik. Die 44-Jährige,die zwischen 1985 und 1989Meisterin ihres Heimatlandes war, isteine echte Weltenbummlerin und hatneben Schach früh noch eine anderegroße Leidenschaft entdeckt: dieKunst. Von 1982-1987 absolvierte sieein Studium in der „Nationalen Akademieder Schönen Künste“ und studiertean der „Autonomen Universität“ zuSanto Domingo Architektur.Dresden ist für die Künstlerin, die1988 über New York nach Frankreichkam, die siebente Olympiade, die sieals Spielerin miterlebt. 1992 gewannsie in Lyon die Französische Mannschaftsmeisterschaft.Von 1991 bis1993 gehörte Eneida Pérez de Lückeder Akademie des Beaux Arts im nordfranzösischenDünkirchen an. Anschließendzog sie weiter nachDeutschland, wo sie sich in einem Atelierim Herzen von Köln der Malereiwidmete und natürlich weiter Schachspielte. 1995 erreichte sie den 6. Platzbei der Deutschen Meisterschaft. Nacheinem einjährigem Aufenthalt in ihrerehemaligen Heimat in der Karibik, wosie den Internationalen SchachmeisterNorbert Lücke heiratete, kehrte sienach Deutschland zurück. Ihr Mann istbei der Olympiade als sachkundigerBetreuer des Teams im Einsatz.Das Schaffen der vielseitigen Künstlerinwird ferner nachhaltig von Studienreisennach Indien geprägt. Die Malerinund Bildhauerin bezeichnet sichselbst als überzeugte Buddhistin. Seit1996 lebt und arbeitet Eneida Pérez deLücke sie in Köln-Müngersdorf, von woaus sie zahlreiche Ausstellungen in Europaund der Dominikanischen Republikrealisierte. 2005 erhielt sie denvon der dominikanischen Regierungverliehenen Preis „Medalla al Mérito dela Mujer Dominicana“ (Verdienstmedaillefür die Dominikanische Frau).In ihren Kunstwerken versucht dieimmer wieder, das Schachspiel zu integrieren.Ob als Keramik, Bild oderPlastik – das Schachspiel ist stets einzentrales Thema. Von besonderem Interesseist ihre plastische Darstellungeiner Partie von Lasker gegen Marschall,die der einzige deutsche Weltmeisterin 37 Zügen gewann. Die Partieist Zug für Zug in 74 einzelnen Kunstwerkendargestellt. Ein wahrhaft beeindruckendesSchau(-schach)bild!Im Turnier hält sie bisher mit 50 Prozentdas erste Brett ihrer Mannschaftund ist an allen kulturellen Angebotenseitens der Stadt sehr interessiert. Mitkritischem Blick musterte sie auch dieKunstwerke, die derzeit den Rathaus-Eingang an der „Goldenen Pforte“schmücken. Sie stammen teilweise voneinem befreundeten Künstler aus Paris.Sebastian Siebrecht⁄ www.eneida.deDIE WELT IN DRESDENRichard Jones aus Waleserzählt: „Wir wohnen imHotel Elbflorenz, da gefälltes uns sehr gut. Fürmich ist es die fünfte Teilnahmean einer Olympiade.Abends gehen wir immermit unseren irischenFreunden los. Es gibt hier auch einen IrishPub, der schon fast als unserer Stammkneipegelten kann. Eigentlich sind wirsehr gut ins Turnier gestartet, nur am Montaggab es eine 0,5:3,5-Klatsche gegenPakistan – einen nominell ebenbürtigenKonkurrenten. Ich habe remis gespielt,meine drei Teamkameraden leider verloren.Da haben wir uns am Abend auf derBermudaparty erst einmal ordentlich denFrust runter getrunken.“Freikarten für dieOlympiade zu gewinnenNoch bis zum kommenden Dienstagkann man die Großen des Schachs liveim Kongresszentrum erleben. Für alleInteressierten, die noch vorbeischauenmöchten, verlost die DNN-Sportredaktionmorgen 10 x 2 Tageskarten für einenBesuchstag Ihrer Wahl. An derKasse würden sie 9,50 Euro das Stückkosten. Außerdem verschenken wir 3 x2 VIP-Karten für die Abschlussveranstaltungam Dienstag (20.08 Uhr imKongresszentrum). Wenn Sie Kartengewinnen wollen, dann können Sie unsam Freitag zwischen 15 und 15.30 Uhrunter der Telefonnummer 0351 / 80 75260 anrufen. Mitarbeiter der DresdnerNeusesten Nachrichten oder deren Angehörigesind von der Aktion ausgeschlossen.Simultanschach gegenShvartz und StarkSchach wird heute auch in der städtischenHaupt- und Musikbibliothekim World Trade Center, FreibergerStraße 35, gespielt. Von 