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Die Affäre Max Planck - Wolf-Ekkehard Lönnig

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97Rahmen übergeordneter phylogenetischer Betrachtungen vorzuliegen. In Bezugauf EvoDevo stellen Rekapitulationen in ihrer Konserviertheit etwas dar, womitdieses Gebiet mit seiner Betonung auf die Modifikation ontogenetischer Prozessewenig zu tun hat und in Bezug auf die Embryologie etwas, das man auch unterAnführungszeichen setzen kann.SchlüsseSoweit es die Sache betrifft – also Ernst HAECKEL und dieRekapitulationstheorie – , lassen sich meine Schlüsse so summieren: Ob manErnst HAECKEL der Fälschung bezichtigen will, oder "sanftere" Formulierungenfür sein unvorbildliches Verhalten in Bezug auf einige seinerEmbryonendarstellungen verwenden möchte, ist Geschmackssache. Ichpersönlich bin übrigens der Meinung, dass "Fälschung" noch zu den mildestenAusdrücken gehören würde, wenn Evolutionskritiker Praktiken wie HAECKELanwenden würden. Dass es ohnehin kein Unding ist, HAECKEL inZusammenhang mit Fälschung zu erwähnen, zeigt etwa das obige Zitat vonRICHARDSON (1998). Wie üblich kommt es auch hier auf den Kontext diesesAusdrucks an – ist es eine sachliche Betrachtung oder z. B. eine Kampfansagegegen HAECKEL? Geht es um Showeffekte oder Inhalte? Was Rekapitulationenund damit verbundene Regeln/"Gesetze" betrifft, so dürfte davon der "Kern" nurmehr primär im Sinne einer allgemeinen Zusammenführung ontogenetischerProzesse mit evolutionären Konzepten stehen. Was bleibt, sind die einen oderanderen Fälle, die im Rahmen phylogenetischer Konzepte bei heutigemWissensstand als Rekapitulation gedeutet werden und somit als Spezialfallhomologer Ähnlichkeit. (Gefragt sind natürlich alternative Interpretationen fürsolche Fälle, aber das ist nicht Thema dieser Arbeit.) Wie der Leser bereitsgemerkt hat und in den einleitenden Worten auch klar gemacht wurde, ging eshier weniger um HAECKEL und Rekapitulationen, sondern mehr um das, was imUntertitel der LÖNNIG-Kritik der AG Evolutionsbiologie ausgedrückt wird.<strong>Die</strong>ser lautet "Über die fragwürdigen Diskursmethoden eines Evolutionsgegners"– somit sicher eine passende Gelegenheit, sich einmal exemplarisch mit derTechnik der AG Evolutionsbiologie im Umgang mit Evolutionskritikern zubefassen. Denn "fragwürdige Diskursmethoden" – etwa Unterstellungen,konstruierte Vorwürfe, problematische Handhabung von Zitaten, völligüberzogene Folgerungen, etc. – muss man ja nicht nur bei Evolutionsgegnernsuchen. Was war das Resultat dieser Suche – wie "schmeckt" die Kunst der Kritiknach dem Rezept der AG Evolutionsbiologie? Ich denke, jeder Leser kann das fürsich beantworten.Fußnoten:Fußnote (1): http://www.evolutionsbiologen.de/max-planck.pdf (Version vom 12. 4. 2005).Fußnote (2) Siehe meinen Aufsatz unter der Adresse http://members.aon.at/evolution/RekIcon.htmFußnote (3): http://www.weloennig.de/mendel.htmFußnote (4): http://www.weloennig.de/Antwort_an_Kritiker.htmlFußnote (5): Soweit ich das gesehen habe, verlief die Debatte in Science so: PENNISI (1997, September) > HANKEN &RICHARDSON (1998, Februar) > RICHARDSON et al. (1998, Mai) > BEHE, SANDER, BENDER (1998, Juli) >

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