15 bis 18 Uhrveranstalten Miroslav Shvartz und SaskiaStark einen Simultannachmittag.Shvartz ist Internationaler Meister undTrainer in verschiedenen Schach-Landesverbänden.Er spielt heute gegenbis zu 20 Kontrahenten Simultanschachund analysiert auf Wunsch diegespielten Partien und erläutert typischeFehler. Nachwuchsspielerin SaskiaStark nimmt es mit bis zu 15 Gegnerngleichzeitig auf. Der Eintritt istfrei.OLYMPIA HEUTE8.30 Uhr, Kongresszentrum Bühne Hauptsaal:5. Runde Deutschland Cup8.30 Uhr, World of Chess: Schachregionalausscheidder Grundschulen in Dresden15 Uhr, Kongresszentrum Terrassenebene:Siegerehrung Deutschland-Cup15 Uhr, Kongresszentrum Hauptsaal: Eröffnungder 7. Runde durch OberbürgermeisterinHelma Orosz15 Uhr, Kongresszentrum Terrassenebene:Tägliche Blitzschachturniere15-18 Uhr, Stadtbibliothek, Freiberger Str.35: Schachtraining und Simultan mit SaskiaStark und Miroslav Shvartz16 Uhr, World of Chess: Schachtaktik für Anfängerund Fortgeschrittene16.30 Uhr, Kongresszentrum: Vorstellung„Offizielles Buch zur Schacholympiade Dresden2008“16–22 Uhr, Kongresszentrum: Stadtratssitzungmit Amtseinführung der Oberbürgermeisterin21.30 Uhr, World of Chess: Partieauswertungdes Tages, Autogrammstunde22 Uhr, World of Chess: Heinz Beckert unddas Universal Druckluft Orchester22 Uhr, Hotel Suitess, An der Frauenkirche13: Empfang des Deutschen SchachbundesNicht nur für SammlerDie Sonderbriefmarke der DeutschenPost zur Schacholympiade schmücktgegenwärtig Postkarten in alle Welt.Die Marke nach einem Entwurf derWuppertalerin Andrea Voß-Acker misst55 x 32,80 mm und besitzt einen Verkehrswertvon 55 Cent. Sie kostet jedoch80 Cent, von denen 25 an dieStiftung Deutsche Sporthilfe gehen.ZITAT ZUM TAGEBeim Schachspiel ist die Dame das bestePferd im Stall.Werner Mitsch


Seite 2 SCHACHOLYMPIADE DRESDEN 2008Donnerstag, 20. November 2008GeburtstagsgrüßeBlumen für denEhrentagIm Internationalen Kongresszentrumsind täglich über 2000 Aktiveam Spielgeschehen direkt oder indirektbeteiligt. Da ist es nicht verwunderlich,dass einige Spielerinnenund Spieler in der Zeit währendder Schacholympiade ihrenGeburtstag feiern.Doch auch daran hat das Organisationsteamgedacht. Jeden Tagvor Spielbeginn ist Volunteer AndreaHafenstein mit einem Armvoller Blumen im Spielsaal unterwegsund gratuliert den Schachtalentenpersönlich zu ihrem Ehrentag.Die Reaktionen sind meist ähnlich.„Die Spieler freuen sich überdiese Geste und schätzen es, dasswir an so eine Kleinigkeit denken“,erzählt sie. Viele sind außerdemüberrascht. So hat auch Chee-Meng-Jimmy Liew vom Team Malaysia,der gestern seinen 40. Geburtstagfeierte, nicht mit der Aufmerksamkeitgerechnet. AndreaHafenstein macht mitunter am Tagbis zu zehn Spielern eine Freude.Dabei weiß sie einiges zu berichten:„Ein Spieler des philippinischenTeams hat vor Freude geweintund seine Mannschaft istihm erst einmal um den Hals gefallen,da sie von seinem Geburtstagnichts wussten.“ Viele der Teammitgliederwissen nichts, vom feierlichenEreignis ihrer Kollegenoder Kolleginnen und erfahren eserst durch die freundliche Blumenbotschaft.So gratulierte auch Liews Mannschafterst nachdem Andrea Hafensteinsie darauf aufmerksam gemachthat. Und das Geburtstagskindbetrachtet noch bis fünf Minutenvor Spielbeginn seine Blume,bevor diese als Glücksbringer unterden Tisch verschwindet.Maria LehmannBernd Vökler arbeitet seit 2003 als Bundesnachwuchstrainerfür den deutschenSchachbund. Vor und während derSchacholympiade in Dresden betreut erdie Jugendolympiamannschaft (JOM).Dies ist Bernd Vöklers fünfter Beitragaus der Herbergeder Jugendolympiamannschaft.Hallo,am Montagabendhatte der Vizepräsidentdes DSB, Dr.Matthias Kribben,im Auftrag des Präsidentendie sechsdeutschen Olympiamannschaftenzum Abendesseneingeladen. Mit11:1 Punkten, darunterdas UnentschiedengegenSchachluft schnuppernProgramm in der World of ChessHeute haben Schachinteressierte zumletzten Mal die Möglichkeit sich vonMartin Weteschnik, dem FIDE-Meisterund internationalen Schachbuchautor, indie Anfänge der Schachtechnik einführenzu lassen. Die Veranstaltung kostet6 Euro.Heute um 21 Uhr findet eine Autogrammstundemit den Top-Großmeisternaus Vietnam, Ägypten und Österreichstatt.Ab 22 Uhr laden Dieter Beckert unddas Universal Druckluft Orchester zu einerPartie Musik- und Comedy ein. WennEinen wunderschönen guten Tag, hierbin ich wieder: Das Bauernopfer. Ichbin immer der erste, der vom Brettfliegt, meist nach ein paar Zügen. Einigevon euch kennen mich schon, anderewerden mich noch kennen lernen.In ein paar Tagen werden wir wissen,wer Olympiasieger ist. Das istschon ziemlich spannend, aber ist esauch wirklich wahr? Ein Beispiel: Nachder 5. Runde führte Russland vor Armenien.Dann kommt Deutschland vorAserbaidschan und der Ukraine. Soweit so gut. Aber mal ehrlich: Russlandhat 142 Millionen Einwohner. Unter sovielen Leuten ist es nicht besondersschwer ein paar Jungs zu finden, dieSchach spielen können. Ein Aufruf inder Prawda und schon hab ich ein Spitzenteam.Und Deutschland? 82 MillionenEinwohner – dürfte also auch keineKunst sein. Ganz anders Armenien,denn dort leben gerade mal 3,2 MillionenMenschen. Zieht man Kinder undRentner ab, sagen wir ca. ein Drittelbleiben noch 2 Millionen Menschen. EineMillion davon interessiert sich nichtfür Sport und von der anderen Milliondie Hälfte für Fußball. Bleiben 500 000mögliche Schachspieler. Und dannPlatz 2. Das nenne ich eine reife Leistung,da können die Russen einpacken.NEUES AUS DER VILLAHappy Birthday to you!Jeder wird ein Jahr älter und so feiern einige der Spielerinnen und Spieler in der Zeit der Schacholympiade ihren Geburtstag. An den gedacht hat Andrea Hafenstein, Volunteerim Organisationsteam und selbst Schachspielerin. Hier gratuliert sie Helene Mira aus Österreich mit einem Blumengruß vor Spielbeginn zu ihrem Ehrentag. Alle Spieler schätzendie Aufmerksamkeit, die ihnen damit entgegenkommt. Außerdem wissen auch die Mannschaftsmitglieder meist nichts vom feierlichen Anlass und können so ihren Kameradenoder ihre Kameradin beglückwünschen.Foto: Souleidisdie beiden die Partie mit 5 atü eröffnen,bleibt kein Stein mehr auf seinem Platz.Der „flüsterleise“ Kompressor spendetden Druck und schon legen 16 Instrumentelos. Es verspricht ein Abend miteiner Mischung aus Comedy, Dada undKlassik zu werden.In der Stadtbibliothek, auf der FreibergerStraße 35, findet heute von 15 bis 18Uhr die Veranstaltung „Schachtrainingund Simultan“ statt. Miroslav Shvarts istinternationaler Schachmeister und spieltgegen etwa 20 Schachspieler eine PartieSimultanschach. Diana AugustinSan Marino ist OlympiasiegerGlosse: Geschichten vom Rande des BrettsTja, aber entscheidet die Einwohnerzahlüber die Stärke im Schach? ZumSchach braucht man 2 Leute. Dasheißt, es sollten möglichst viele Menschenauf kleinem Raum leben, um genügendSchachspieler zu „gebären“.Ergo: Je weniger Menschen pro Quadratkilometer,desto größer die Leistungein gutes Team zu haben. Tja, daverliert Armenien nun wieder Platz 1und fällt auf vier zurück. Dort leben immerhin104 Leute auf dem Quadratkilometer,Deutschland rutscht auf Platz5. Rund 250 Leute pro Quadratkilometer.Was für ein Gedränge. Hier istRussland wieder zurecht vorne. Gerademal neun Menschen pro Quadratkilometerverirren sich. Wahnsinn. dassüberhaupt fünf halbwegs spielfähigeJungs hierher gekommen sind. Undwie bekommen die in Russland eineFußballmannschaft zusammen?Also ich hab die Sache mal weitergesponnenund erspare euch die Einzelheitenmeiner konkreten Berechnung:Olympiasieger in jeder Hinsicht ist,Gold geht an, the winner is….: San Marino.31 000 Einwohner und vier Jungssind hier und gerade auf Platz 124.Vergesst China, vergesst Russland undDeutschland – die Helden kommenganz woanders her. Kai SchulzRussland, krönte das Dinner einen sehrerfolgreichen deutschen Tag.Heute teilte sich die Besatzung der Villain verschiedene Fraktionen. Stadtführung,Shoppen und Bowling standen zurWahl. Bilder kann ich nur vom letztenProgrammpunktliefern. Falko hatgewonnen!Mittlerweile hatder Koch eineSebastian Bogner nimmt Maß. Foto: VöklerAushilfe gefunden.Die Mutterder U12-VizeweltmeisterinFilizOsmanodja, KadrieOsmanodjaschaut sich deneinen oder anderenKniff für ihrenHaushalt ab.Viele GrüßeBernd VöklerAuch die Technik spielt mitPositive Halbzeitbilanz aus dem ÜbertragungszentrumOb vor der Leinwand im Congress Center,am PC zuhause oder mit dem Laptopam Strand von Suriname – dieSchacholympiade wird immer mehrzum Hingucker. Damit alle Partien vonjedem internetfähigen Computer auf derWelt verfolgt werden können, arbeitenhinter den Fassaden des ICD rund 50Techniker. „Diese Schacholympiadenennt man die ‚Olympiade der Reformen’.Wir können bestätigen, dass siees auch in Sachen Übertragungstechnikist“, berichtet Dr. Michael Breidung, IT-Direktor der Schacholympiade.Denn erstmals in der Turnierhistoriekönnen alle vier Einzelpartien gleichzeitigan den Bildschirmen verfolgt werden.Zuverlässigkeit und Geschwindigkeitsind die entscheidenden Voraussetzungenfür einen reibungslosen Ablauf.Dahinter steckt mehr als das Auge aufden ersten Blick erkennt. „Wir habenetwa ein halbes Jahr an der Programmierunggearbeitet und die grafischeDarstellung auf Herz und Nieren getestet.Zwei Tage hatten wir vor dem TurnierZeit für die Verkabelung im ICD“,sagt Roland Schlichting von der FirmaComvenient, die für die Übertragungdes Geschehens auf den Schachbretternverantwortlich ist. Zur Halbzeit derOlympiade Gelegenheit für einen Blickhinter die Kulissen und den Versuch,die Wege der Daten vom Brett bis zumHerr der Bilder: Roland Schlichting sorgt für die Übertragung aller Partien. Foto: JarchovZwei mit gleichem Namen, aber unterschiedlichen Titelambitionen – Thomas Schunk in„doppelter“ Ausführung.Foto: TruongBildschirm durch die fünf Kilometer Kabelim ICD zu entwirren.Alle elektronischen Schachbretterdienen als Empfänger für die Bewegungender mit RFID-Chips ausgerüstetenFiguren. Die so gewonnenen Rohdatenwerden an die „Brett-PCs“ unter denSchiedsrichtertischen gesendet undvon dort an Rechner auf der Restaurantebenedes ICD weitergeleitet. Diese sogenannten „Management-PCs“ sind dasHerzstück der Übertragung: An dieserStelle kontrollieren ständig acht FIDE-Techniker die Übertragung auf Fehler,Volunteers gleichen später die elektronischenDaten mit den auf Papiervon den Spielern notierten Ergebnissenab. Auf dem Weg zu den Zuschauernrund um den Globus verlassen dieDaten nun das ICD in Richtung „Worldof Chess“, wo sie mit Zusatzinformationenwie Spielerdaten und Ansetzungslistenverknüpft werden. Dort wird diegrafische Oberfläche für die Olympia-Website www.dresden2008.de generiert.Zur Bewältigung der großenNachfrage – so haben schätzungsweisegleich zum Auftakt eine Million Zuschauerweltweit die Partien verfolgt –benötigen die Techniker nun noch dieHilfe der Hochleistungsrechner von derTU Dresden. Neben der Überwachungder Datenströme bleibt für die Technikernoch Zeit zum Mitfiebern: „Wir drückenalle der Schweizerin Monika Sepsdie Daumen – wir haben sie auf derBermudaparty kennen gelernt und sindsofort Fans geworden“, sagt Schlichtingmit einem Augenzwinkern.Nils TiedemannAmtskette zur SchacholympiadeStadtratssitzung und Vereidigung der Oberbürgermeisterin im ICDDresdens Schacholympiade ist etwas Besonderes– vor allem für die Dresdnerinnenund Dresdner. Von Anfang an hatauch die Lokalpolitik, also der Stadtrat,die Vorbereitung unter-stützt und mitseinen Beschlüssen den Weg frei gemacht.Diese Verbundenheit zwischenStadt und Olympiade wird heute „gekrönt“.70 Stadträte tagen regulär unterLeitung der Oberbürgermeisterin ab 16Uhr im ICD. Höhepunkt: Die Vereidigungvon OB Helma Orosz und die Übergabeder Amtskette. „Das ist auch für mich etwassehr Besonderes“, freut sich HelmaOrosz auf die Sitzung. Seit 100 Tagen istdie Politikerin nun schon im Amt dochihre Vereidigung erfolgt aus formalenGründen erst heute. Orosz: „Damit dürfteich das erste Stadtoberhaupt sein, dasbei einer Olympiade die Amtskette erhält.“Vorher wird die Oberbürgermeisterinnoch die 7. Runde mit dem erstenZug eröffnen. „Ich wünsche mir, dass dieinternationale Stimmung im ICD auchauf den Stadtrat abfärbt und das wir genauwie im Schach strategisch die richtigenEntscheidungen treffen.“ Kai SchulzEine besondere BegegnungDas doppelte LottchenIn der 3. Runde des Deutschland-Cupskam es in der zweitstärksten Gruppe 14zu einer nicht alltäglichen Paarung: AmBrett 9 wurde Thomas Schunk gegenThomas Schunk ausgelost. Ein Fehler?Eine peinliche Panne angesichts der über800 Teilnehmer? Nein, diese Auslosungwar korrekt. Es war lediglich ein Zufall,dass gerade der Dortmunder Doktor undder Leipziger FIDE-Meister mit gleichemNamen aufeinandertrafen. Neben seinemDoktortitel besitzt der Teilnehmeraus NRW auch noch den Titel des „CandidatMaster“. Am Ende halfen dem 48-Jährigen die Titel auch nicht weiter, denner unterlag am Ende dem favorisiertenLeipziger Meister in einer einseitig geführtenPartie. Jürgen BrustkernVolunteers vorgestelltStudentin schreibtüberdie OlympiadeDiana Augustin, 22, aus der Altstadtist überall dabeiFrage: Warum bist Du dabei?Diana Augustin: Ich bin Studentinfür Kommunikationswissenschaft ander Technischen Universität Dresden.Die Leiterin des Pressezentrums, HeikeGroßmann, die mich von der Uni kannte,sprach mich an. Jetzt schreibe ichmeine Bachelorarbeit über die Internetöffentlichkeitsarbeitzur Schacholympiade.Wo wird die Schacholympiade perInternet beobachtet?Erste Messungen zeigen an, dass diePartien der Schacholympiade in Asienbesonders stark beobachtet werden.Spielst Du Schach?Nein, aber durch die Arbeit für dieTurnierzeitung habe ich einige schachlicheBegriffe kennen gelernt.Was macht Ihr in Eurem Bereich?Ich bin im Presszentrum im „TeamSchreiben“. Wir erstellen täglich dieTurnierzeitung. Meine Artikel betreffenallgemein das Thema Schach.Hattest Du schon ein besonderes Erlebnis?Die Schachmodenshow „Chess meetsfashion“. Dort hatte ich die Möglichkeit,hinter die Kulissen schauen zukönnen. Es ist auch toll, seinen Namenin der Zeitung lesen zu können.Was ist typisch für Deine Arbeit?Leute zu befragen und Informationenzum Beispiel aus dem Internet rauszusuchen.Wir sind ständig auf der Suchenach Ideen für neue Artikel.Hat Schach in Deutschland genügendAufmerksamkeit?Nein, Schach hat aus meiner Sichtnicht genug Aufmerksamkeit. Es istnicht so cool wie Fußball. Man kann esnicht schauen wie die Formel 1, sondernmuss es verstehen!Was wirst Du in zwei Wochen überdie Schacholympiade erzählen?Ich habe viel über das journalistischeSchreiben gelernt und werde vielleichteinen Schachkurs an der Volkshochschulebelegen. Frank JarchovDiana AugustinFoto: JarchovSeniorenturnier beendetÄltester Teilnehmermit 85 JahrenMit 124 Teilnehmerinnen und Teilnehmernging gestern das Seniorenturnier,ein weiteres Rahmenturnierder Olympiade, zu Ende. ÄltesterTeilnehmer war der Dresdner HorstMüller mit 85 Jahren. In sieben Rundenkämpften sie um den Sieg, welchender Großmeister Yair Kraidmanaus Israel mit nach Hause nehmenkonnte. Er siegte mit einem PunktVorsprung vor Bernd Weber vom SCLeipzig-Gohlis. Als Preis suchte sichder Sieger des Turniers einen echterzgebirgischen Nussknacker aus,welcher in limitierter Auflage extrafür die Schacholympiade angefertigtwurde. Zur Siegerehrung dankten sowohlder Vizepräsident des DeutschenSchachbundes Heinz-JürgenGiesecke, als auch Dirk Jordan,Chairman der Schacholympiade, demTurnierleiter und Ehrenpräsidentendes Schachverbandes Sachsen GerhardSchmidt für das gelungene Turnier.Beste weibliche Teilnehmerinwurde Tamara Khmiadashvili aus Georgien.Peggy FlemmingSieger Yair Kraidman (links) und TurnierleiterGerhard Schmidt. Foto: Flemming


Thursday, 20th November 2008CHESS OLYMPIAD DRESDEN 2008 <strong>Page</strong> 3Player´s PortraitKareenJalaluldeenfrom IraqQuestion: Which role does chess inIraq play?Kareen Jalaluldeen: Chess is apopular game in Iraq and my city is450 km from capital Bagdad. Thereare 10 chess clubs and the nationalchess federation is in Bagdad andsupported by government andOlympic council. I learned to defendin chess with chess books and myfather is my coach. He taught mechess when I was 7 years old.What is your ambition and yourfavourite player?I am now an untitledplayer with noELO rating and Iwant to become anELO rated playerand my favouritechess player is JuditPolgar.How do you likethis Olympiad andwhat is specialabout it?Dresdens Olympiad is fun and Ihave made many new friends.Which improvement do you wishto see in your country?Iraq is now a good place for chessdevelopment and there are manychess tournaments. We need a goodcoach and more internationalevents.Vaidyanathan RavikumarGM Alexandra Kosteniuk (Russia) –GM Maia Chiburdanidze (Georgia)Round 5, 17.11.20081.e4 c5 2.Nf3 d6 3.d4 cxd4 4.Nxd4 Nf65.Nc3 Nc6 6.Bg5 Bd7 One of the less popularlines of the Rauzer variation.7.Qd2 Rc8 8.f4 Nxd4 9.Qxd4 Qa510.0–0–010...Rxc3 This is a typical positional exchangesacrifice in various variations ofthe Sicilian defense.11.Qxc3 A rare move and probably notthe most optimal response. It would havebeen better to capture with the Pawnwith 11.bxc3. There were many gamescontinuing with 11...e5 12.Qb4 Qxb413.cxb4 Nxe4 with an interesting endgame.11...Qxc3 12.bxc3 Nxe4 Now the BlackKnight not only attacks the Pawn on c3but also threatens a fork with Nf2.13.Bh4 White has no way to avoid losingthe c3 Pawn.13...Nxc3 14.Rd3 Ne4 Black could nothave won a second Pawn by 14...Nxa2+because after 15.Kd2 Nb4 16.Rb3 a517.c3 White would have won the Pawnright back. Now there is material balanceas Black has two Pawns for the exchange.15.Be2 g6 It was important to keep thed6 Pawn rock solid and not move the e7Pawn, developing the Bishop rather onthe f8-h6 diagonal.16.Re1 Bc6 White has a difficult time asthere is no real target in Black's position.17.Rb3 a6 18.Bf3 f5 19.Bxe4 fxe420.Rh3 h5 21.Rc3 d5 22.Bf2 Bh623.Be3 Rf8 24.g3 Bg7 25.Ra3 d4 Nowthe Black center Pawns are very strong.26.Bd2 Rf5 27.Ra5 Kd7 28.Bb4 e529.Kb1 Ke6 30.fxe5 Bxe5 31.Rd1 e332.Re1 Rf2 White's Kingside pawns arefalling now.33.c3 Be4+ 34.Kc1 Rxh2 35.cxd4 Bxd4Threatening with checkmate in two.36.Rg1 Rc2+ and White resigned.0–1 Susan PolgarQUOTE OF THE DAY„Lots of kids even on top boards”said WGM Claudia Amura of Argentina. She also said thatshe is very impressed to see how much the strength of players,even in less known chess countries, has improved since1988, her first Olympiad.Claudia attributes the amazing progress of the young playersworldwide mostly to the appearance of computers inchess (this is the first time that all members of the ArgentineWomen’s team each arrived with their own notebook toan Olympiad) and for the introduction of the World YouthChampionships.Claudia currently works for the University de la Punta in SanLuis, Argentina, and runs a major chess program which involvesover 20,000 children in the region. Susan PolgarFoto: TruongKareenJalaluldeenGame of the Day – WomenAlexandra KosteniukversusMaia ChiburdanidzeUhlmann making first move for Naiditsch against Kramnik.OpenAfter five rounds, there is a six-waytie on the top, with the top-seed Russianteam ahead on tiebreak. If wecount game points, Armenia, Poland,and Bulgaria would be in the leadwith 15.5 pointsout of 20 games.That is 2.5 pointmore than theleading Russianteam. Of coursethe playing schedulesfor theseteams are quitedifferent.On the top board,Russia faced the host country’sfirst team. The fight on the first twoboards ended as soon as the “30 moverule” allowed it to happen. On the othertwo boards, the games went onfor much longer. In fact, AlexanderMorozevich (with Black) only agreedto a draw when it was a stalemate onthe 101st move! Final score was a 2-2tie.In the Armenia-Netherlands match,all games were drawn except for GMGabriel Sargissian defeating GM DanielStellwagen in a good game (in aBenoni defense). This gave the Armeniansa 2.5-1.5 victory.The Hungary-Ukraine match hadthree decisive results except for adraw on board four.GM Peter Leko lost a Rook and Bishopversus Rook endgame in 127moves to GM Vassily Ivanchuk. SergeyKarjakin succeeded in squeezing aslightly better endgame against JuditIn the 20th anniversary of the SeoulSummer Olympics, South Korea sendstwo squads to the Olympiad for the firsttimeIn more than half a century of Women'sOlympiads, one the largest populationcenters in the world has failedto send a team. That changed last weekwhen South Korea played a first-roundLooking back at round 5Open: No more teams left with a perfect scorePolgar. GM Zoltan Almasi was the onlyone to win on the Hungarian team.Azerbaijan defeated the well performingNorwegian team by the score of3-1 by winning on board two andfour.India had a solid3-1 victorySusanPolgarformerworld championover Austria, winningon board twoand three.Bulgaria had a3.5-0.5 winagainst Slovenia.The only draw cameon board 1with formerWorld Champion drawing against theveteran GM Alexander Beliavsky.The US had a comfortable roundand scored a perfect 4-0 against HongKong.The young German 2 team hadanother good round by defeating Argentina3-1. So far GM Meier (playingon board one) has a 2788 performanceand is one of the pleasant surprisesof this Olympiad.The young and talented 16 years oldGM Fabiano Caruana, who plays forItaly, after losing in the first tworounds, scored three straight victories.In this round, he did it againstEngland’s Mickey Adams.So far the Bulgarian GM Valetin Iotovis in the lead with a 3029 ratingperformance in individual performance,followed by the Brazilian FMFelipe El Debs (3009), and FM RazikAbdel (2993) from Egypt. All threeplayers have perfect scores so far.match with Algeria. Though they lost4-0, they came back in round two towin one game and then won their firstmatch ever, 2.5-1.5, over fellow newcomerPakistan in round four.First board player Hakyung Kim wonin that round to help propel her teaminto the chess history books. Thoughonly ten years old, and slight at that,Fabiano Caruana playing for Italy.Photo: TruongMaking War From the 'Land of the Morning Calm'The women´s team of South Korea.Team Portrait: South KoreaPhoto: Truongshe gave a measured response by sayingher win made her happy and that"it was very interesting to win in thisbig tournament," as though girls herage could not mix modesty and precocityany better. Her personal goal is 3.5points.Kim is from Seoul, the second-largestmetropolitan area in the world. The decisionto begin playing chess was hersto make. At the age of seven, she happenedupon a chess game and obedientlyasked to learn. "I was very curious.I said, 'Can I play chess in theclub?'" Kim recalled. She said shethinks western chess is more popularin her homeland than Korean chess, alsoknown as janggi.She has made friends with some ofthe Japanese players, and even the Algerians,graciously bypassing any contemptfrom the first round. Dresden, likeall Olympiads, has that power. Howmany Korean girls have ever even metan Algerian?When she returns home, Kim has herreport ready for her friends. Improvisingsome English slang, she said shewill tell them, "I got blah blah pointsand many countries participated inthis," and then she paused, "– the biggesttournament in the world."The South Korean men are playing inonly their second Olympiad (their firstwas in Turin, 2006). They boast onegrandmaster in their lineup and theyhave a win and tie to their credit thusfar.Mike KleinPhoto: TruongWomen:China the sole leaderThe two leaders after four roundswere China and Poland. In thisround, they faced each other and theAsian team clearly outplayed theiropponents and scored 3.5-0.5. Theonly half a point Poland got was onthe top board.In the politically sensitive Russia –Georgia match, everything was verypeaceful off the board. On the chessboards, it was a 2-2 tie but with a lotof fighting spirit. The games averagedmore than 67.5, including one aslong as 105 moves! The match up ofthe day was between the reigningand former Women’s World ChampionsAlexandra Kosteniuk and MaiaChiburdanidze. Experience prevailedin this case and Maia’s win helpedher team finish with a tie.Hungary had another victory, thistime against the number 11 seed India.It is worth mentioning that so farHungary’s IM Szidonia Vajda has aperfect 4-0 score and she also has thebest result of the entire Women’sOlympiad with a 2978 rating performance!England scored 4-0 again as inround 3, this time against Lithuania.Germany 1 won 2.5-1.5 againstGreece, having 7 match points outthe 10 possible.After the fifth round, China has thesole lead by winning all their fivematches so far with 10 match points.They are yet to play the number 1and 2 teams (Russia and Ukraine).China is also in the lead by totalpoints 16 out of 20.Hungary is only team with 9 matchpoints as the runner-up. There are agood number of teams (11!) tyingwith 8 match points, including twoof the favorite teams Russia andUkraine, as well as some surprisessuch as Austria. Austria’s IM Eva Moserso far has a perfect 4-0 score witha 2790 performance rating. England’sIM Dagne Ciuksyte has the onlyperfect 5-0 with a performance ratingof 2875 in all of the Women’sOlympiad.Game of the Day – OpenJan Smeets (NED)vs. VladimirAkopian (ARM)GM Jan Smeets (Holland) –GM Vladimir Akopian (Armenia)Round 5, November 17 20081.e4 c6 Thanks to Karpov, Anand,and others, the Caro-Kann used to bea popular alternative to the Sicilianand other King Pawn openings.2.d4 d5 3.Nc3 dxe4 4.Nxe4 Bf55.Ng3 Bg6 6.h4 Typically for this variationWhite tries to trap Black’s Bishopby threatening with h4-h5 6...h67.Nf3 Nd7 8.h5 Bh7 9.Bd3 Bxd310.Qxd3 In this position, Black canchoose between various plans. Thebiggest decision to make is whetherto castle to the King or Queenside.10…e6 11.Bd2 Ngf6 12.0–0–0 Be713.Qe2 c5 14.Rhe1 0–015.Nf5 This is not new but a nicemove using the pin on the e file.15...cxd4 16.Nxe7+ 16.N3xd4 Bc5also has been played before.16...Qxe7 17.Nxd4 Rfd8 In someearlier games, Black tried both17...Rac8 and 17...Rfc8. This often isa difficult decision in chess. How doesone decide on which Rook to positionon which file?18.g4 An aggressive looking move,but White never got to follow up on it.18...Nc5 It is important avoiding White’sg4-g5 advance. In the mean time,Black keeps White busy by attackingone piece after another. 19.Bf4 Nd520.Be5 Nd7 21.Bh2 Rac8 22.Kb1N7b6 Black's attack on the Queensideseems more dangerous than White'sattack on the other side.23.Ka1 Na4 24.Nb524...Nxb2! This is a nice combinationwhich guarantees at least a draw.However, I think Black could havetried to play for more.25.Kxb2 Qb4+ 26.Ka1 If 26.Kc1Rc4 and the White Knight is lost.26...Nc3 26...Qa4 threatening withNd5-b4 would have been an interestingoption not to settle for a draw.27.Nxc3 Qxc3+ 28.Kb1 Qb4+29.Ka1 Qc3+ draw was agreed. Andwho said that draws cannot be exciting?DrawSusan Polgar


Seite 4 SCHACHOLYMPIADE DRESDEN 2008Donnerstag, 20. November 2008Some Results of Round 5* Unofficial results from 9:30 pmCheck outthe latest newsand results atwww.dresden2008.de

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